Über die Oberschta, Wyssa und das Stigwasser zur Badmeri


Publiziert von laponia41 , 7. Juni 2012 um 09:49.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 5 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 600 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Birgisch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Lalden

Ausschreibung einer Suonenwanderung
Route: Birgisch – Oberbirgisch – Oberschta – Stafelbode – Strick – Wyssa – Zienzhischinu - Mund. Schwierigkeitsgrad maximal T3. Wichtige Voraussetzung: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit! Aufstieg 600 m, Abstieg 500 m, Wanderzeit ca. 6 Stunden.


So stand es in den Club Mitteilungen der SAC Sektion Emmental - und heute, am 5. Juni 2012, gehe ich wie üblich rekognoszieren. Einmal mehr an einem Traumtag: stahlblauer Himmel, klare Sicht, angenehme Temperatur. Bis zur Schöpfe der Wyssa, in der Landeskarte Pt. 1543, ist alles klar. Ab hier jedoch ist das Gredetschtal schneebedeckt, das Nesthorn wäre immer noch eine lohnende Skitour. Ich grüble an einer Variante, die auch das Stigwasser einschliesst. Die Idee ist rasch geboren:

Birgisch - Oberbirgisch - Oberschta - Schöpfe Wyssa - Wyssa - Stolleneingang - durch den Stollen zurück ins Gredetschtal - Abstieg zur Schöpfe Stigwasser - Stigwasser - Mund.

Gedacht - getan. Und weil ich auch so zu früh in Mund ankomme, steige ich nach Lalden BLS ab und stosse zufällig noch auf die Badmeri Suon.

Aktuelles von den Gredetsch-Suonen
Die Oberschta führt anfänglich wenig Wasser, weil der grössere Teil der Wassermenge an die Gärtjery abgeschlagen wird. Im ersten finsteren Stollen vermisse ich meine Stirnlampe. Der Tastsinn ist gefragt und funktioniert, weil ich mich zu wenig bücke. An der Oberschta wird man umgehend bestraft, wenn man den Kopf zu hoch trägt!

Nach den Regenfällen war auf der Wyssa Vorsicht geboten. Besonders an schattigen Stellen ist der ausgesetzte Hüterweg glitschig. In solchen Situationen stütze ich mich gelegentlich bergwärts mit einem Stock direkt in der Suone. Mit dem Stock konnte ich dann auch in den finsteren Löchern die Bretter fühlen. Was mich irriterte: ich hörte das Gebimmel der Wasserradglocke nicht. Der Grund: der frei aufgehängte Kännel, ein Wahrzeichen der Wyssa, ist schwer beschädigt. Siehe Foto.

Der Stollen ist gut beleuchtet und kann problemlos ohne Stirnlampe begangen werden. Nach ca. 20 Minuten hat man es hinter sich und kann im Gredetschtal den Abstieg zum Stigwasser beginnen.

Das Stigwasser wäre eigentlich eine ideale Suone für Anfänger. Schade nur, dass auf Seite Mund der Zugang in einem schlechten Zustand ist. In den Felsen der Wyssa weiss man wenigstens, woran man ist. Markierte Wanderwege müsste man doch ein bisschen unterhalten....

Die Badmeri war dann eine unerwartete Zugabe. Ich musste mich im Inventar von gerberj und auf Swiss Map über die mir unbekannte Suone informieren. Ich sah sehr interessante Details, aber leider kein Wasser. Badmeri, Ich komme wieder.....


Fotografieren an Suonen
Das Fotografieren an Suonen hat so seine Tücken. Besonders bei intensiver Sonnenbestrahlung sind die Hell-Dunkel-Kontraste extrem gross. Die Belichtungsautomatik ist da überfordert. Dunkle Bereiche werden stark aufgehellt, der Himmel und die fernen Schneeberge sind ausgefressen. Ausgefressenen helle Bereiche enthalten keine Farbinformationen mehr und können nicht korrigiert werden. Das Rezept: gezielt unterbelichten - aber wieviel....

Auf der Wyssa habe ich mit automatischen Belichtungsreihen experimentiert. Die Kamera habe ich wie folgt eingestellt: erste Aufnahme Unterbelichtung - 0.3, zweite Aufnahme Unterbelichtung - 0.7, dritte Aufnahme Normalbelichtung. Das Ergebnis: Normalbelichtung in der Regel unbrauchbar, unterbelichtete Aufnahmen gut. 

Tourengänger: laponia41


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 11190.xol Suonen Gredetschtal

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (4)


Kommentar hinzufügen

bidi35 hat gesagt: äusserst interessante Suonenwanderung...
Gesendet am 7. Juni 2012 um 12:41
...mit wunderschönen Fotos...gratuliere dir Peter.

Wie sieht dein Tastsinn-Kopf aus???

Wäre natürlich sehr sehr gerne mitgekommen, aber äbe....es gibt halt noch andere Wandergruppen...schade....

Liebi Grüess u haut äs angersmau...
Bidi

laponia41 hat gesagt: RE: äusserst interessante Suonenwanderung...
Gesendet am 7. Juni 2012 um 13:16
Mein Tastsinn-Kopf sieht besser aus als der Kännel an der Wyssa....

Willem hat gesagt: Interessante Suonenkombination
Gesendet am 7. Juni 2012 um 12:46
Vielen Dank für den Bericht und die tollen Bilder. Beim Anschauen bekommt man Lust das Gredetschtal mit seinen reizvollen Suonen zu besuchen. Hoffentlich klappt es im Sommer 2012!

LG Willem

schalb hat gesagt: beeindruckende Bilder
Gesendet am 17. Juni 2012 um 15:28
haben uns 10 Tage später wieder in Gredetschtal gelockt:
www.braendji.ch/ber2012_06f.htm

Der Schnee hat deutlich abgenommen,
Schafe bis auf 1700 m, ab 1800 m wieder weniger Schnee.

LG Volkher


Kommentar hinzufügen»