Signal de Botrange, 694m


Publiziert von Linard03 , 5. Mai 2012 um 12:52.

Region: Welt » Belgien
Tour Datum:28 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: B 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 120 m
Abstieg: 120 m
Strecke:Baraque Michel - Font.Perigny - Fagne Wallonne - Signal de Botrange - Fagne de la Polleur - Pont de Bèleu - Baraque Michel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:grosser Parkplatz gegenüber der "Baraque Michel"; der Bus hält ebenfalls bei der "Baraque Michel"
Unterkunftmöglichkeiten:diverse Möglichkeiten in Eupen, Robertville, Malmedy, etc.
Kartennummer:Hautes Fagnes / Hohes Venn, 1:25'000

Das Beste zum Schluss ...

Samstag, 28.04.2012
Kurz nach 10.30 Uhr verabschiedete ich mich vom kurzen Holland-Abstecher und fuhr von Vaals zunächst wieder denselben Weg zurück, via Moresnet (beeindruckende Eisenbahnbrücke!) nach Eupen. Quer durch die Stadt, an deren Ende auch sogleich der Naturpark Hohes Venn beginnt. Nun führt eine Strasse quer durch den Park bis hinauf zum höchsten Punkt, Signal de Botrange.

Ich machte jedoch bereits bei der Baraque Michel halt. Die Herberge liegt direkt an der Strasse Eupen - Malmedy und ist mit 674m der zweithöchste Punkt von Belgien. Von 1981 - 1984 war hier auch ein Lokalsender namens Radio Benelux untergebracht, welcher die exponierte Lage nutzte, um Programme nach Deutschland auszustrahlen.

Hier also deckte ich mich noch mit einer Wanderkarte ein und der freundliche Wirt erklärte mir, dass infolge des letztjährigen Grossbrandes einige Wege unzugänglich seien. Es werde wohl bis nächstes Jahr dauern, bis wieder alle Stege instand gestellt seien.
Mit diesen Informationen startete ich eine schöne Wanderung durch das weitläufige Hochmoor. Wenige Schritte vom Parkplatz entfernt befindet man sich bereits in Abgeschiedenheit und Ruhe. Zunächst begab ich mich in nördlicher Richtung (Eupen). Teilweise führt der Steg über's Moor, teilweise sind ebendiese Stege gesperrt und man wird direkt auf dem sumpfigen Boden dem Wald entlang geführt.

Der Himmel ist bedeckt und ein warmer Wind weht durch das Hochmoor. Ich kann mir vorstellen, dass sich an schöneren Tagen hier unzählige Wanderer tummeln. Heute jedoch treffe ich nur ab und zu jemand an; man grüsst sich freundlich.
Nach einem Auf- und Ab sowie mehr oder weniger matschigem Untergrund erreiche ich nach ca. 1 Std. den Wegweiser "Signal de Botrange". Ca. weitere 500m später stehe ich dann vor ebendiesem Turm. Gleich dahinter befindet sich der höchste Punkt von Belgien: Signal de Botrange, 694m. Die Treppe, welche zu diesem Punkt führt, bleibt allerdings von allen anderen Touristen unbeachtet; das Restaurant scheint interessanter zu sein ...

Auch ich begab mich nach der erfolgreichen "Gipfelbesteigung" ins Restaurant, um mich etwas zu stärken. Danach ging's weiter, nun in Richtung Süden zum Fagne de Poleur. Der Steg führte mich über's Moor, durch den Wald und abermals durch sumpfiges Gras. Der einzige Schönheitsfehler ist, dass man die Schnellstrasse (N 68) überqueren muss: eine relativ breite Strasse, wo die Autos mit hohem Tempo vorbeifahren.

Im Fagne de Poleur hat man diverse Möglichkeiten: hoch zum Mont Rigi, direkt zur Baraque Michel oder sich weiter südlich zu begeben. Ich entschied mich für die letzte Variante. Kurz danach war jedoch Schluss mit gemütlichem Steg; der Pfad entwickelte sich zum Bergweg, stieg unvermittelt an, der Boden wurde zunehmend morastiger.

Plötzlich findet man sich hoch über dem Moor und hat einen schönen Überblick über das Gelände. Jetzt folgt ein Wegteil, welcher sogar Drahtseilgesichert ist - eine T2-Bewertung wäre nun nicht mehr verfehlt ;-) Über Wurzeln und weiteren Morast geht's dann wieder hinunter, bis man zum Pont de Bèleu gelangt. Hier drehe ich wieder nach Norden, um endgültig zur Baraque Michel zurückzukehren.

Im Auto geht's dann ein paar Kilometer weiter via Ovifat zum Schloss Reinhardstein. Dieses befindet sich für einmal nicht anmutig auf einer erhöhten Lage. Im Gegenteil; man muss ins Tobel absteigen, um zum Schloss zu gelangen. Die Gebäude sind allerdings nur mit Führung zu besichtigen, welche meist auch nur an Wochenenden stattfinden. Leider hatte ich die zweite Samstags-Führung gerade um 1 Std. verpasst ...

So machte ich mich wieder auf den Weg, vorbei am schönen Lac de Robertville zum Dorf Robertville, wo gerade eine Dudelsack-Gruppe am Üben war. Da musste ich natürlich eine Weile zuhören ...
Weiter ging's nun via Bütgenbach und Büllingen bis zur deutschen Grenze (Losheimergraben). Eine schöne Überlandfahrt via Lanzerath und Manderfeld brachte mich schliesslich nach Schönberg, wo ich ein gemütliches Landhotel mit Restaurant fand (Alte Schmiede).

Ich wurde nicht enttäuscht; zuerst genoss ich bei mittlerweile 22 Grad die Sonnen-Terrasse, später ein leckeres Abendessen im gut gefüllten Restaurant. Originell auch, wie das alte Gemäuer in den Zimmern miteinbezogen wurde. So ging ein ereignisreicher Tag zu Ende ...

Sonntag, 29.04.2012
Der Rest ist schnell erzählt: bereits um 6.30 Uhr fuhr ich in Schönberg ab, gelangte via Überlandstrassen bei Prüm auf die E42, folgte dieser in Richtung Bitburg/Trier auf deutschem Gebiet, um schliesslich bei Echternach (L) abermals die Grenze zu überqueren und so auf direktem Weg nach Luxemburg zu gelangen.

Rechtzeitig zum Mittagessen war ich dann wieder zu Hause ;-)

Fazit:
obschon ich bereits bei diversen anderen Gelegenheiten in den Staaten Luxemburg, Belgien und Holland war: es war spannender Abstecher in die BENELUX-Staaten, deren östlicher Teil ich bis anhin noch nicht kannte

hier geht's zum Teil 1 des BENELUX-Trips
hier geht's zum Teil 2 des BENELUX-Trips

Tourengänger: Linard03


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