Nördliche Wildgratspitze (Südgrat)


Publiziert von steindaube , 1. Juli 2012 um 19:42.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:29 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 13:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:12km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gries bei Laengenfeld (grosser kostenloser Parkplatz)
Unterkunftmöglichkeiten:Amberger Huette
Kartennummer:AV-Karte 31/1 Stubaier Alpen, Hochstubai

Im Fels anspruchsvollere Tour (III, Stellen eventuell IV) von der Amberger Hütte.

Um 4:45 Frühstück auf der Amberger Hütte (Hüttenzustieg am Vortag; an den beiden folgenden Tagen noch Touren auf die *Kuhscheibenspitze und zum *Wütenkarsattel). Dank einer grossen Gruppe die auch auf der Hütte war gab's heute sogar ein ganz reguläres Frühstücksbuffet um diese Uhrzeit!

Aufstieg zur Wildgratscharte ueber den langen Moraenenruecken vorbei am Schwarzenbergsee und ueber den Schwarzenbergferner. Anfangs zunehmende Bewoelkung, dann deutliche Wetterverbesserung so dass wir trotz der langen Tourendauer nicht nass geworden sind.

Von der Scharte in etwa 5 SL direkt dem Grat folgend zum Gipfel. Ich wuerde das Gelaende als II-III mit ein oder zwei Stellen IV einschaetzen. Insgesamt ziemlich alpines Gelaende mit viel losem Gestein. Die schwierigsten Stellen sind in der Regel westlich umgehbar, dort jedoch mehr loses Geroell. Im Aufstieg sicherten wir durchgehend von Stand zu Stand, obwohl Abschnitte mit etwas Trittsicherheit auch ungesichert gehbar waeren.

Da praktisch alle Staende und Zwischensicherungen selbst eingerichtet werden mussten (Ausnahme: zwei oder drei Bohrhaken gleich zu Beginn) und wir zu dritt kletterten kamen wir nur relativ langsam voran. Nachdem wir urspruenglich ueberlegt hatten dem Grat weiter zum Schrandele zu folgen, entschieden wir uns aufgrund der bereits fortschreitenden Uhrzeit um und seilten zuerst in westlicher Richtung ab. Ein nicht abziehbares Seil kostete uns hier nochmal enorm Zeit (mit Prusik gesichert aufgeklettert und ein paar Zwischensicherungen eingerichtet, eingebunden und wieder abgeklettert). Im Weiteren variierten wir zwischen Standplatzsicherung, Ablassen, Abseilen und in den leichteren Abschnitten ungesichertem Gehen. Weitestgehend folgten wir hier wieder dem Suedgrat (das haetten wir vielleicht gleich von Beginn an machen sollen).

Insgesamt eine sehr lohnende Tour, bei der man die Ernsthaftigkeit (auch des Abstiegs) nicht unterschaetzen sollte. Einige lange Schlingen, zwei mittlere Camalots und eventuell zwei-drei Stopper sind durchaus zu empfehlen. Fuer Abseilstaende (die man selbst einrichten muss!) sind ein paar lange Prusikschnuere zum Zuruecklassen zu empfehlen. Der recht flache Gletscher bietet keine Schwierigkeiten, weist aber ein paar Spalten auf, anseilen ist also aus meiner Sicht kein Luxus.

Der GPS-Track ist unvollstaendig.



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