Der Rechelkopf ist ein Quickie, etwas für den eiligen Geniesser. Von Lehen aus dauert das Rauf-und-Runter gerade mal etwas mehr als 3 Stunden und ist deshalb für schlechtes Wetter ideal. Etwas länger, aber wesentlich schöner und bei den aktuellen Temperaturen angenehmer ist der Anstieg von Süden über den Sonntraten (nomen est omen) und Schürfenkopf, wo es sehr angenehme Rastplätze gibt. Manche setzen gar ihre alpinen Ambitionen an dem kleinen Hügel über dem Isartal zurück und lassen sich in der Sonne vom Karwendel-Panorama beeindrucken.
Vom Wanderparkplatz folgen wir dem Wegweiser Sonntratensteig (nicht -weg), der uns kurz auf einem Feldweg führt um gleich darauf nach links abzubiegen. Bald wird aus dem Weg ein Steiglein, das sich in Serpentinen den sonnigen Hang hoch windet. Wir gelangen zum Schürfenkopf, auf dem auch eine schmucke private Hütte steht. Ein kleines Panorama-Bild auf der Sitzbank hilft beim Identifizieren der Karwendelgipfel.
Leider ist's etwas zu dunstig, wir erkennen gerade noch die Bendediktenwand, das Seekarkreuz und die umliegenden Voralpen. Ein bisschen müssen wir schon an uns arbeiten, denn der Weiterweg führt die nächsten 20 Minuten durch dichten Wald und am Schürfenkopf scheint doch gerade dermassen die Sonne, es ist fast kuschelig warm...
Egal, wir sind ja nicht zum Spass hier, also weiter auf dem Weg nach Norden in den Wald, es geht ein bisschen bergab, nach 10 Minuten halten wir uns rechts zur Schwaiger-Alm. Am westlichen Ende des freien Almgeländes weist uns ein Schild nach rechts zum Rechelkopf. Diesem Hinweis folgen wir NICHT, sondern laufen nach links zu den Almgebäuden, die liegen nämlich in der Sonne. Ziemlich genau nach Osten führt nun die Spur über die Wiesen, an einer kleinen Holzkapelle vorbei, taucht wieder in den Wald ein, der dann aber bald lichter wird. Die letzte Viertelstunde wandern wir in einer traumhaften Winterlandschaft Richtung Südosten zum Gipfel, ganz problemlos auch ohne Schneeschuhe.
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