Der "Frühsommer" hat mit voller Wucht eingesetzt. In der Früh hatte es zu Hause bereits 8° und auch beim Start, am Parkplatz vor der Edelrautehütte, zeigte das Thermometer 6°, kurz vor 7.00 Uhr. Naja, langsam aber sicher wird es Zeit die Schi ins Eck zu stellen - leider.
Sehr viele Tourengeher nutzten den heutigen, herrlichen Tag für eine Tour auf den Großen Bösenstein.
Doch bereits in der Früh war der Schnee weich. Wir entschieden uns nicht den Massen zu folgen, sondern einen Berg abseits zu besteigen. Zwar nur eine kurze Tour, aber da die Abfahrt nordseitig ausgerichtet war, versprach die Tour noch einigermaßen ein Genuss zu werden. Gemächlich stiegen wir in die Höhe. Keine Spur führte auf den Berg. Dazwischen waren die Schier ein kurzes Stück zu tragen, was aber auch kein allzu großes Problem darstellte.
Bald war der Gratverlauf erreicht, der in gemächlicher Steigung direkt am Gipfel kumuliert.
Durch den kühlen Wind aus Süd blieb die Schidecke etwas fester, sogar in der direkten Sonne, und versprach höchsten Abfahrtsgenuß.
Nachdem wir den Gipfel erreicht hatten genossen wir den herrlichen Tag. Scharen von TourengeherInnen zogen Richtung Großen Bösenstein...
Bald war es jedoch Zeit aufzubrechen um den unberührten, jungfräulichen Hang zu "entweihen". Herrlicher, schmieriger Firn wurde uns beschert. Am Grat angelangt fuhren wir dann die Nordseite Richtung Edelrautehütte zu Tal. Unbeschreiblich...
Die Hütte hatte bereits geöffnet und so genossen wir den herrlichen Tag und ließen die Tour bei einem gemütlichen Plauscherl ausklingen.
Trackauswertung Twonav 2.5.2 mit CompeGPS 7.3.1
Dauer: 2:27:08
Strecke: 3,389 km
Max. Höhendifferenz: 488 m
Kum. Steigen: 522 m
Ges. Abstieg: 527 m
P.S.: Aus dem Bericht des Lawinenwarndienstes Steiermark ...und trotzdem waren, als wir, knapp nach 9.00 Uhr schon beim Kaffee bei der Edelrautehütte saßen, noch genügend TourgeherInnen Richtung Berg unterwegs ...
Gefahrenbeurteilung |
Die Lawinengefahr ist am Samstag und auch in den Tagen darauf von der Tageszeit abhängig und steigt in den nördlichen Gebirgsgruppen am Vormittag rasch von mäßig auf erheblich an! Mit der starken Erwärmung wird die Schneedecke wieder in allen Expositionen bis in große Seehöhen an- bzw. durchfeuchtet. Vor allem in den Sonnseiten ist mit spontanen Nassschneeabgängen sowie mit Lockerschneelawinen mittleren bis großen Ausmaßes zu rechnen. Offene Schneemäuler sowie Wechten verlieren an Festigkeit und müssen kritisch bewertet werden. Aber auch in schattseitigen Hängen kann bereits durch geringe Zusatzbelastung der schwere und feuchte Schnee zum Abrutschen gebracht werden. Touren sollten rechtzeitig – also noch am Vormittag – beendet werden! |
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