Sustenhorn 3503m, Gwächtenhorn 3420m

Langfristig planen kann man diese Saison definitiv nicht, am Sonntag sah es noch übel aus auf's Wochenende, doch dann kristallisierte sich immer mehr der Donnerstag als schönster Tag dieses Aufahrtswochenende raus.
Viel Schnee war auch noch prognostiziert und all meine Tourenpartner hatten abgesagt, so entschied ich mich für das Sustenhorn mit Zusatzschlaufe Gwächtenhorn.

Gut 30cm Neuschnee, feinster Pulver begrüssten mich früh am Morgen beim Steigletscher. Schnell war ich parad um mich einzureihen. Ja selbstverständlich hatte es bei diesem Wetterbericht viele Tüüreler unterwegs. Einzelene, Paare, Gruppen und ganze Sektionen waren unterwegs. Alles wurde bestiegen, Fünffingerstöck, Giglistock, Tierberg, Gwächtenhorn und Sustenhorn.
Weiter oben auf dem Steingletscher war es dann nicht mehr so arg, die vielen Leute verloren sich in der Landschaft und die war grossartig! Super Wetter, toller Schnee, Gletscher gut eingeschneit und richtig winterliche Temperaturen, da war keine Eile angesagt.
Glücklicherweise waren einige früher als ich unterwegs um die First Line ziehen zu können, was den Vorteil hatte, es war wunderbar gespurt. Noch gut fit kam ich auf dem Sustenhorn an. Ein kalter Wind blies, gefühlte minus 15°C gut angezogen machte mir das nichts aus und so konnte ich meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Panorama geniessen. Und es gab einiges zu sehen!
Irgendwann wurde es mir doch ein wenig zu eng auf dem Gipfel und so kurvte ich zur Sustenlimi runter, schööön war’s.

Felle rauf und hoch auf das Gwächtenhorn. Eigentlich ist das ganz gut zu kombinieren und so kann man zuerst auf den Schauen der noch folgen wird und nachher zurückschauen auf den soeben bestiegenen. So was gefällt mir.
Auf dem Gwächtenhorn war bedeutend weniger los und so konnte ich die Stille geniessen und mich ganz der Aussicht hingeben. Es ist eben schon schön hoch oben zu stehen und eifach nur luege, luege, luege. So eine Berglandschaft das Panorama, die Aussicht da könnte ich stundenlang einfach nur den Blick dem Horizont entlang streifen lassen, wieder in die Nähe schauen um den Blick wieder in der Ferne zu verlieren.
Alles hat einmal ein Ende und so musste auch ich schweren Herzens wieder runter. Diesmal auf der Normalroute, welche ohne Schwierigkeiten zu befahren war. Oben ganz gut, etwas verblasen dadurch hart, dann noch Pulver, im Mittelteil natürlich verfahren aber es ging und unten dann pistenähnlich bis zur untern Brücke bei der Beiz.

Isch super gsi!

Schnee hat’s noch mehr als genug, Gletscher gut eingeschneit, wenn die Sonne etwas wirken kann und die Nächte klar sind dann ist dort oben ein super Teppich, aber das wissen wir ja.