Von Morro Jable zur Playa de Cofete und Playa de Barlovento


Publiziert von quacamozza , 1. Juni 2012 um 10:14.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Las Palmas de Gran Canaria
Tour Datum:21 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 720 m
Strecke:Parkplatz Gran Valle-Degollada de Cofete-Cofete-Playa de Cofete-El Islote-Playa de Barlovento-Casa de Agua Melianes und zurück bis Morro Jable (29 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bis zum Parkplatz Gran Valle (Wegweiser) mit normalem Pkw möglich, von Morro Jable 3,5 km
Kartennummer:Kompass-Wanderkarte 1:50 000 Nr.240 Fuerteventura (neue Auflage Mai 2012)

Eine eindrucksvolle kombinierte Strand- und Bergwanderung: Die Überschreitung des Jandía-Massivs und das einsame Bummeln an den Traumstränden der Westküste schenkt wunderbare Erlebnisse. Die Tour ist nicht ganz kurz. Am besten ist es, den gleichen Weg zurückzugehen, dann bleibt man auch Herr über das Zeitmanagement. Wanderer sind in Cofete die absolute Ausnahme. Die meisten unternehmen eigene oder geführte Jeeptouren und nehmen natürlich nicht dieselben starken Eindrücke mit.


Zur Ausrüstung: Bergschuhe und Stöcke, an den Stränden kann barfuß gelaufen werden (Achtung an der gesamten Westseite: Quallen!)


Die Tour beginnt am Wanderparkplatz am Eingang des Gran Valle (52m). Hierher gelangt man entweder zu Fuß oder per Pkw von Morro Jable über eine Asphaltstraße, die nach knapp 2 Kilometern in eine Schotterpiste übergeht, auf der man noch etwa 1,5 Kilometer fährt oder läuft. Am Eingang des Gran Valle befinden sich Hinweistafeln und Wegweiser.

Nach 5 min passiert man einen heruntergekommenen Ziegenhof ("strange village", Kommentar eines Engländers), danach läuft man in montonem Gelände tief hinein ins Tal. Neben der Jandía-Wolfsmilch gedeihen nur einige Dornbüsche, das war's dann schon mit der Vegetation. Also absolut trostlos. Da auch die Ausblicke bescheiden sind, gibt es zumindest landschaftlich nichts, was einen aus dem Laufrhythmus kommen lässt.
Zum Schluss wird's etwas steiler. An der Degollada de Cofete (347m; 37 min vom Parkplatz) bläst der Wind so stark, dass man auf seine Siebensachen aufpassen muss und freiwillig auf eine Pause verzichtet. Der Blick auf die Strände von Cofete und Barlovento ist allerdings atemberaubend schön.


Der nun folgende Abstieg nach Cofete ist weniger alpin als vielfach geschrieben. Etwas sandig und geröllig, aber für Berggewohnte absolut unschwierig, bestens markiert und mit alpinen Steigen kaum zu vergleichen. So geht es schnell bergab. Auf einem kleinen Seitensteig könnte man die Villa Winter besuchen. Der normale Weg führt dagegen links zum Weiler Cofete (62m; gut 1 Std). Inzwischen nennt sich die bei Jeeptouristen legendäre Bar "Restaurante". Nun ja...


Auf einer staubigen Piste wandert man hinab zum Parkplatz am sonderbaren Friedhof (1 Std 20 min). Dort wird seit 1880 niemand mehr begraben, die Gräber sind mit Sand aufgehäuft. Sonderbar ist auch, dass auf einem Schild am Parkplatz die Playa de Cofete als Zona de Bano bezeichnet wird: Im Winter sind hier die Wellen 8 Meter hoch, dazu die Strömung...aber auch im Sommer ist das Baden wohl nur selten möglich.


Die Wanderschuhe werden jetzt ausgezogen. Die traumhafte, 8 km lange Playa de Cofete wird nach Nordosten zur Hälfte abgewandert, bis man auf eine gut 10 Meter hohe flache Felseninsel trifft (El Islote; 2 Std 15 min). Das wilde Jandía-Massiv mit dem Pico de la Zarza sorgt dabei für eine eindrückliche und bedrohliche Kulisse, vor allem, wenn das Wetter, wie heute, nicht so gut ist. Dazu passt auch die verfallene Villa Winter und die absolute Einsamkeit, die man genießt, wenn man sich nur wenige 100 Meter vom Parkplatz am Friedhof entfernt.

Spätestens an der Playa de Barlovento, die sich nur vom Namen und von der Gesamtlänge von der Playa de Cofete unterscheidet, ist man garantiert allein. Nach weiteren knapp 2,5 Kilometern ist dann die Mittagspause an der dunklen Ruine der Casa de Agua Melianes fällig. Zu dieser steigt man vom Ufer einige Minuten in Sand und dunklen Felsen hoch auf die Böschung.
 
Zeitbedarf bis hierher: 2 Std 45 min
 
Zurück ging es dann in den ausgetretenen Spuren und mit Rückenwind deutlich schneller nach Cofete. Zum Schluss wanderte ich noch hinaus nach Morro Jable.  

Tourengänger: quacamozza


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