Wildspitze über NW-Grat

Am Freitag kamen wir um ca. 1 Uhr nach dem etwa 3stündigen Hüttenzustieg bei der Breslauer Hütte an.
Dort angekommen stellen wir unser Zelt in einen errichteten Steinwall, der uns in der NAcht vor Wind und Kälte schützen sollte. 

Am Samstag gings um 5 Uhr Richtung Gipfel. Nach ca. 45 Minuten erreicht man dann den Mitterkarferner. Über diesen zunehmend steiler in Richtung Mitterkarjoch. Wir haben beim Begehen des Mitterkarfernes auf Anseilen verzichtet, da die vorhanden Spalten alle unter festem Schnee lagen. Dennoch ist beim passieren des Bergschrundes zum Mitterkarjoch Vorsicht geboten, da man in der dortigen Randsplate schon mal bis über die Hüfte verschwinden kann. Die etwa 45° steile Rinne war aufgrund guten Trittfirns problemlos zu begehn, ausrutschen sollte man trotzdem nicht! Am Mitterkarjoch angekommen gehts etwa wieder 30hm zur Gletschermulde hinab. Der Eisbruch des Vergnatfernes wird links ohne Schwierigkeiten umgangen. Da Nebel aufzog, war die Orientierung auf dem noch unbegangenem Weg hinüber zum Westgrat etwas schwierig, aber aufgrund vom eingeschneitem Gletscher und haltender Gletscherbrücken kein Problem. Hier muss nochmals ein Steilaufschwung von etwa 30hm überwunden werden, bevor man über den schönen Firngrat den Nordgipfel erreicht. Anschließend über den etwas ausgesetzten Gipfelgrat zum wenig höheren Gipfel der Wildspitze.

Abstieg erfolgte über die Normalroute (Vorsicht beim Gletscherschrund!) zur Breslauer Hütte.
Beim Absteig über das Mitterkarjoch ist eher die Felsvariante zu empfehlen, da ein Ausrutscher in der Rinne unangenehme Folgen haben kann, und man sich nur schwer wieder abbremsen kann.

Um ca 15 Uhr waren wir dann nach 2000hm Abstieg wieder bei unserem PKW in Vent.