Karlhochkogel übern Karlgraben

Gestern war Petz im Karlgraben, heute bin ich dran. :-)
Eine kurzfristige Idee meinerseits Richtung Gößeck wäre heute nicht das Richtige gewesen - es gibt Tage, wo man lieber allein unterwegs sein will, einfach, um die Stille nach einer lauten Woche auf sich wirken zu lassen.

Die südliche Ausrichtung dieser Abfahrt vom Karlhochkogel erfordert einen besonders frühen Aufbruch, daher sah mich der alte Mond beim allerersten Dämmerlicht das Auto verlassen.
Man geht bereits eine gute halbe Stunde bis zum ersten Schnee, der übliche Firn-Frühjahrsnachteil in unserer Gegend halt.

Die Harscheisen hab ich bis oben nicht abgelegt, und am Gipfel wartete ich etwa eine dreiviertel Stunde, bis der Firn die mir angenehmste Konsistenz hatte - Feinschmeckerallüren. :-)
Der Butterfirn lohnte es mir dann auch bis ins untere Grabendrittel, dann wurde es ruppig - macht nichts, besser als durch sulzigen Schneegatsch surfen.
Als kurze harschige Stellen auftauchten, war der Schnee Gott sei Dank gleich aus - ich brauchte also nicht mehr weiterfahren. :-)
Eine halbe Stunde noch zum Auto, und zum Mittagessen war ich wieder zu Hause, ein erholsamer und stressfreier Ausflug.

Die etwa 20 Leute, die ich bei der Abfahrt weiter unten traf, waren wohl ein bissl spät dran für beste Bedingungen, aber ganz besonders die zwei, die ich um halb elf im untersten Grabendrittel getroffen hab, die also geschätzt frühestens um 13 Uhr am Gipfel waren.
Da wirds wohl bei der Abfahrt schon ordentlich gesumpft haben ...