Auf den Schlagstein unter widrigen Bedingungen


Publiziert von maxl , 18. Mai 2012 um 16:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:17 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Entweder von Reutte oder von Ettal zum Hotel Ammerwald. Dort in den Buchten an der Straße östlich vom Hotel kostenfrei parken
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Man könnte wirklich nicht behaupten, dass die Planung für dieser Tour besonders intensiv und ausgefeilt war - nach den intensiven Schneefällen hieß es bei uns lapidar: Einfach mal hin und schauen was geht. Der erste Blick auf die nach Mittwoch tief verschneiten Berge ließ unsere Ambitionen freilich nicht eben in die Höhe schießen. Im wahrsten Sinne des Wortes - denn so steuerten wir einen Gipfel an, dessen bescheidene Höhe nur durch seine schlechte Aussicht unterboten wird, aber man muss halt auch mal drauf gewesen sein.. Und so schlimm wars ja auch nicht, schließlich war man draußen, hat sich bewegt, ein bisschen Sonne getankt etc.

Los geht's gemütlich um halb eins am wunderschönen Hotel Ammerwald, welches sich derart harmonisch in die umgebende Landschaft einschmiegt, dass wir schnell das Weite suchen. Wir folgen einem rauschenden kleinen Bächlein (im Sommer der Schützensteig) hinauf, ab 1200m eher knöcheltiefem Schneematsch und staunen wahrlich nicht schlecht, als uns Herden von Mountain-Bikern eher schiebend als fahrend entgegenkommen - naja. Und die Verwunderung nimmt auch belleibe nicht ab, als die MTB-Spuren immer glatter und glatter werden - ja, das sind tatsächlich Skispuren, die wir da schon in der Nähe der Jägerhütte sehen, mit den zugehörigen Skifahrern, die auch nicht glücklicher aussehen als die MTB'ler... Die Jägerhütte erreichen wir eine Stunde nach Start der Tour.

Dort teilen sich die Wege: einer zweigt zum Ochsenälpele ab, ein anderer zur Hochplatte & Co. Wir gehen - nun auf nicht minder tief verschneitem Fahrweg - geradeaus weiter. Der Weg fällt auf erheblicher Strecke etwa 100hm sanft monoton ab. Für Abwechslung sorgt nur eine heitere Begegnung von Vatertags-Ausflüglern, die sich zunächst erkundigen, ob die Jägerhütte offen habe, nachdem wir das verneint haben nun fragen, wie es mit der Bergstation am Tegelberg aussehe, die sie auf diesem Wege zu erreichen gedachten. Lachend kommen wir also zum beschilderten Abzweig nach links zur kleinen Altenberg-Hütte und dem Schlagstein. Diesem folgen wir, ergo legen wir unsere Spur durch Tiefschnee und gelangen bald reichlich mühsam zur Hütte. Hier könnte man geradeaus weiter richtung Kreuzkopf, wir aber biegen rechts ab, um auf enorm rutschigem Neuschnee mittelsteile Hänge zu queren, die uns in den Sattel zwischen Altenberg und Schlagstein führen. Von dort ist's nicht mehr weit zum kleinen bewaldeten Kreuz auf dem Schlagstein, das wir nach insg. 2,5h Gehzeit erreichen - T2.

Der Rückweg ist für uns derselbe. Incl. nun reichlicher Pausen benötigen wir weitere zweieinhalb Stunden für den Abstieg, der sich nun deutlich frühlingshafter geriert als der Aufstieg. Kurz: es taut wie Sau; gut so!!!
Reizvoll wäre sicherlich die Überschreitung über den Altenberg zum Kreuzkopf gewesen (siehe hier der Bericht vom Felix), das war uns bei diesen Verhältnissen aber zu ergebnisoffen, um's höflich auszudrücken. So kommen wir also nach 5h von dieser kleinen Tour zurück, beide in der Hoffnung, die Bedingungen mögen sich nun endlich verbessern, um auch wieder ernsthaftere Berge in Angriff nehmen zu können.

Tourengänger: maxl, 83_Stefan


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