Jôf Fuart / Wischberg (2666m), Julische Alpen - Umkehr bei 2525m


Publiziert von Tef , 11. April 2012 um 18:56.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum:27 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Tarvisio Richtung Sella Nevea ins Seebachtal (Valle Rio del Lago), etwa bei km 40 gibt es links einige Parkbuchten, der Wanderweg beginnt rechts eines kleinen Häuschens
Kartennummer:Tabacco 019

Waren wir gestern westlich des Montasch, so ging es heute östlich davon.
Julius Kugy, quasi der Hermann von Barth der Julischen Alpen bezeichnete ihn als den leuchtensten Berg der Julischen Alpen, wohl wegen seines hellen, dolomitenhaften Gesteins: Den Wischberg wollten wir heute versuchen, und obwohl wir es nicht bis zum Gipfel schafften, wurde es zu einer weiteren 5-Sterne Tour in den Julischen Alpen, vor allem wegen der großartigen Landschaft im oberen Teil.
Es gibt von der Corsihütte zwei Anstiege: den Normalweg und den über die Mosesscharte. Eher aus Versehen landeten wir auf dem zweiten Weg. Das ging bis zur Scharte und auch über den kurzen aber exponierten Klettersteig recht gut, doch dann machte uns eine Querung in ein sehr steiles Schneefeld mit Faulschnee, das im Abgrund endete, einen Strich durch die Rechnung.
Um es nochmal über den Normalweg zu versuchen fehlte uns die Zeit und die Lust, denn erstens war auch über diesen der Gipfelerfolg nicht garantiert und zweitens gefiel es uns da wo wir waren auch sehr gut.
Etwas knifflig ist der Beginn der Wanderung, denn der Einstieg ist kaum zu sehen und man fährt schnell vorbei. Man muß, von Tarvisio kommend, so bei km 40 rechts nach nem kleinen Häuschen Ausschau halten. Hier beginnt der Wanderweg 650.
Im Buchenwald führt der Steig gleichmäßig bergan, rechts kommt man zu Beginn ein paar mal recht nahe an eine Abbruchkannte und hat von dort schöne Ausblicke hinüber zum Mangart. Weiter oben wird der Wald etwas fader und wir erreichen eine Verzweigung, wo wir gerade auf dem Weg 629 folgen. Kurz darauf erreichen wir einen unscheinbaren Sattel und queren auf die linke Seite.
Nun kommt ein sehr schönes Stück: zunehmend freier führt ein schmaler Steig hoch oberhalb des Rio Torro durch die Flanke. Geniale Ausblicke sind genauso garantiert wie tolle Landschaftseindrücke: mehrmals geht es nun auf und ab, der markanteste Einschnitt kommt sehr bald: tief geht es hinab in eine Rinne mit schönem Wasserfall und tollen Felsformationen.
Schließlich kommt das Rifugio Corsi (1874m) ins Blickfeld, doch der Weg dorthin ist weiter, als es ausschaut, denn wir müssen noch die Geländeschwelle überwinden, auf der es thront. Oben öffnet sich dann ein wunderschöner Kessel, eingerahmt von wilden Felszacken.
Wir rasten kurz an der Hütte und wandern dann weiter nach Norden und ein paar Minuten später haben wir wohl den Normalweg verpasst. Denn wir folgten den Markierungen geradeaus anstatt denen nach rechts. Sehr kurzweiig geht es in leichter Kletterei in toller Felslandschaft bergan, die Wegführung ist sehr geschickt angelegt. Es geht nun mehr nach Nordwesten Richtung Mosesscharte, einige Schneefelder erweisen sich als problemlos. Schießlich steilt das Gelände unterhalb der Scharte auf, wir steigen ziemlich mittig direkt an und erreichen die Mosesscharte (2271m) mit der gleichnamigen Felsgestalt.
Etwas unterhalb sehen wir den Einstieg zum Klettersteig und queren hinüber. Hier geht es gleich richtig zur Sache, denn der Anfang ist doch einigermaßen ausgesetzt. Doch gibt es viel zum Festhalten, lediglich einmal ist das Seil eher abdrängend denn hilfreich. Aber es ist alles schneefrei und schon bald wird es deutlich leichter.
Landschaftlich ist es weiterhin erste Sahne und zudem werden nun mit jedem Schritt die Ausblicke besser: fast die gesamten Julischen Alpen sind zu sehen! Mit zunehmender Höhe kommen wir mehr in Geröllhänge, die wir nun schräg nach rechts queren. Zunächst noch weitgehend schneefrei kommen wir, sobald der Hang sich mehr nach Osten ausrichtet, in den bereits zu Beginn beschriebenen Schneehang. Wir haben dann noch versucht, ihn oben zu umgehen, doch gerät man dann in beeindruckender Felslandschaft in Klettergebiet. Also drehen wir um und pausieren auf einer kleinen Graskuppe.
Danach geht es wieder hinab zum Rifugio, wo wir nochmal rasten. Wir nehmen auch den gleichen Weg zur Rückkehr, denn der Weg über die Malga Grantagar ist reizlos.

Tourengänger: Tef


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