Gaizinkalns (312m)

Wieder mal mit Markus (meinem Geschäftskollegen) unterwegs, um europäische Landeshöhepunkte zu besuchen. Diesmal waren wir in den baltischen Staaten unterwegs; quasi auf Sputnik's Spuren ... Es sollte ein kurzes, jedoch intensives Abenteuer werden. Eigentlich liegen die baltischen Staaten nicht so weit von der Schweiz entfernt - trotzdem hatten wir das Gefühl, weit weg von Allem zu sein ...

Baltikum-Tour, Teil 2


Tag 2

Trotz aller Müdigkeit und wohliger Wärme unter der Bettdecke; mehr als 10 Std. Schlaf lag bei mir irgendwie nicht drin ... Aber im Hotel gab's nun mal erst um 9 Uhr Frühstück - und dies auch nur nach etwas betteln, denn eigentlich war das Frühstück nach Hotel-Plan erst um 10 Uhr erhältlich!

Wir freuten uns natürlich auf unser selbst gebackenes Brot, welches uns dann auch prompt serviert wurde und köstlich schmeckte. Derart gestärkt fuhren wir bald wieder los. Zurück nach Moletai und weiter via Utena über die Grenze nach Daugavpils (Lettland).
Via Jekabpils erreichten wir nach ca. 3 Std. das kleine Dorf Berzaune, von wo aus bereits der Berg Gaizinkalns ausgeschildert war. Auf abenteuerlicher, unbefestigter und schneebedeckter Strasse waren noch ca. 13km zu absolvieren - es kam einer richtigen Ralley-Fahrt gleich ;-)

Das Auto stellten wir an der Strasse ab, von wo aus lediglich noch ca. 500m bis zur Talstation des Skiliftes zu gehen war. Mittlerweile begann es zu schneien und auch heute war's wieder ungemütlich kalt. Selbstredend, dass wir bei diesem "Hudelwetter" alleine unterwegs waren ...
Von der erwähnten Skilift-Talstation begann der eigentliche Anstieg auf den Berg. Wir nahmen den Aufstieg jedoch nicht wie Sputnik über die Skipiste, sondern östlich davon, direkt an der Infotafel vorbei. Teilweise im knietiefen Schnee kämpften wir uns den Berg hoch und kamen tatsächlich noch ins Schwitzen ... ;-))

Nach 20 Min. "schweisstreibenden Aufstieg's" hatten wir's jedoch geschafft: der Gaizinkalns (312m), höchste Erhebung Lettland's, war bestiegen! Und damit auch der 2. Landeshöhepunkt innert 2 Tagen; nicht schlecht ... ;-)

Den baufälligen Turm versuchten wir aber gar nicht erst zu entern, auch wenn zu diesem Zeitpunkt gewisse Griffe nicht vereist schienen. Aber der gesamte Bau machte keinen stabilen Eindruck auf uns. Wir waren deshalb nicht unglücklich, dass die Zustiege zugemauert waren ...

Auf gleichem Wege ging's zurück zum Auto, mittlerweile wieder bei Sonnenschein. Auch heute wechselte das Wetter also alle halbe Stunde ... Ursprünglich hatten wir geplant, in Jumurda bzw. dessen Umgebung zu übernachten. Da wir jedoch früh dran waren, nahmen wir neu eine Übernachtung in Riga ins Visier. Zuerst fuhren wir deshalb wieder in allgemeine Richtung Jekabpils, um dann jedoch direkt der Strasse nach Riga zu folgen, welche dem Fluss Daugava entlang verlief. Ca. 2 Std. später trafen wir auch schon in Riga ein.

Ohne genauen Plan (wir hatten ja keine Reservation vorgenommen) hielten wir mal Richtung Zentrum, wo wir denn auch bald fündig wurden in einem schönen Hotel. Sogleich machten wir uns auf die Stadtbesichtigung, wiederum bei eiskaltem Wetter. Die Temperatur war ja noch ok (ca. 1 Grad), der Wind ging jedoch durch Mark und Bein.

So besichtigten wir die meisten "wichtigen" Sehenswürdigkeiten wie das "House of the Blackheads", "St. Jacob's Catholic Church", "Three brothers" "Dome cathedral" und natürlich die Freiheits-Statue ("Freedom Monument").
Unsere Glieder wärmten wir zwischendurch in einem Café. In einem gemütlichen Restaurant liessen wir dann bei einem köstlichen Nachtessen den Abend ausklingen. Ja, wäre schade gewesen, wenn wir die Hauptstadt Lettland's links liegen gelassen hätten!


Fakten:
Autofahrt: ca. 420km, 5 Std.

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