im Aprilwetter auf dem Goppaschrofen

Aprilwetter! Regen, Sonne, Wolken - trotzdem muß ich heute Höhenluft schnuppern. Die Schi bleiben daheim - die erste Wanderung dieser Saison führt mich, wie könnt's anders sein, auf meinen Hausberg, den "Goppa"schrofen.
Route: Aufstieg von der Hütte über Gavadura-Rüfe und den Wanderweg über den Bazorahang - heute vorbei bei der gastlichen Schihütte und hinauf zur Bazoraalpe. Hier beginnt eine geschlossene Schneedecke. Ich lasse die Schneeschuhe noch am Rucksack und stapfe hoch in den Wald und dem Sommerweg folgend. In den steilen Tobeln ist die Schneedecke unter den sieben Zentimeter Neuschnee sogar jetzt am Nachmittag noch hart gefroren. Ich kenne die Verhältnisse von vielen solchen Wintertouren, vorsichtig schlage ich die Schuhspitzen hinein, bin aber trotzdem froh, als ich die drei großen Tobel überwunden habe. Erst nach dem hinteren Gätterle, etwas vor der Jagdhütte, ziehe ich die Schneeschuhe an. Die Schneemengen sind heuer noch enorm, vor allem im freien Gelände sind es gut einen Meter! Durch den Bremenstall geht es zügig, die Latschen sind großteils tief verschneit. Auch der Aufstieg zum Goppasattel ist mit den Schneeschuhen gut zu bewältigen. Auch hier am Sattel hat es eine zwei Meter hohe Schneeschneide angeweht. Auf der Südseite des Felsgrates zum Goppaschrofen brauche ich die Schneeschuhe nicht mehr, hier tut die Sonne ganze Arbeit. Sogar die ersten Aurikel blühen schon.
Goppaschrofen: Auf dem Gipfel zieht plötzlich Nebel auf und es wird unangenehm kalt. Ich steige ab, rutsche jetzt ohne Anstrengung die Rinne vom Goppasattel ab, quere mit den Schneeschuhen wieder durch den Bremenstall hinaus zur Spitztäle Jagdhütte. Nun können die Schneeschuhe wieder an den Rucksack, ich steige über den Jagdsteig ab zur Gavadura und laufe in der nun wieder lachenden Sonne hinaus zur Bazora.
Ein schöner Auftakt der Wandersaison!