Schwängiflüeli - Gwidemflue


Publiziert von kopfsalat , 26. Dezember 2011 um 22:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:26 Dezember 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO   CH-BL 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Bärenwil
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Langenbruck
Kartennummer:1088 Hauenstein

Da lemon noch an einer lästigen Erkältung rumlaboriert, wollen wir heute nichts allzu anstrengendes machen. Einfach raus an die Sonne.

Mit dem Bus von Waldenburg nach Langenbruck, dort umsteigen nach Bärenwil. Dann nur noch der Sonne nach, d.h. nach Norden. Beim Hof "Gotterbarm" Pt 803 werden wir von laut trompetenden Gänsen begrüsst. Auch Schafe mit gedrehten Hörnern, Geissen, Lamas, Rehe, Hühner und sogar einen weissen Pfau gibt es zu bestaunen.

Weiter gehts im weiten Zickzack über Pt. 935 zum Schwängiflüeli , wo wir bei Klöpfer (kalt), Lebkuchen (würzig) und Tee (heiss) das Traumpanorama übers Mittelland bis zu den Alpen geniessen.

Schwängi = Rodungsgebiet in welchem den Baumstämmen unten die Rinde entfernt wurde, wodurch die Bäume abstarben. Die wohl berühmteste nordwestschweizer Schwängi ist der Passwang, welcher ursprünglich eigentlich Ba(r)schwang hiess und mit einem Passübergang überhaupt nichts zu tun hat. [1]

Nach kurzem Abstieg durch die Nordflanke wandern wir über Schwängihöchi, Spalenmatt, Spaleneggli zur Wuesthöchi, wo wir das obligate Mittagsschläfchen abhalten.

Spale(n) heissen auf Schweizerdeutsch (abgespaltete) meist längliche Holzstücke, auch Zaunstecken oder Querhölzer, mit denen sumpfige Wege belegt wurden. Schaut man sich das Gebiet auf der Karte an, sieht man die zahlreichen Bächlein, welche dieses Gebiet durchziehen. [1]

Ausgeruht gehts nun an das Pièce de Résistance, den Aufstieg zur Gwidemfluh durch die Westflanke. Als wir vor ein paar Jahren das erste Mal hier raufstiegen, hielten wir es für fast unüberwindbar, mittlerweile und auch heute ist es nicht mehr viel mehr als ein steiler Hang, der maximal ein wenig Handeinsatz fürs Gleichgewicht erfordert. Oben angekommen, werden wir wieder vom Prachtspanorama überwältigt und müssen eine weitere Rast einlegen.

Für den Abstieg verzichten wir auf den Kettenweg und nehmen stattdessen den einfachen Pfad durch die Nordflanke. Weiter in den Sattel der Gwidemhöchi und durch das Dürsteltal hinunter nach Langenbruck.

Dürstel geht auf einen Familiennamen "Turstal" zurück, dessen Entstehung/Bedeutung jedoch nicht eindeutig ist. [1]

Langenbruck erhielt seinen Namen von einem Knüppeldamm, also einem mit Hölzern belegten Strassenstück durch das sumpfige Hochtal, das wie eine lange Brücke aussah. Wie weit diese Konstruktion den Römern, welche schon diesen Passübergang am Oberen Hauenstein nutzten, oder dem Mittelalter zuzurechnen ist, lässt sich nicht schlüssig beantworten. [1]

[1] Quelle: Namenbuch der Gemeinden des Kanton Basel-Landschaft

Tourengänger: kopfsalat, lemon


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Kommentare (5)


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Regula52 hat gesagt:
Gesendet am 26. Dezember 2011 um 23:50
Und woher kommt der Name Gwidenflue?

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Dezember 2011 um 23:54
das wüsste ich auch gerne. da meine sammlung aber nur das baselbiet abdeckt und die gwidemflue just ennet der grenze im solothurnischen liegt, habe ich leider keine ahnung.

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Januar 2020 um 20:54
https://search.ortsnamen.ch/de/record/109005565

könnte eventuell zu einer Erklärung beitragen ...

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. Dezember 2023 um 13:38
sogar Wikipedia kennt Wittum

Felix hat gesagt: auf jeden Fall ...
Gesendet am 29. Dezember 2011 um 17:49
immer wieder begeisternd, die Gwidemflue!

lg (und gute Besserung)

Felix


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