Rosenlauibiwak 2330 m
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Wir waren wieder einmal im Berner Oberland unterwegs. Mit zwilling und unserem Bergführer Hansueli Klossner von Grindelwald Sports fuhren wir in das wilde Rosenlaui Tal. Vorbei am Hotel Rosenlaui, welches zur Zeit renoviert wird, fuhren wir zum Parkplatz beim Eingang zur Gletscherschlucht. Wir verteilten noch die restlichen Esswaren und bereiteten uns für die bevorstehende 'Wanderung' vor. Die Skis wurden an den Rucksack gebunden und das Tenue auf légèr eingestellt. Das Wetter war sonnig und warm.
Schon ging es los... Wir suchten den besten Weg zwischen umgefallenen Bäumen, Schneeresten und Bächlis und folgten dem Sommerweg Richtung Dossenhütte. Der Aufstieg war kurzweilig in dieser zauberhaften und wilden Landschaft, wo der Frühling sich schon ziemlich bemerkbar machte. Nach einer Stunde tat sich das Tal auf und die Schneedecke war geschlossen.
Nach einer kuzen Rast standen wir dann endlich AUF den Skis und stiegen im Schatten der Engelhörner sanft an. Viele Lawinenrüfen zeugten von den warmen Temperaturen und den steilen Nordwestflanken. Der Talkessel wurde steiler und wir stiegen zur Gletschermoräne hoch, um dahinter weiter anzusteigen, eigentlich dem Dossenweg folgend. Im ständigen Blick zum Rosenlauigletscher wurde es immer steiler. Der immer schwerer scheinende Rucksack und die Wärme liessen uns ziemlich Schwitzen.
Dann kam die steilste und heikelste Stelle des Aufstiegs, das Couloir unterhalb des Biwaks. Der Schnee war zum Glück aufgeweicht und Hansueli zog wie immer eine tolle Spur hinauf zur Anhöhe. Ab dort waren die Hänge wieder weniger steil und es ging auch nicht mehr lange bis wir unseren Übernachtungsort erblickten, das Rosenlauibiwak unterhalb des Dossengrats.
Im Hüttli angekommen, welches nur im Winter offen ist, machten wir es uns gemütlich und begannen sofort mit Schneeschmelzen. Das Biwak war gut ausgerüstet: es hatte genügend Geschirr, Besteck und Decken. Diese waren auch dringend nötig, konnte man die Hütte nämlich nicht heizen. Während dem wir Frauen das Mittagessen herrichteten, montierte Hansueli nochmal die Skis um die nächsten 300 Höhenmeter den Gletscher hinauf zu Spuren. Am Folgetag würden wir ihm sehr dankbar sein, doch dazu später. Nach seiner Rückkehr genossen wir Suppe und Stocki und machten ein Pfüüsi.
Nach einer Stunde Schlaf, einigen FA-18 Überflügen und einsetzendem Regen machten wir uns an die Zubereitung des Znacht.... Schnee schmelzen, aufräumen, Salat schneiden und Pasta mit Sauce ob tun. Und dann überraschte unser Bergführer uns mit einer feinen Flasche Rotwein, die er extra für uns mit hochtrug. Nach einem feinen Nachtessen fielen wir danach in die Betten, bald würde der Wecker wieder klingeln....
zu Tag 2: Wetterhorn
Tourengänger:
chamuotsch,
zwilling
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