Wanderung am Luganer See


Publiziert von jobi , 1. November 2007 um 22:03.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:25 Mai 2005
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Cima (273 m) - Alpe Vecchio (1011m) - Forcola (1195 m) - Ranco - Drano (473 m) - Loggio - Ronchi - Guasto - Cima (273 m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Freiburg/Breisgau - Basel - Luzern - Gotthard - Bellinzona - Lugano - Gandria - ital. Grenze - Cima (liegt kurz vor Porlezza)
Unterkunftmöglichkeiten:unzählige am Luganer See
Kartennummer:Kompass Wanderkarte 91 (Lago die Como, Lago di Lugano)

Zum ersten Mal in diesem Jahr planten wir eine Zweitagestour. Dabei ging es am 1. Tag an den italienischen Teil des Luganer See und am 2. Tag auf den Monte Generoso, den höchsten Berg im südlichen Tessin.

Frühmorgens trafen sich 4 Wanderer in Wolfenweiler. Die Fahrt verlief durch die gesamte Schweiz. Während der ganzen Fahrt hatten wir herrlichstes Wetter - nördlich wie südlich vom Gotthard. Bei Locarno machten wir unsere Kaffeepause. Die Weiterfahrt führte uns durch Lugano und auf der italienischen Seite des Luganer See entlang. Bei der kleinen Ortschaft Cima (Ortsteil von Porlezza) war Endstation - nun hieß es die Wanderstiefel schnüren. Cima liegt an sehr steilen südseitigen Felshängen - der Aufstieg versprach deshalb sehr steil und schweißtreibend zu werden.

Oberhalb dieser Ortschaft (273 m) folgten wir dem Weg zur Alpe Vecchio. Nachdem wir die letzten Gehöfte und Olivenhaine hinter uns ließen, wurde der Weg immer steiler und trotz des Baumwuchses waren wir die meiste Zeit der prallen Sonne ausgesetzt. Denn der "Wald" war eher sehr licht und es wuchsen dort mehr Sträuche und kleine Bäume. Dafür kamen wir an vielen offenen Stellen mit südeuropäischen Pflanzen vorbei. Uns fielen vor allem die Südalpen-Kreuzblume und das Pyrenäen-Drachenmaul auf, der botanische Glanzpunkt an diesem Tag setzte bestimmt die Feuerlilie, die einsam an einem Felsvorsprung wuchs. Der Weg blieb weiterhin sehr steil, dafür gewannen wir immer mehr an Höhenmetern. Wir hatten eine schöne Sicht zum Luganer See und zu den gegenüberliegenden Bergen. Nach einiger Zeit wurde der Weg etwas flacher und wir liefen jetzt durch einen schattenspendenden Buchenwald. An felsigen und feuchten Stellen fanden wir den Frauenhaarfarn, den man außerhalb Südeuropas als Zimmerpflanze kennt. Bald kamen wir bei der Alpe Vecchio (1011 m), die auf einer schönen Lichtung liegt, an. Nun war Zeit für eine größere Rast. Von der Lichtung hatten wir besonders Richtung Osten (Bergamasker Alpen) und zum nahe gelegenen  M. di Tremezzo (1700 m) eine gute Fernsicht. Von der Hütte ging es nochmals leicht bergan Richtung Forcola (1195 m). Bei diesem Sattel, der mitten im Wald liegt, hatten wir den höchsten Punkt der heutigen Tour erreicht. Nun ging der Weg recht steil, aber breiter Richtung als beim Aufstieg, Richtung Ranco. Dabei fanden wir im Wald prachtvolle Bestände des Goldregens, der für gelbe Farbtupfer inmitten des grünen Laubes sorgte. An einer Quelle fanden wir ein Prachtexemplar einer Ringelnatter. Wir wären fast sogar auf die Schlange getreten - zum Glück ist diese Schlangenart vollkommen harmlos ;-) Bald verließen wir den Wald und kamen am Weiler Ranco an. Auf beiden Seiten des Tales (Val Solda) thronten Felszacken: direkt über uns die Spitzen des M. dei Pizzoni (1080 m) und etwas weiter Richtung Nordwesten die Berge der Luganer Alpen. Über breiten und teilweise gepflasterten Wirtschaftweg stiegen wir bis zur Ortschaft Drano (473 m) ab. Auf mageren Weiden entlang des Weges fanden wir das Dreizähnige Knabenkraut. In der Ortschaft angekommen liefen wir durch enge Gassen - so wie man es von italienischen Ortschaften kennt. Langsam wurde es zunehmend schwüler und drückender.  Der Weg führte ziemlich parallel oberhalb vom Seeufer durch mehrere kleine Siedlungen bzw. Ortschaften entlang. Dabei konnten wir einige mediterrane Kulturpflanzen bewundern. Insbesondere die prachtvollen Olivenbäume fielen uns auf. Nach Drano kamen die Ortschaften Loggio, Ronchi und Guasto.

Nach ca. 5 Stunden reiner Laufzeit und guten 800 Höhenmetern kamen wir wieder am Ausgangspunkt oberhalb von Cima an.

Danach fuhren wir wieder in die Schweiz - über Lugano bis nach Mendrisio am südlichen Luganer See. Bereits bei der Fahrt durch Lugano hatten wir das Ziel des 2. Tages, den Monte Generoso, vor Augen. Im Stadtzentrum von Mendrisio fanden wir eine preiswerte Unterkunft. Im Innenhof der Pension konnte man recht günstig Pizzaessen.

Die Bilder findest Du unter http://straussenclique.com/bilder/cima

 


Tourengänger: jobi


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