Rettlkirchspitze 2475m - Regen, Schnee, Sturm, Faulschnee, Firn - von allem etwas ;-)


Publiziert von mountainrescue , 25. Februar 2012 um 19:31. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rottenmanner und Wölzer Tauern
Tour Datum:25 Februar 2012
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1455 m
Abstieg: 1448 m
Strecke:Feistritz am Kammersberg - Untere Rettlhütte - Obere Rettlhütte - Reineben - Rettlkirchspitze
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus dem Murtal kommend über Judenburg - Scheifling - St.Peter am Kammersberg nach Feistritz
Kartennummer:freytag & bernd: WK 203 Wölzer Tauern-Sölktal-Rottenmanner Tauern

Die Rettlkirchspitze ist mit 2475m die höchste Erhebung in den Rottenmanner und Wölzer Tauern. Ihre Lage ist nördlich von St.Peter am Kammersberg und der Hauptausgangspunkt für die Ersteigung des Gipfels ist der kleine Ort Feistritz am Kammersberg.



Ein Freund bat uns, mit ihm gemeinsam die Tour auf die Rettlkirchspitze zu gehen. Er will in der nächsten Zeit eine geführte Tour dorthin machen und wollte sich vorab über die Verhältnisse informieren. Seit gestern ist es sehr warm geworden und das hat dem Schnee sehr zugesetzt. Außerdem ist der Schnee dadurch bedingt auch sehr schwer und nass geworden, also nicht unbedingt ideale Voraussetzungen für den heutigen Tourentag. Was bei dieser Tour noch erschwerend hinzu kommt ist der relativ lange Anmarsch und die doch beträchtliche Höhe die zu überwinden sind.


Als wir zu Hause wegfuhren hatte es 5° und es nieselte leicht. Bei der Anfahrt nach St. Peter am Kammersberg blinzelte zwischendurch immer wieder die Sonne durch die Wolkendecke, aber der Regen wurde auch intensiver.

Das Auto blieb in Feistritz am Kammersberg zurück und wir konnten bei einem Bauernhof gleich die Schi anschnallen.



Der Schnee war naß und schwer! Der erste Teil des Anstiegs erfolgt über Forstwege bis zur Unteren Rettlhütte auf 1423m.



Dort trafen wir auf 2 Jäger, die uns ersuchten, nicht der ursprünglichen Spur zu folgen (führt direkt durch eine große Wildfütterung), sondern nach rechts direkt auf die Obere Rettlhütte anzusteigen.



Kein Problem, machten wir gerne. Der Schnee ist ziemlich zusammengesessen und es sind nicht mehr überragende Schneemengen vorhanden. Beim Blick auf die umliegenden Berge zeigte sich, dass diese durchwegs abgeblasen waren. Nach der Oberen Rettlhütte querten wir in ein riesiges Kar und dort ging der Regen endlich in Schnee über bzw. wurde der Schnee firnig. Durch dieses große Becken, das immer wieder von großen Flächen, die abgeblasen waren,



unterbrochen wurde, hielten wir direkt auf den Grat zu, der zum Rettlkirchspitz führt zu. Die Schneedecke wurde immer dünner und daher entschlossen wir uns die Schi auf ca. 2200m zurückzulassen und die letzten Höhenmeter zu Fuß anzusteigen.



Der Sturm nahm immer mehr zu und auch die Sicht war ziemlich eingeschränkt. Nichtsdestotrotz erreichten wir nach 5 Stunden den Gipfel.



Rundumsicht war heute leider nicht vorhanden, also nix wie runter!


Die Abfahrt bis knapp 1900m war sehr schön



und dann folgte eine elendslange Abfahrt über Forststraßen, wo der Schnee total "faul" war. Nach 6 Stunden und 25 Minuten waren wir zurück beim Auto!


Fazit der Tour: Hab' i gsehen - brauch' i nimma ;-)


Tourengänger: mountainrescue


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