Grenzschlängeln - der Attiswiler Grenze entlang; mit interessanten neuen "Pfädlis"


Publiziert von Felix , 2. April 2012 um 22:07. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberaargau
Tour Datum:31 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Attiswil, P. 475 - Erratischer Block (Bärner Stein - P. 595) - P. 648 - P. 757 - Gisflüehli - Rehberg - Attiswiler Dorfbach bis Grube bei P. 777 - P. 932 - Bättlerchuchi - Hochchrüz - Bergwirtschaft Teuffelen - Lindemätteli - Thomas'se Flüehli - Zelgli - Kantonsgrenze bis zur Siggern - Erlematt - Dürrewinkel - P. 473 - Attiswil, P. 475
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Herzogenbuchsee und Wangen an der Aare nach Attiswil
Kartennummer:1107

Freundlicherweise informiert uns Max stets über die Aktivitäten seiner „Kampfwanderer“ – dieses Mal dürfen wir mittun bei einer neuen Aktivität; viel Spass, weites „offroad“-Gelände und herzliche Geselligkeit prägen auch diese Unternehmung – aufrichtigen Dank an den Organisator Max - und Priska, Josè, Jürg und Wadi für die tolle Aufnahme!

 

In Attiswil (bei P. 475) trifft das an der Aare gestartete Quintett auf uns – gemeinsam beginnen wir hier unsere längere Erforschung der Grenze von Attiswil. A3-Ausdrucke der Gemeindegrenze leiten uns auf unserer Tour, oft fernab üblicher Wege – Max, wie auch anderer Mitkämpfer kennen die Gegend grundsätzlich bestens – so wird es ein Vergnügen, nach den teils markanten, teils kaum erkennbaren Grenzsteinen zu suchen …

Das T3 ist angesichts der weglosen, Stein- und Fallholz-übersäten Bacheinschnitte gerechtfertigt – der Genuss geht weit darüber hinaus …

 

Erster Höhepunkt stellt der Erratische Block „Bärner Stei“ dar; Max weiss viel darüber zu erzählen – die nachfolgend angetroffene Infotafel sagt weiter Interessantes darüber aus: aus Mont-Blanc-Granit auf dem damaligen Rhone-Gletscher beinahe bis zu dessen Ende herangetragen – und teilweise für Eigengebrauch weggesprengt.

Es folgen – mit zwischenzeitlich friedlichen Wiesenbeschreitungen, zwei anspruchsvollere Schluchtpassagen; die hier fliessenden Bäche führen aktuell wenig Wasser, doch können sie nach heftigen Regenfällen reissend zu Tale fliessen. So erstaunt uns nicht, dass sich unterwegs, zwischen Stock-und-Stein-Passagen, welche Trittsicherheit erfordern, eine beachtliche Menge an Abfall sich angesammelt hat. Diesen sammeln wir ein und dürfen wir beim Hof Frauchsrüti deponieren – merçi Jürg.

 

Im selben „expeditionsartigen“ Stil geht es ein weiteres Tobel hinauf, bevor wir, etwas von der Grenze abweichend, den Weg zu einem bereits früher aus der Ferne gesichteten Ziel antreten – kurz vor uns hoppelt zu unserer grossen Freude ein Hase vor uns weg in den Wald hinein … Nicht mehr weit – und einfach – ist der Wegspur zu folgen bis zum Gisflüeli.

Nach einer kurzen Verpflegungspause und dem Ausblick auf Balmfluechöpfli und Röti nehmen wir wiederum die Wegspuren – und lassen die Gemeindegrenze links liegen – sie ginge in arg steiles und wegloses Gelände über.

 

Teilweise folgen wir Saumwegen, gelegentlich steigen wir weglos und steil in weitere Bacheinschnitte hinunter und danach hinauf, bis wir den Wildschweinfutterplatz erreichen und nach P. 777 bei der Grube auf dem Jägerpfad unsere damalige Aufstiegsspur erreichen.                ]]    

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Der Weiterweg ist bis zur Bättlerchuchi einfach – einfacher jedenfalls als damals im Schnee *im nordwestlichsten Teil des Oberaargaus: auf ungewöhnlichem Weg zum Rüttelhorn; die Aussicht von dort oben wiederum erfreulich; wenn auch sehr dunstige Verhältnisse herrschen.

Nun geht es einige Hundert Meter dem anregenden Gratwanderweg entlang bis zum „Lueg is Land“ – eine fantastische Aussichtskanzel, einem Adlerhorst in der Felswand gleichend, wo uns Max einen feinen Weissen zum Apéro kredenzt – danke vielmals!

 

Weiter geht es dem überaus kurzweiligen Grat entlang bis zum Hochchrüz; dem Grenz-Eckpunkt der Kantone Solothurn und Bern. Erst querfeldein hinab, das schöne Wetter geniessend und die in Aussicht gestellte Mittagsverpflegung vor dem geistigen Auge, dann auf dem Spaghetti-Weg und schliesslich auf gutem Weg oberhalb des Felsturzgebietes, erreichen wir das Bergrestaurant Teuffelen.

Hier gönnen wir uns eine einfache, doch kulinarisch bestens mundende Mittagsmahlzeit: über Käseschnitte mit Speck, feine Würste und eine Käseplatte (mit hausgemachten Produkten) reicht unsere Auswahl – wir geniessen die Sonne, das vorzügliche Mahl und die Geselligkeit.

Es geht wieder weiter, weitere Abschnitte warten – erst überrascht uns (auswärtige Hikr’s) das Kunstangebot am Fahrsträsschen: die aus Holz geschnitzten Enziane und der Fuchskopf sind von ausserordentlicher Güte.

 

Bevor wir eine weitere (für uns) unbekannte kleine Fluh anstreben, machen wir einen Abstecher; wenige Meter geht es im lichten Wald aufwärts zur Lichtung des Lindemättelis: Hier sollen einst, wie auf einer weiteren Infotafel zu entnehmen ist, fünf Lindenstecklinge gepflanzt worden sein – einer der überlebenden soll gut 700 Jahre alt geworden und zu einer imposanten Linde herangewachsen sein. Sie zeigt sich mächtig, doch vom Alter gezeichnet; wir jedoch erfreuen uns ob des einmaligen Ensembles.

 

Wieder zurück auf der Fahrstrasse, zeigt uns Max die Spur, welche leicht abwärts und stets etwas näher und nur wenig bedenklich auf den exponierten Aussichtspunkt leitet; bald ist so ein weiters Highlight erreicht – das Thomas’se Flüehli besticht dann tatsächlich mit seiner Ausgesetztheit; auf zwei Seiten bricht die Fluh senkrecht bis überhängend ab!

Zur Rechten leitet jedoch nach unserer Gipfelsession eine gut erkennbare Spur an den Fuss der eindrücklichen Felsnadel; anschliessend wandern wir auf breitem Waldweg zur Lichtung der kleinen und reichen Gemeinde Kammersrohr.

 

Noch einmal folgen wir über offenes Gelände querfeldein der Gemeinde- und Kantonsgrenze hinab bis zur Siggern. Hier trennen sich die Wege: während die Kampfwanderer wieder bis zur Aare vorstossen, wählen wir die Abkürzung der hier lieblich mäandrierenden Flüsschens entlang bis zur im Bau befindlichen neuen Brücke des „Bipperlisis“ und wandern zuletzt über die flachen Kulturflächen von Attiswil wieder unserem Ausgangspunkt 475 entgegen – eine tolle Rundreise war’s; unterhaltsam: ereignis- und erlebnisreich! 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (5)


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Henrik hat gesagt: ..schon wieder ein neues
Gesendet am 2. April 2012 um 22:21
> "Pfädli"

fürs Wädli....bzw. im Duo!

Fotografische Perlen habt ihr da gesammelt....

Danke und GLG

silberquäki

bidi35 hat gesagt: tolle Wanderung...
Gesendet am 3. April 2012 um 10:43
...in einem äusserst interessanten Gebiet, und tolle Fotos...wie immer...

LG Heinz

CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 3. April 2012 um 17:48
Wunderschöne Frühlingsbilder....

glg, Anne-Catherine

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 3. April 2012 um 21:31
eine tolle tour und, wie man's gewohnt ist, wieder einmal pfannenfertig für's nachwandern!

herzlichen dank

dani

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. April 2012 um 12:28
Danke Dani fürs Kompliment!
Lieber Gruss, Felix


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