Les verreries de Romont

...manchmal glaubt man in der Wiederholung eines illustren Augenblicks, diesen wiederholen zu können...also das was mir fotografisch in Arnex-sur-Orbe teilweise gelungen ist, möchte ich in Romont nochmals erleben. Dazu steige ich ab Laufen nach Dienstschluss in den ICN nach Neuchâtel, dessen Lac de Neuchâtel wieder so da liegt, wie ich seine Farbe und seine leichte Aufgewühltheit in doch einigen Shots schätzen gelernt habe – manchmal Bilder einer Exposition. Mit dem Regio-Express weiter nach Payerne und Freiburg, wo ich ohne aufzublicken schon weiss, auf welchem Gleis in welchem Sektor der Bulle-Express warten wird – ich gerate voll in die Rushhour, wollte noch gleich s’„Hüsli“ aufsuchen und fand es in der Eile doch nicht ... nun, 20 Minuten später kannst du ja in Romont! Es blies mir ein eisiger Wind ins Gesicht – statt also etwas Bewegung zu bekommen und zu Fuss auf den Hügel zu steigen (dessen Annäherung ich durchaus kenne), befragte ich die verschiedenen hängenden Fahrpläne am Stationsgebäude, aus denen hervorging, dass der Stadtbus halbstündlich ab dem Bahnhofsplatz abfährt ..und wartete bis ...45 Uhr. Jämmerliche 5 Minuten brauchte er bloss pour la vielle ville de Romont. Ich verliess etwas frierend den warmen Sitz und zog den Schal hinauf ans Kinn. Die Sonne, die Wetter und Stimmungen hervorzauberte, begann sich bereits zurückzuziehen – merklich. Es galt also zu handeln und so spazierte ich die wenigen Meter zur Primarschule, die in einem etwas heruntergekommenen Gebäude untergebracht war: das besondere aber war die Lage und der Vorraum an eine griechische Säulenhalle erinnernd – da dass Bauwerk am fast höchsten Punkt des mittelalterlichen Städtchens thronte, erhob es sich über die darunterliegenden Liegenschaften und Gärten und liess einen durch eine durchgehende Glaszeile teilhaben an der Umgebung....wieder ein wenig Muybridge! Während die Sonne zur Dämmerung ansetzte, begann ungünstigerweise auch der Magen zu knurren. Allez-hopp, nochmals ein paar Bilder „holen“, mit Sonne und Chemtrails. Bereits nach knapp 20 Minuten hatte ich Eindrücke eingesammelt, nicht Arnex, aber Romont und den Moléson leicht „geklotzt“.
 
 ... am Bahnhof in Romont verblieb noch etwas Zeit, sich wieder mal das Mobiliar anzusehen und in Erinnerung zu rufen ... nicht schon wieder Abfallzylinder. Nein, Romont hat gleich zwei Foodstores ... die um Kunden buhlen. Dementsprechend sieht es vor deren Eingängen auch aus...trashy und m. E. wenig trendy...
 
 ... kurz nach 18 Uhr rumpelt der Luzerner Zug heran, Umsteigen in Bern ... eine after-work-session reicher geworden. Solche „petite-fugues“ gefallen mir.