Gunung Merapi 2911m.ü.M. (Indonesien, Zentral-Java)


Publiziert von edy , 29. März 2012 um 15:14.

Region: Welt » Indonesien » Java
Tour Datum:21 Januar 1998
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: RI 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1111 m
Abstieg: 1111 m
Strecke:Selo - Gunung Merapi - Selo
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Bus von Yogyakarta nach Solo, Umsteigen für den Bus nach Selo.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Per Bus nach Temanggung, Wonosobo (Besuch Dieng Plateau).
Unterkunftmöglichkeiten:Ein paar wenige Losmen in Selo.
Kartennummer:JAVA + NUSA TENGGARA 1:1'500'000 / Nelles Verlag

Nach dem Besuch der gigantischen und faszinierenden Tempelanlagen aus den Jahren 750 bis 850 (Indonesien ist sehr reich an Geschichte) wie der Borobudur und der Prambanan, wollte ich noch den immer noch zum Teil aktiven Vulkan Merapi besteigen. Die Wanderung sollte bei Kaliuarang starten. Es soll einen sehr abwechslungsreichen und langen Aufstieg sein (ca. 8h). Da der Vulkan oft aktiv war und die Lava immer wieder auf dieser Seite in Bewegung geriet, war das Hochsteigen von Kaliuarang aus nicht möglich. Also soll es von Selo aus gehen
1.Tag: Per Bus von Yogyakarta – Selo (~1800m). Selo ist ein kleines Bergdorf mit ein paar Übernachtungsmöglichkeiten und Guides für den Vulkanaufstieg. Es liegt in hübscher, grüner und bergiger Landschaft. Ein Guide sei empfehlenswert, weil im Dunkeln es schwer ist, die Richtung zu finden. Ebenso kennen sie den Pfad zur Lava Besichtigung (Vorsicht !!!). Im Losmen Agung Merapi fand ich eine nicht all zu gute Unterkunft, die mir einen Guide empfahl. Je nach Guide sollte man sich nicht zu sicher fühlen, wenn der Vulkan anfängt zu „kochen“.
2.Tag: Um 01:30 Wanderung auf den Vulkan Gunung Merapi (2911m.ü.M.). In etwa 3.5h bestiegen wir den Vulkan. Die Lawa Besichtigung liess ich aus, weil er da noch weiteres Geld wollte! Er war ein sehr junger Guide mit kaputten Turnschuhen und verzockte sein Geld immer beim Pokern im Losmen mit den anderen Guides. Sie strahlten nicht gerade eine Professionalität aus.
Was mir in Indonesien bei Vulkanbesteigungen auffiel, ist das geradlinige und steile Aufsteigen, anstelle in Serpentinen. Oben angekommen, wollte er vor dem Sonnenaufgang schon wieder absteigen, weil er angeblich zum Doktor müsse. Da machte ich ihm klar, dass in einer Stunde Tageslicht herrsche und ich auch ohne ihn absteigen könne und verdienen werde er auch nichts. Dann blieb er. Es herrschten kühle Temperaturen und ein bissiger Wind verstärkte das Frieren. Dem Guide gab ich solange meine Windschutzjacke, weil er nicht viel an hatte. Hinter einem Felsen, gewärmt von stinkigem Schwefelrauch, harrten wir bis zum wunderschönen Sonnenaufgang aus. Das Panorama war sehr eindrücklich. Indonesien ist wirklich auf Vulkanen gebaut. Bei schönem und sonnigen Wetter stiegen wir nach Selo ab. Unterwegs sah ich noch Bauern, die in der fruchtbaren Umgebung riesige Lasten zu Tal trugen. Unten angekommen, ruhte ich mich aus und der Guide ging nach der Bezahlung zurück an den Pokertisch.
2 Wochen später brach der Vulkan Merapi wieder aus.

Tourengänger: edy


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