Keine Grosstaten am Grossgander Stock

Endlich FIGL-Time...., aber aus den optimalen Verhältnissen nicht grad das Allerbeste gemacht... Eigentlich wollte ich auf den Jakobiger, aber der Aufstieg von Erstfeld war mir dann doch etwas zu lang. Von Arnisee aus wäre das Leutschachtal die nahe liegendste Option, aber der Talhatscher über diverse Lawinenkegel lockte mich auch nicht allzu sehr. So stieg ich auf's schöne Plateau von Grossgand/Sunniggrat, wo ich auf perfekt tratgendem Sommerfirn auf die Kurzski umstieg. Ich erhoffte mir, dass entweder die Ruchälpelistock-Überschreitung drinläge oder ich aber unterhalb des Grossgander Stocks auf die Glatt Planggen abfahren könnte. Beides dann aber vor Ort wenig attraktiv: Hier noch zu viel auftauende, steile Schneefelder und dort pickelharte Lawinenbahnen... Also ad-hoc-Plan C, der verhiess, vom Grossgander Stock über die Stockgrueben bis ca. 1900m abzufahren, um zum Riedfad zu queren. Dank der Ostexposition perfekter Al-Dente-Sommerfirn. Zu Fuss zu Pt. 2050, wo die steile N-Flanke kurz die Steigeisen erforderte, und Querung zum Rundbiel. 200 Hm Abfahrsträumchen zum Beginn des Riedfads. Dort leider viel zu hart+steil (Passagen mit mind. 45°)+exponiert für eine Skiquerung, deshalb zeit- und kraftraubende Frontzackenarbeit bis zum Ruchälpli. Da der Schnee auch sonnseitig immer noch bestens trug (die Gamaschen blieben ganztags im Rucksack), wäre von dort der Aufstieg auf den Jakobiger zwar möglich gewesen - indes nicht (mehr) für mich, da ich den 16.33-Zug in Erstfeld erwischen musste. Somit nur Querung in die Hert Planggen, wo mich immerhin nochmals 400Hm vergnüglichster FIGL-Abfahrt trösteten - bis genau auf die Höhe der unteren Hütte von Oberstafel, inmitten rauschender Bäche und grünender Birken!
Wirklich hübsch, dieser Riedberg mit seinen Heimetli, schade, dass die alte Seilbahn nicht mehr fährt.. Wenn man sie allerdings sieht, ist man fast wieder froh... dem Vernehmen nach soll es der Inhaber nach wie vor wagen, damit hinauf- und hinunter zu schweben... Ich gelangte weniger schwebend, aber doch recht effizient nach Erstfeld, sodass es sogar noch für ein Glässeli reichte...