etwas Burgen-, Kirchen-, Industrie- und Planeten-Geschichte, zwischen Gettnau und Willisau


Publiziert von Felix , 23. Dezember 2011 um 20:14.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:22 Dezember 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU 
Aufstieg: 530 m
Abstieg: 520 m
Strecke:Gettnau - Löö - Hällershof - Zänzehof - Hünkihof - Zälg - Bodeberg - Gallis - Chlilörzge - P. 552 - Luthernuferweg - P. 542 - P. 568 - Neuhus - Burgruine Kastelen - Schloss - Alberswil - Burgrain - St. Blasius - P. 534 - Wydematt - Grundmatt - Willisau
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat - cff logo Gettnau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Willisau - cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat
Kartennummer:1129

Vom KH zum Bus hinunter (Endstation in Wyssachen, Abzw. Roggengrat) und anschliessend mit der Bahn bis nach Gettnau. Hier, bei nebligem und sehr feuchtem Wetter quere ich das Dorf und überschreite die Luthern beim Stauwehr; anschliessend auf dem Strässchen, welches mit "Pflotsch" bedeckt ist, hoch durch Waldpassagen und auf offenem Gelände bis zum Hällershof. Das Wetter bleibt misslich, der Schnee ebenso - danach führt der Wanderweg über Wiesen; auch sie mit Nassschnee bedeckt. Die Aussichten sind bescheiden, immerhin erkenne ich bald einmal mein erstes Ziel, meinen heutigen "Gipfel. Doch erst führt mich meine geplante Route etwas hinunter zum Zänzehof, dann wieder hinauf zum Hünkihof und Zälg.

Nachdem ich vorher an grossen Nutztierstallungen vorbeigekommen bin, passiere ich kurz vor dem Schlussanstieg zum weiten Bodeberg noch ein Pferdegestüt. Oben, bei der privaten, grosszügig ausgestatteten und schön gelegenen Jagdhütte, "eröffnet" sich der Blick auf meinen Gipfel: flach, schneebedeckt und mit intensivem Wolkendach präsentiert sich der Bodeberg. Auf der Weite des "Berges" bin ich mir nicht sicher, ob ich den höchsten Punkt "erwische"; ich stapfe unverdrossen darüber und auf schlüpfriger Unterlage weglos nach Gallis hinunter. Hier überrascht ein äusserst geschmackvoll auf die Weihnachtszeit eingestimmter Stadel. Dem Strässchen folgend erreiche ich den grossen Hof in Chlilörzge mit seiner vielfältigen Tierpopulation - besonders augenfällig sind die Lamas (oder Alpacas oder Vicunas ...).

Durch eine schöne Waldpassage wandere ich wieder hinab in die Ebene, welche die Luthern auf ihrer weiteren Reise durchmisst. Am Luthernuferweg entlang gelange ich beinahe bis nach Gettnau, bevor ich über das Feld quere zum Wanderweg, welcher mich schliesslich zu meinem nächsten Ziel führen soll. Erst durchquere ich (auch hier) einen grossen Pferde- und Reithof, bevor die Strasse aufwärts zum Wald führt, wo ein erstes Mal Kastelen angeschrieben ist. Ich bin froh, dass die früher x-fach gesichtete Burgruine naht, gedenke ich doch dort einen Unterstand zu finden, welcher mir einen trockenen Znünihalt ermöglichen soll ...

Wirklich, nach der Waldpassage - und einer weiteren, noch grössere Pferde-Destination: Neuhus scheint eine gute Adresse für Rösseler zu sein ... - folgt der finale Aufstieg; es verbleiben nur noch wenige Minuten, bis ich im letztlich steileren Waldanstieg die Burg erblicke. Unerwartet gut erhalten, gross und eindrücklich zeigt sich Burgruine Kastelen! Grosszügig hat sich hier der zuständige Verein für die Erhaltung und Wertvermehrung eingesetzt: eine Treppe führt erst an der Aussenmauer hoch bis zum Eingang, worauf dann im Innern ein moderner Metallturm bis zur obersten Burghöhe führt - genial gemacht. Und: vorbildlich ist die Anlage mit Tafeln dokumentiert, wie bspw. die Erläuterungen zu einem der tiefsten Sodbrunnen der Schweiz (57,6 m tief), welcher zu gewissen Zeiten sogar beleuchtet ist, so dass man bis zum Grund sieht ... Noch mehr Interessantes erfährt man hier: www.kastelen.ch (u.a.: die Anlage ist ganzjährig geöffnet - inklusive des modernen Unterstandes (mit WC), gerade für Schulklassen).

Nachdem ich auf einem trockenen Holzstuhl (aus einem Baumstamm geschnitzt) meinen mittäglichen Znüni einnehmen konnte, wandere ich hinab, am ausnehmend schönen Schloss vorbei nach Alberswil. Hier begegne ich einer Vielzahl von Zeugen aus vergangener Industrie- und Gewerbe-Zeit, bevor ich über Burgrain mein nächstes Ziel anvisiere.

Jedesmal, wenn wir nach Sursee fahren, zeigt sich die Kirche von St. Blasius von ihrer schönster Seite; für heute auch mit diesiger Umgebung. Doch die Kirche ist auch von nahem und innen betrachtet ein Schmuckstück; nebst der Architektur gefällt mir besonders die Kassettendecke. Doch es zieht mich weiter; es wird stets nasser (auch im Schuhinnern ...) - so wende ich mit der Wiggern zu, an deren Ufer ich dem Planetenweg folge. Er muss vielbegangen sein - mein wie üblich mitgeführter Abfallsack füllt sich schnell ...

Am Schiessstand (mit den Sandstein-Nagelfluh-Felsen als Geschoss-Fang) und dem Gehöft des Zaunkönigs vorbei gelange ich nach vier Stunden nach Willisau - die Wanderung ist sehr empfehlenswert; bei besserem Wetter ...

Tourengänger: Felix
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (2)


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Mo6451 hat gesagt: höchster Punkt Bodeberg
Gesendet am 24. Dezember 2011 um 10:18
den höchsten Punkt habe auch ich im Schnee einige Tage vorher gesucht. Wenn man die gesamte Kuppe überschreitet, wird man den Punkt bestimmt treffen.
Schöne Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr mit vielen interessanten Touren wünsche ich dir.
LG
Monika

Felix hat gesagt: RE: Jahresschluss - und -beginn
Gesendet am 24. Dezember 2011 um 14:48
Dir wünsche ich auch fürs zu Ende gehende wie fürs neue Jahr ganz viele tolle Erlebnisse!

Lieber Gruss

Felix


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