Wampeter Schrofen (2511 m) - "dickes Ding" über Biberwier
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Der Wamperte Schrofen sticht dem Betrachter mit seinem großen Kreuz und seinen wilden Felswänden bei der Fahrt von Ehrwald in Richtung Fernpass regelrecht ins Auge. Seinen ungewöhnlichen Namen verdankt er seiner Gestalt - "gwampert" bedeutet im bairischen Sprachraum so viel wie "breit" oder "massig" - um den Begriff "dick" charmant zu umgehen. Die Besteigung ist einfacher als erwartet und die Aussicht vom Gipfel lässt keine Wünsche offen.
Start in Biberwier. Auf dem Knappensteig zunächst durch Wald, dann durch Latschen- und Schrofengelände zur Biberwierer Scharte - mit einem Mal tut sich eine neue Welt auf und das Innere der Mieminger Kette liegt vor einem. Man tut gut daran, vor der Gipfelbesteigung eine Nacht auf der Coburger Hütte zu verbringen, also folgt man dem Weg - das untere Schwärzkar leicht absteigend querend - nördlich um den Vorderen Drachenkopf herum zur (leider meist chronisch überfüllten) Coburger Hütte. Dort kann man abends den vom Licht der untergehenden Sonne rot gefärbten Zugspitzstock genießen. Schon allein deswegen lohnt die Übernachtung.
Auf dem Weg vom Vortag ein Stück zurück, bis nach links der Steig zum Vorderen Drachenkopf abzweigt. Man folgt ihm ins Schwärzkar hinein und verlässt ihn an geeigneter Stelle, um über das Kar auf die markante Schwärzscharte zuzuhalten.
Vor Erreichen der Scharte steigt man in die schrofige Flanke des Wampeten Schrofens ein und quert auf Steigspuren (ab und zu Steinmännern) etwas ausgesetzt in nordöstlicher Richtung. Man trifft schließlich auf drei Rinnen, die nach oben ziehen. Die hinterste von ihnen führt direkt hinauf zum Gipfelkreuz auf dem Nordgipfel. Steil, aber ohne technische Schwierigkeiten geht's in ihr bergan und so steht man bald am riesigen Gipfelkreuz des Wampeten Schrofens.
Die Aussicht ist natürlich klasse. Nicht nur die wilden Felsburgen von Mieminger Kette und Wetterstein setzen sich in Szene, sondern man blickt aufgrund der vorgerückten Stellung des Wampeten Schrofens weit in die Lechtaler und Ammergauer Alpen. Die Seen unterhalb des Fernpasses glitzern und tief unten im Tal liegt Biberwier.
Zurück geht's auf der Anstiegsroute - möglicherweise mit einem Zwischenstopp an der Coburger Hütte, um die Kehle zu ölen oder sich dem Genuss einer Brotzeit hinzugeben. Das würde etwa 50 Höhenmeter "kosten".
Schwierigkeiten:
Über Biberwierer Scharte zur Coburger Hütte: T3.
Gipfelanstieg zum Kreuzgipfel des Wampeten Schrofens: T4+ (ausgesetzt und recht steil, bei gutem Trittschnee in der Rinne ohne größere technische Schwierigkeiten).
Fazit:
Der Wampete Schrofen ist ein sehr guter Aussichtsberg, daher lohnt die Besteigung ungemein. Die Szenerie im Schwärzkar ist großartig und der Gipfelanstieg interessant. Will man die Besteigung an einem Tag hinter sich bringen, wird's anstrengend, denn der Aufstieg im Kar fordert seinen Tribut an Schweißtropfen. Eine Nacht auf der Coburger Hütte ist auch wegen des im Abendlicht rot gefärbten Zugspitzstocks doppelt ratsam. Eine sehr aussichtsreiche 3*-Tour.
Liegt stabiler Sommerfirn in der Gipfelrinne, spart man sich den kräftezehrenden "Kugellager-Aufstieg" in der Gipfelrinne.
Mit auf Tour: Uwe.
Anmerkungen:
In der AV-Karte ist das Gipfelkreuz auf dem 2520 m hohen Südgipfel eingezeichnet. Das ist falsch - es steht auf dem 2511 m hohen Nordgipfel.
Kombinierbar mit der Tour zum Vorderen Drachenkopf und der Tour auf die Marienbergspitzen, sofern die Bedingungen in der Rinne zur Westlichen Marienbergspitze passen.
Kategorien: Mieminger Kette, Mehrtagestour, 3*-Tour, 2500er, T4.
Start in Biberwier. Auf dem Knappensteig zunächst durch Wald, dann durch Latschen- und Schrofengelände zur Biberwierer Scharte - mit einem Mal tut sich eine neue Welt auf und das Innere der Mieminger Kette liegt vor einem. Man tut gut daran, vor der Gipfelbesteigung eine Nacht auf der Coburger Hütte zu verbringen, also folgt man dem Weg - das untere Schwärzkar leicht absteigend querend - nördlich um den Vorderen Drachenkopf herum zur (leider meist chronisch überfüllten) Coburger Hütte. Dort kann man abends den vom Licht der untergehenden Sonne rot gefärbten Zugspitzstock genießen. Schon allein deswegen lohnt die Übernachtung.
Auf dem Weg vom Vortag ein Stück zurück, bis nach links der Steig zum Vorderen Drachenkopf abzweigt. Man folgt ihm ins Schwärzkar hinein und verlässt ihn an geeigneter Stelle, um über das Kar auf die markante Schwärzscharte zuzuhalten.
Vor Erreichen der Scharte steigt man in die schrofige Flanke des Wampeten Schrofens ein und quert auf Steigspuren (ab und zu Steinmännern) etwas ausgesetzt in nordöstlicher Richtung. Man trifft schließlich auf drei Rinnen, die nach oben ziehen. Die hinterste von ihnen führt direkt hinauf zum Gipfelkreuz auf dem Nordgipfel. Steil, aber ohne technische Schwierigkeiten geht's in ihr bergan und so steht man bald am riesigen Gipfelkreuz des Wampeten Schrofens.
Die Aussicht ist natürlich klasse. Nicht nur die wilden Felsburgen von Mieminger Kette und Wetterstein setzen sich in Szene, sondern man blickt aufgrund der vorgerückten Stellung des Wampeten Schrofens weit in die Lechtaler und Ammergauer Alpen. Die Seen unterhalb des Fernpasses glitzern und tief unten im Tal liegt Biberwier.
Zurück geht's auf der Anstiegsroute - möglicherweise mit einem Zwischenstopp an der Coburger Hütte, um die Kehle zu ölen oder sich dem Genuss einer Brotzeit hinzugeben. Das würde etwa 50 Höhenmeter "kosten".
Schwierigkeiten:
Über Biberwierer Scharte zur Coburger Hütte: T3.
Gipfelanstieg zum Kreuzgipfel des Wampeten Schrofens: T4+ (ausgesetzt und recht steil, bei gutem Trittschnee in der Rinne ohne größere technische Schwierigkeiten).
Fazit:
Der Wampete Schrofen ist ein sehr guter Aussichtsberg, daher lohnt die Besteigung ungemein. Die Szenerie im Schwärzkar ist großartig und der Gipfelanstieg interessant. Will man die Besteigung an einem Tag hinter sich bringen, wird's anstrengend, denn der Aufstieg im Kar fordert seinen Tribut an Schweißtropfen. Eine Nacht auf der Coburger Hütte ist auch wegen des im Abendlicht rot gefärbten Zugspitzstocks doppelt ratsam. Eine sehr aussichtsreiche 3*-Tour.
Liegt stabiler Sommerfirn in der Gipfelrinne, spart man sich den kräftezehrenden "Kugellager-Aufstieg" in der Gipfelrinne.
Mit auf Tour: Uwe.
Anmerkungen:
In der AV-Karte ist das Gipfelkreuz auf dem 2520 m hohen Südgipfel eingezeichnet. Das ist falsch - es steht auf dem 2511 m hohen Nordgipfel.
Kombinierbar mit der Tour zum Vorderen Drachenkopf und der Tour auf die Marienbergspitzen, sofern die Bedingungen in der Rinne zur Westlichen Marienbergspitze passen.
Kategorien: Mieminger Kette, Mehrtagestour, 3*-Tour, 2500er, T4.
Tourengänger:
83_Stefan
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Kommentare (7)