unterhaltsam und teilweise abenteuerlich der Zulg entlang


Publiziert von Felix , 11. Januar 2012 um 00:31.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Bern Mittelland
Tour Datum: 9 Januar 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 515 m
Strecke:Steffisburg, Bahnhof - P. 566 - Steffisburg - P. 598 - P. 630 - Waggelistäg - Weid - P. 715 - P. 700 - Trüebbach - Hinders Loch - Chachelischwandstäg - Stägweid - P. 658 - Under der Flue - Uf der Flue - Moosacher - Stägbach, Wasserfall - Rütschibrunne - P. 750 - Fuchsloch - Brändlisberg - Steffisburg, Traubenweg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis cff logo Burgdorf - cff logo Steffisburg
Kartennummer:2519

Einen freien, zunehmend schöneren, Tag nutzen mit einem Besuch bei meiner Schwester: da will ich doch eine mir unbekanntere Gegend auf einfachen Pfaden neu erschliessen – der Zulggrabe bietet sich an – und ist die Reise wert!

 

Unmittelbar beim Bahnhof Steffisburg wende ich mich, nach der Überquerung des Kreisels, dem Wanderweg entlang der Zulg zu. Dieser bringt mich durch hübsche Aussenquartiere gemächlich ins Zentrum – beim Schulhaus über den eigens angefertigten Steg einmal auf die rechte Seite der Zulg. Im Zentrum wechsle ich die Flussseite wieder und gelange allmählich in unbesiedeltere Gebiete. Hier verläuft der breite Wanderweg mehrheitlich etwas abseits der Zulg – meistens ist sie jedoch etwas weiter weg, weiter unten, einsehbar – der Flussverlauf wird stets etwas wilder; genauso wie der Weg (zu Beginn handelt es sich um eine respektable Forststrasse). Später, kurz vor Erreichen einer erneuten Querung der Zulg, nimmt die Angelegenheit nun "anregendere" Formen an:

 

Bereits die Überschreitung der Zulg auf dem Waggelistäg ist ein voller Genuss; auch der nachfolgende Aufstieg im feuchten, steilen Waldgelände auf schmaler Spur gegen Weid hoch, gefällt sehr – umso mehr, als ich hier endlich an die Sonne trete. Ab hier gestaltet sich der (längere) Weiterweg gemächlich: ein sanftes Auf und Ab, meistens auf einem Strässchen, an zahlreichen einsamen Höfen vorbei, führt mich schliesslich zum Hinders Loch. 

 

Kurz nach diesem steche ich auf schmalsten, offiziellen Wanderweg wieder zur Zulg hinunter und überquere diese auch dem Chachelischwandstäg.

Breiter, stabiler – doch ausser Tierspuren treffe ich keine Anzeichen von Begehungen an; der Weiterweg wird noch einsamer, beinahe etwas wild. Nur dank guter Karte (und Geländeeinschätzung) finde ich erst die Spur, welche der Zulg entlang wieder talwärts führt; stellenweise muss ich mich durch etwas unwegsames Gelände durchschlagen – genussvoll … Schliesslich gelange ich zu einer ersten Hütte (eher abenteuerliches Weekend-Domizil), auf besserem Weglein nachher zu Weideflächen und zuletzt zu wieder „zivilisierten“ Gegenden.

 

Via Under der Flue gelange ich über ein Strässchen aufwärts, wieder der Sonne Uf der Flue entgegen; hier schreite ich leicht bergab auf der Schulbus-Route Moosacher entgegen. Hier, oberhalb des ehemaligen Schulhauses, bei wunderbarer Fernsicht zur Stockhorn-Kette, gönne ich mir eine kurze Rast; bald darauf wandere ich hinab – und gelange, nochmals dank guten Kartenstudiums, zu einem weiteren „Schmuckstück“. Bevor ich die Strasse nach Wittiwil erreiche, stürzt in einer von der Strasse aus kaum bemerkbaren kleinen Schlucht der Stägbach in einem Wasserfall wild zu Tal; jener mündet unmittelbar oberhalb des Waggelistägs in die Zulg ein.

 

Nun geht es im sanften Wandern durch Landwirtschaftsgelände über Rütschibrunne am Gehöft Strichelberg vorbei zu P. 750; ab hier gehe ich wenige Meter im Wald auf der Strasse ansteigend und an scheusslichen Glasdeponien im Wald vorbei bis zur Hauptstrasse, welche nach Heiligenschwendi führt. Diese kreuze ich und folge einem Fahrweg, später einem Weglein, welche mich hinableiten zum Fuchsloch. Erst auf einer breiteren Forststrasse, dann auch lauschiger Spur, eine kleines Tobel traversierend, gelange ich auf den angenehmen Weg, welcher mich, meistens im Wald, bis zur Erhebung Brändlisberg führt.

 

Eine herrliche Sicht präsentiert sich mir hier: die gesamte Stockhorn-Kette, Teile des Thunersees und der Stadt mit dem prächtigen Schloss, und Steffisburg liegen unter und vor mir; auch wenn das Wetter sich nun verschlechtert hat, ist diese Aussicht doch überragend. Am eindrucksvollen Gut mit eigenem Rebberg vorbei, nehme ich nun den malerischen schmalen Wanderweg, welcher mich am Reservoir und den aussichtsreich und exklusiv gelegenen EFH vorbei hinunterleitet; ich steige an der grossen Terrassensiedlung Brändlisberg vorbei ab – deren unterste „Einheit“ ist mein Ziel: dort werde ich nach doch längerem und interessantem Marsch in einer mir neuen, reizvollen Gegend, herzlich von meiner Schwester begrüsst.

 

Fazit:

Dieser (familiäre) „Abstecher“ hat mir eine Gegend nähergebracht – deren Besuch ich sehr gern weiterempfehle. 


Tourengänger: Felix


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Kommentare (1)


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bidi35 hat gesagt: sehr schöne Schilderung...
Gesendet am 11. Januar 2012 um 20:08
...einer Wanderung in einem mir wohlbekannten Gebiet.
Der Besuch der Zulg ist immer eine Wanderung wert!!

LG Heinz


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