Benediktenwand (1800m) Winterbegehung


Publiziert von steinziege , 16. Mai 2012 um 17:50.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:29 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Jachenau Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Jachenau Petern

Von Jachenau Dorf das Lainetal hoch (gepflegter, wenig steigender Wanderweg) bis zum um diese Jahreszeit besonders beeindruckenden Wasserfall. Ab da fast komplett einsam!  Die Überquerung des Gemsgrabens war nur barfuß möglich (naja, Socken und Stiefel waren eh noch nass von Heimgarten-Herzogstand am Vortag). An der Peterer Alm vorbei weiter nordwärts Richtung Glaswandscharte. Ab ca. 1100m immer mehr Schnee.

Ab Wasserfall kaum markiert, ab und an ein verblasster roter Punkt, in den immer dichteren Schneefeldern nur undeutliche Altspuren, die diffuse Topographie (alles Wald) weiter verundeutlicht durch viel Bruchholz. Als mir ein Einheimischer entgegenkam, gab es eine frische Spur, die sich aber bei aperen Stellen immer wieder verlor. Das war weiter kein Problem, weil die Richtung klar war; dass immer mal wieder ein Spurrest oder ein aperes Wegstück auftauchte, zeigte, dass die Route stimmte.

Von der Scharte steil ostwärts (3 Stunden früher hätte es da einen Pickel gebraucht, regelrechter Steilfirn) bis zur Verzweigung zur Tutzinger Hütte. Als der Wald allmählich zurücktrat, kamen von dort etliche Spuren herauf (die Hütte hatte noch zu, war aber offenbar Ausflugsziel und es hatten wohl mehrere Hüttenausflügler "den Gipfel mitgenommen"). Ich erwischte weiter oben natürlich eine Spur, die mitten im Latschendickicht endete (verschneite Latschen sind wirklich das Nonplusultra...). Es fand sich dann aber doch eine, die durch eine Latschengasse hinauf führte.

Oben im Föhnsturm außer großartiger Aussicht zwei einheimische junge Frauen (schwarze Spitze, Piercings, Strickjäckchen und Rock zu Bergstiefeln und dazu zwei große nette Hunde, richtig süß), die mir verrieten, dass der Aufstieg von Petern ganz harmlos sei.

Also dort hinunter, immer den Hundespuren nach, am Höllloch vorbei, es war wirklich ganz harmlos, man konnte immer wieder ein bisschen abfahren. Auf ca. 1100m Höhe kamen mir drei fröhliche junge MTBler entgegen, schiebend, und erkundigten sich nach den Schneeverhältnissen... auf meine Auskunft hin hieß es: "macht nix, dann schieben wir eben weiter".

Spätnachmittags gab es dann noch Sonne - und eine nette Familie, die meinen ausgestreckten Daumen nicht ignorierte, sondern mich bis Jachenau mitfahren ließ.
DANKE!

Tourengänger: steinziege


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 17. Mai 2012 um 09:24
Gratuliere - da hast du dir den schönsten Anstieg zur "Benewand" rausgesucht! Wenn man dort im Winter unterwegs ist, hat man auch eine realistische Chance, die Steinböcke hautnah zu erleben, weil die dann auf die sonnige Südseite kommen.

steinziege hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. Mai 2012 um 11:58
leider war es nicht sonnig, also kene steinböcke...

der verschneite wald war nicht schön.
für die etappe östlich der graswandscharte und den (anfangs sehr zahmen) unteren teil gebe ich dir für jede jahreszeit recht.

werde das sicherlich in einem anderen jahr nochmal ohne oder mit wengier schnee (und vielleicht ein paar blümchen, denn die benewand-südseite ist ein toller blumenberg) begucken.

stz


Kommentar hinzufügen»