Sugarloaf Mountain


Publiziert von Delta Pro , 3. Juli 2012 um 17:40.

Region: Welt » United States » Alaska
Tour Datum:22 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m

Traumgipfel über dem Fjord von Valdez

Valdez ist bekannt als Endstation der Transalaska-Pipeline und ist ein grosser Ölhafen. Normalerweise ist dort schlechtes Wetter. Davon zeugen haushohe Schneeberge, welche Ende Juni mitten in der Stadt zu finden sind. Eine geschlossene Schneedecke reicht noch fast bis ans Meer hinunter. Im Winter muss das ein Skitourenparadies sein!
Wir erwischten traumhaftes Wetter im Fjord von Valdez, der auf allen Seiten von Gletscherbergen umrahmt ist - ein absoluter Traum! Wenn man so am Hafen sitzt und sich einen Berg seiner Wahl suchen darf, dann muss diese auf den Sugarloaf Mountain direkt gegenüber von Valdez fallen. Auf der Normalroute eher eine Skitour, fanden wir einen abwechslungsreichen, spannenden Aufstieg über einen Vorgipfel mit steilen Schneerinnen und einem ausgesetzten Voralpen-Grat.


Wieder einmal geht's um 4 Uhr los. Wir starten auf dem Solomon Gulch Trail, welcher nahe beim Öldepot beginnt. Auf dem Trail hoffen wir die extrem dichte Vegetation im unteren Teil des Aufstiegs umgehen zu können. Wir treffen schon bald die falsche Entscheidung, verlassen den Trail und kämpfen uns durchs Buschwerk aufwärts. Das ist eine wahre Tortur! Zusätzlich ist das Gelände stark strukturiert, so dass wir immer wieder absteigen / abklettern müssen und ziemlich lange brauchen um endlich die geschlossene Schneedecke zu erreichen. Bald kreuzen wir auch wieder Bärenspuren, Braunbären wahrscheinlich, was die Dickichtplackerei nicht unbedingt entspannter macht. Der Steilaufstieg durch die Nordflanke auf die Bear Ridge beginnt nach einer Verflachung und ist knapp 400m hoch. Da der Schnee gefroren ist, montieren wir die Steigeisen und steigen die unteren Aufschwünge links umgehend auf. Am Schluss durch eine schmale, steile Schneerinne auf den Gipfel mit grandiosem Ausblick.

Hier beginnt der Spass aber erst! Mit nur geringem Höhenverlust ist unser Gipfel durch einen zerklüfteten Grat mit dem Sugarloaf Mountain verbunden. Besonders die erste Scharte hat es in sich. Man steigt ausgesetzt leicht in der Flanke ab und klettert dann in unzuverlässigem Fels auf der anderen Seite wieder hoch (T6-). Der Rest des Grates ist durch zahlreiche Türme, Schneefelder und leichte Kletterstellen geprägt - ein Genuss! Über den breiten Schneegrat geht es dann über einen Vorgipfel hinauf zur breiten Kuppe des Sugarloaf Mountains - Sonne pur und kein Lüftchen!

Für den Abstieg setzen wir einmal mehr auf die Hosenbodentechnik und rutschen ins Tal westlich ab. Von dort queren wir zu den Ausläufern des Bear Ridge - und beobachten dabei an jeder Ecke neue und frischere Bärenspuren. Als wir uns durchs Dickicht wühlen, zeigt sich dann kurz ein Braunbär, der aber sogleich im Unterholz verschwindet. Diesmal finden wir einen besseren Weg durch die Vegetation.

Tourengänger: Delta


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