Cima di Monte Cucco (1436 m) - Cima Palagia (1549 m)


Publiziert von marmotta , 13. April 2012 um 16:48.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:28 Februar 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1380 m
Abstieg: 1380 m
Strecke:Lierna - Somaca - Calanca (Sentiero N° 72) - Bocchetta di Lierna - Cima di Monte Cucco - Bocchetta di Lierna - Cima Palagia - Alpe di Lierna - Alpe di Sotto - Forcella dell' Alpe - Alpe Mezzedo - Croce Brentalone - Lierna
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Lierna
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Lierna

Obschon die Berge am südöstlichen Arm des Comersees nicht besonders hoch sind, kann deren Besteigung eine recht strenge Angelegenheit werden - sind doch die direkten Aufstiege vom See mitunter sehr steil und alpin. Belohnt wird man mit einem atemberaubenden Tiefblick auf den Lario und -bei entsprechenden Sichtverhältnissen- mit schönen Ausblicken zum Monte Rosa-Massiv und anderen Eisriesen des Wallis. Eindrücklich ist auch der Einblick ins Grigne-Massiv vis-à-vis mit seinen unzähligen Felstürmen und -zinnen.
 
Ausgangsort dieser schönen Wanderung ist das kleine Örtchen Lierna (230 m) am Ostufer des Comersees, unweit der touristisch bekannteren Orte Varenna und Mandello del Lario. Lierna liegt an der Bahnstrecke Sondrio-Mailand (Fahrplan: http://62.101.84.174/trl_index.htm) , gestartet werden kann direkt vom Bahnhof, was die Tour zu einer idealen öV-Tour macht - am Comersee bzw. vor allem in dessen Hinterland leider nicht selbstverständlich!
 
Man orientiert sich an den guten Markierungen des "Sentiero del Viandante" und folgt zunächst dem Sentiero N° 71, bis dieser sich nach Unterquerung der Autobahn verzweigt. Hier nahmen wir die (im Aufstiegssinn) nach rechts hinaufführende Variante N° 71b, die nun durch dichten Wald hinauf zu den Gehöften von Somaca leitet. Hier verzweigt sich der Weg abermals - man achte darauf, nun immer den Markierungen des Sentiero N° 72 zu folgen, dieser ist zuerst als Untervariante 72b angeschrieben, weiter oben -bereits über der Waldgrenze- weist eine Aufschrift auf einem Stein den Aufstieg zur Bocchetta di Palagia via Calanca. Die Schwierigkeitsangabe EE (Escursionisti Esperti) halte ich -im Verhältnis zu anderen mit EE klassifizierten Routen im Gebiet- für etwas übertrieben. Ein gewisses Mass an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist allerdings erforderlich, windet sich der teils schmale Pfad doch immer entlang der abschüssigen und von felsigen Spornen durchzogenen Flanke des Monte Cucco. Während einer langen Querung nach Süden gewährt der Aufstieg fantastische Tiefblicke auf den Lario und auf die Dörfer am Ufer - dank guter Fernsicht kommen im Westen auch bald die Walliser 4000er rund um das Monte Rosa-Massiv zum Vorschein. In wunderschöner und spannender Wegführung überwindet der erstaunliche Pfad die Steilflanke, die von unten, vom Ufer des Comersee aus betrachtet, noch unüberwindbar aussieht! Zum Glück ist hier alles komplett trocken und schneefrei. Bei Schnee(resten) oder gar Vereisung würde ich von dieser Route dringend abraten!
 
Nach ca. 2 h sind dann die letzten steilen und schweisstreibenden Meter des insgesamt rund 1150 Hm langen Aufstiegs zur Bocchetta di Lierna (ca. 1388 m) geschafft. Sehr milde Temperaturen (für Ende Februar) und ein herrliches Panorama laden zu einer ausgiebigen Rast ein.
 
Der kurze Aufstieg von der Bocchetta di Lierna zum höchsten Punkt des Cima di Monte Cucco (1436 m) ist zwar nicht ausgeschildert oder markiert - jedoch dank vorhandenen Wegspuren und logischer Wegführung unproblematisch (T3). Da man sich immer etwas von der Abbruchkante entfernt bewegt, ist das Ganze auch nicht ausgesetzt. Ein kleines Gipfelkreuz schmückt den wenig geräumigen Gipfelfelsen. Der Tiefblick hinunter auf den Comersee ist selbstredend gigantisch.
 
Zurück an der Bocchetta di Lierna, mache ich mich noch auf, dem etwas höheren Cima Palagia (1549 m) einen Besuch abzustatten. Hierzu folge ich den deutlichen Wegspuren im Wald, man könnte natürlich auch der Gratkante entlang der baumfreien Südwestflanke folgen, dies ist aber deutlich mühsamer.
 
Der Aufstieg ist auch hier komplett schneefrei, vom Gipfel geniesse ich eine hübsche Aussicht insbesondere auf die Grignetta (Grigna Meridionale) mit dem zackigen Segantini-Grat.
 
Für den Abstieg zurück nach Lierna wählen wir die Route N° 71 via Alpe di Lierna- Alpe di Sotta-Forcella dell' Alpe (1132 m)-Alpe di Mezzedo (T2). Die Wege sind trotz einiger Schneereste auf der Nordostseite zwischen Bocchetta di Lierna und Alpe di Lierna gut zu begehen, lediglich das letzte steile und ruppige Stück vom Croce Brentalone (650 m) hinunter zur Autobahn geht etwas in die Beine.
 
Fazit:
 
Trotz der gering anmutenden Höhe der Gipfel bieten Monte Cucco und Monte Palagia sehr viel: Ein spannender Aufstieg und ein Blick auf den Comersee, der seinesgleichen sucht. Der Tiefblick und die Vogelperspektive auf die Halbinsel Bellagio ist wesentlich eindrücklicher als beispielsweise vom deutlich höheren (und bekannteren) Grigna Meridionale!

Tourengänger: marmotta, nevada


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