Bodenschneid - Rinnerspitz - Wasserspitz - Rainerkopf


Publiziert von Max , 2. Juni 2012 um 10:27.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:26 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Tegernsee, Rottach-Egern Richtung Valepp, Parkplatz bei der Mautstelle, Bushaltestelle. Bus (RVO) von Tegernsee mit Anschluss von/nach München.
Kartennummer:DAV 7/1

Auch an der Bodenschneid besteht die Möglichkeit, abseits des Trubels eine zünftige Tour abzuliefern. Einige Bergfreunde haben die nördlichen Ausläufer des prominenten Ziels ja bereits beschrieben, wir hätten noch den Tip, das Ganze von Enterrottach auf einem wunderschönen, schmalen Bergsteig im Bodenalmgraben anzugehen. Gerade im Frühjahr ist die Szenerie sehr idyllisch und vor allem recht einsam.

Vom Parkplatz bzw. Bushaltestelle folgen wir zunächst dem Wegweiser zur Bodenschneid, aber keine 300 m später biegen wir links auf den schmalen, aber gut sichtbaren unmarkierten Pfad zum Bach ab. Diesen gilt es nun zu überqueren, vielleicht muss man dabei im Frühjahr je nach Schmelzwasser etwas improvisieren. Auf jeden Fall beginnt nun am östlichen Bachufer ein äusserst nettes Steiglein, das uns zunächst flach an einem Wasserbehälter vorbei und dann steil zu einem Wasserfall hoch führt.

Schliesslich müssen wir auf ca. 1030 m Höhe das Bächlein wieder queren. Hier ist etwas Vorsicht angebracht, die Felsen sind bemoost und nach der Querung vermitteln alte Kabel bzw. rostige Drahtseile (Spleiss!!) vermeintliche Sicherheit im steilen Aufstieg. Besser ist, falls notwendig, die Felsen oder die Botanik als Anker zu benutzen.

Nachdem uns ein Schild am Ende des Aufstiegs auf die glücklicherweise überstandene Lebensgefahr hinweist, befinden wir uns auf den Wiesen der Bodenalm. Hier folgen wir dem Wanderweg zum Gipfel der Bodenschneid. Anscheinend haben wir nicht aufgepasst oder der Steig ist vom Winter noch etwas ramponiert, jedenfalls legen wir ein paar Höhenmeter weglos in der steilen Gipfelwiese zurück und stehen schliesslich am Gipfelkreuz.

Wie zu erwarten war, hat ausser uns noch jemand die Idee, am Samstag bei herrlichem Wetter die Bodenschneid zu stürmen, deshalb machen wir uns nach den obligatorischen Fotos wieder auf die Socken. Vom Wanderweg zum Bodenschneidhaus führt in nordwestlicher Richtung, ca. 5 Minuten nachdem wir den Gipfel verlassen haben, ein gut sichtbarer Pfad zu einer Einschartung. Kleine rote Punkte führen zum Schmankerl, dem direkten Abstieg über eine Kletterstelle, zwar nicht hoch (ca. 5m), aber doch etwas knifflig (II). Ca. 20m links (südlich) gibt es die Möglichkeit, ebenfalls senkrecht (II), aber über Grasschrofen, Blockwerk und Latschen die Stelle zu meistern.

Der weitere Aufstieg zur Rinnerspitz ist trivial, dafür geht's danach wieder arg steil bergab, zum Teil über recht abschüssige Schrofen (ab und zu vielleicht I), dann wieder gemach bergauf zur Wasserspitz, wobei wir noch ein kleines Gedenken am Jennerwein Marterl abhalten können. Nach der Pause auf der Wasserspitz steigen wir nochmals steil ab zum Sattel und schliesslich zum Rainerkopf hoch.

Um nun zur Kühzaglalm zu gelangen steigen wir nach Osten zum beschilderten Wanderweg bei der Raineralm ab, umrunden den Rainerkopf nördlich und folgen zunächst der Beschilderung Richtung Tegernsee und dann Enterrottach, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

Fazit: Sehr schöne stille Tour an der sonst gar nicht so stillen Bodenschneid, wir haben mit mehr Verkehr gerechnet.

Tourengänger: Max


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