Schafbandschnauz & Co.


Publiziert von ironknee , 31. Oktober 2007 um 15:25.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:28 Oktober 2007
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Östliche Melchtaler Alpen   CH-NW   CH-OW 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 2600 m

Kuriositäten oberhalb Engelberg.

Diese Tour war wirklich eine Kuriositätensammlung: Das Hüenderbergli als gefährlicher Schieferschutthaufen, der Sattel, der kein richtiger Berg aber doch ein Gipfel ist und der Schafbandschnauz, der mit seinem Namen jeder Vernunft wiederspricht und einen zu wilden spekulationen über dessen Herkunft verleitet.

P 2537

Von Melchsee-Frutt gehts alles südlich der Hohmad-Barglen-Kette entlang bis in den Sattel (P 2537) zwischen Barglen und Rotsandnollen.

Hüenderbergli (2630)

Vom P 2537 steigt man so lange ab, bis man in den Kessel der zur Fullücke hinauf führt, queren kann. Durch den Kessel gehts steil, über schneebedeckten Schutt und über Geröll bis zur Lücke (2550). Am Fusse des Hüenderbergli wird klar: Das ist ein riesen Haufen Schieferschutt. Im Aufstieg zum Gipfel wird deser Eindruck dann bestätigt. Jeder Griff und Tritt muss genauestens geprüft werden. Ausserdem muss man sich vor den messerscharfen Schieferplättchen in Acht nehmen. Im Abstieg haben wir dann ein kleines Bändersystem gefunden das es uns etwas leichter machte.

Hanghorn (2679)

Zurück in der Fullücke gehts wieder runter bis ca. 2300m und wieder rauf über Schutt, Geröll und Schnee auf den Rotsandpass (2446). Materialdepot und nichts wie rauf aufs Hanghorn.

Biwak

Das gemütliche Biwak schlugen wir auf einem Gletscherrest noröstlich unterhalb des Rotsanpass auf. Zum Znacht kochte Sputnik feine Ravioli. Leider wurde es viel zu früh dunkel und somit auch kalt. Also ab in den Schlafsack und warten bis es hell wird.

Sattel (2416)

Der Sattel ist erstaunlich einfach zu erreichen. Man quert einfach unter den Felswänden des Huetstock hindurch und gelangt schliesslich über schuttige Felsbänder in eine kleine Lücke. Aus dieser Lücke in wenigen Schritten auf den Gipfel. Der Abstieg sollte auf der gleichen Route gemacht werden. Wir vesuchten es durch ein Couloir das auf Schieferplatten und Schutt besteht. Es ging zwar, war aber ziemlich heikel.

Schafbandschnauz (2044)

Dieser Gipfel kostete mich am meisten Überwindung. Erstens muss man über 400Hm absteigen um ihn zu erreichen. Zweitens gehts sehr steil über heikles Geröll und Schnee tief in einen Trichter hinunter, der einem an seinem Ende einfach nach Engelberg spucken würde. Und drittens hat er einen saukomischen Namen.

Während des Abstiegs durch den Trichter würde man kaum glauben, dass an dessen Ende ein Band nach rechts unter den Felwänden wegquert. Weiter über steile Hänge und durch mehrere Rinnen gehts dann auf den Gipfel.

Zurück beim Rorsandpass muss dann nur noch ein paar Hm runter zur Stöckalp abgestiegen werden. ;-)

Genereller Hinweis: Auf der ganzen Tour muss mit Steinschlag gerechnet werden. Sie führt meistens durch steiles Gelände und oft unter Felswänden durch.

Tour mit Sputnik. Hier zu seinem Tourenbericht.

Good hike,

ironknee


Tourengänger: Sputnik, ironknee
Communities: Projekt NW


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