Schanze, Haifischflosse und Einsamkeit


Publiziert von babu , 1. Juli 2012 um 13:07.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:30 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:Bramisegg-Staatshütte-Plangäu-Gstepf-Schwabhorn-Harzisboden-Bramisegg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW oder Bus bis Bramisegg
Unterkunftmöglichkeiten:gemütliche Beiz bei Bramisegg

Bereits letzten Winter besuchten wir diese einsame aber wunderschöne Gegend. Unsere Ausrüstung war damals aber auf Schneeschuhwandern ausgerichtet und es war doch etwas kälter. Geschätzte 40 Grad fühlt sich der Temperatur-Unterscheid an...

Ausgangspunkt ist auch diesmal derselbe, wir starten in Bramisegg. Im Winter wählten wir für den Aufstieg den Weg über den Plangäu-Graben, von dieser Variante sei doch wohlweislich abzuraten. Trotz metrigem Schnee wühlten und kämpften wir uns damals durch einen Dschungel sondergleichen, ein sicheres Zeichen, dass diese Gegend definitiv nicht häufig besucht wird. Also umwandern wir heute diese unfreundliche Zone grossräumig und wählen den Weg über die Staatshütte. Gute Wahl, man erreicht eindeutig komfortabler die Hütte und das folgende Plangäu-Plateau. Der Wegabschnitt zwischen der Staatshütte und der Alp ist empfehlenswert - ein schmaler aber gut gepflegter Pfad führt durch dschungelartige Wälder. Wir sind uns übrigens beinahe sicher, dass wir auf diesem Abschnitt von Elfen und Zwergen, gut versteckt hinter modrigen Baumstämmen und giftgrünem Farn, beobachtet werden...;-).

Bis zur Bättenalp ist das Wandern ein Genuss, ein abwechslungsreicher Weg präsentiert sich uns, gesäumt von überbordender Vegetation. Überall kreuchts und fleuchts. Die Markierung lässt keine Unsicherheit aufkommen, trotz nur teilweise eingezeichnetem Pfad auf der Karte. Bald türmt sich das Faulhorn mit seiner abweisenden Flanke vor uns auf, das Schwabhorn rechterhand verliert dabei beinahe an Bedeutung. Wir behalten jedoch das Ziel vor Augen und lassen uns nicht von der Grösse anderer Gipfelziele beeindrucken...

Bald ist der Pass erreicht und nun gehts weglos, in zigzagers im steilen Gras empor. Die Schanze hört plötzlich abrupt auf, vor unseren Füssen gähnt der Abgrund. Schade eigentlich hats auf dem Gipfel weder ein Kreuz noch ein Steinmanndli. Dieser Gipfel wird wohl selten besucht, zu Unrecht finden wir.

Der Abstieg erfolgt auf gleichem Wege bis zur Blättenalp. Dort zweigen wir ab und wählen den Weg via Harzisboden und Botchenhals nach Giessbächen. Der direkte Abstieg in die Talsohle ist leider momentan gesperrt (ab Botchenhals) und so bleibt uns nicht anderes übrig als wieder in den wilden Plangäu-Graben auszuweichen.

Fazit: wunderschöne, abwechslungsreiche und unschwierige Tour, abseits von Tourismus und Hektik.

Tourengänger: babu


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