Aussichtsreiche Pfade überm Bodensee


Publiziert von alpstein , 17. Mai 2012 um 17:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:17 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Radolfzell - Ludwigshafen - Sipplingen
Unterkunftmöglichkeiten:in Sipplingen; Einkehrmöglichkeiten auf dem Haldenhof oder in Sipplingen, mehrere Gaststätten an der Uferpromenade
Kartennummer:Kompass westl. Bodensee u. map.geo.admin.ch

Unsere Begeisterung über den Neuschnee von gestern hielt sich in Grenzen und so sind wir, statt in den Bergen, halt am heimischen Bodensee wandern gegangen, was aber mehr als ein Trostpflaster war. Warum denn immer in die Ferne schweifen, wenn es auch in der näheren Umgebung so vieles zu entdecken gibt. So haben wir heute, 32 Jahre nachdem wir an den Bodensee gezogen sind, neue und aussichtsreiche Pfade über dem Überlinger See entdeckt.
 
Sipplingen (400 m) am Nordufer des Überlinger Sees war unser Ausgangspunkt, wo wir Ende März schon mal zu einer kurzen Wanderung gestartet sind. Die Rundtour führte uns erst einmal über einen etwas steileren Pfad zu einem Aussichtspunkt am Otto-Hagg-Weg, wo einem der See zu Füßen und der Bodanrück vis-a-vis liegt. Eine alpine Note bekommt die Wanderung dann, wenn man einer kartierten, aber nicht markierten Wegspur auf einen Sporn folgt, der steil in Richtung Künstberg (641 m) führt. Vom Sporn kann man, je nach Gusto, verschiedene Ausstiegsvarianten auf die Waldhochfläche nehmen, wovon die Anspruchsvollere schon etwas Einsatz (T4) erfordert.
 
Das Gasthaus Haldenhof (620 m) haben wir links liegen gelassen und ebenfalls die Bodensee Wasserversorgung Sipplinger Berg (670 m), wohin das Wasser aus 60 m Tiefe vom Überlinger See hoch gepumpt und dort aufbereitet wird, um dann in natürlichem Gefälle bis in den Raum Stuttgart zu fließen. Rund 4 Mio. Menschen werden durch sie mit Trinkwasser versorgt. Soviel ist mir von einer eindrücklichen Werksbesichtigung 1972 noch in Erinnerung geblieben.
 
Auf dem Weg vom Haldenhof über die Zimmerwiese (568 m) zum oberen Einstieg des Hödinger Tobels kommt man immer wieder an schönen Aussichtspunkten vorbei. Die Blumenwiesen mit wildem Salbei und Margariten boten ein prächtiges Bild. Im Hödinger Tobel war es dann an der Zeit sich wieder auf den Weg zu konzentrieren, da dieser doch recht schmal ist und teilweise über glitschige Holztreppen oder Eisenroste nach unten führt. Mittlerweile waren auch jede Menge Leute unterwegs, die offensichtlich einen Wandervorschlag unserer Tageszeitung Südkurier von dieser Woche zum Anlass genommen hatten, am Vatertag mal die Beine zu vertreten.
 
Ist man am unteren Ende des Hödinger Tobels angelangt, heißt es auch schon wieder aufzusteigen. Vorbei an den Churfirsten und Mauerfragmenten auf der Burghalde (528 m) hieß es nochmals die tolle Aussicht zu genießen. Es folgte noch der Marsch durch den schön sanierten Ortskern von Sipplingen mit vielen Fachwerkhäusern und dann konnten wir auf der Sonnenterrasse eines Restaurants an der Uferpromenade mit Blick zu den eingeschneiten Vorarlberger Bergen unseren Durst stillen. Dabei kamen schon so etwas wie Urlaubsgefühle auf mit der Feststellung, in welch toller Umgebung wir doch zuhause sein dürfen. Dabei gestaltete die Sonne den Aufenthalt angenehm. Mittlerweile hatte die Temperatur schon wieder 16° erreicht.

Fazit: Das war die Top-Wanderung am westlichen Bodensee schlechthin, die wir künftig sicher immer mal wieder machen werden.
 
Route: Sipplingen/Bahnhof - Otto-Hagg-Weg - Haldenhof - Sipplinger Berg - Zimmerwiese - Hödinger Tobel - Churfirsten - Burghalde - Sipplingen/Bahnhof.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 21. Mai 2012 um 21:13
lauschige Wanderung

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Mai 2012 um 06:35
Danke, Felix

Das haben wir auch so empfunden.

Gruß
Hanspeter


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