Vom Gufelstock zum Nüenchamm


Publiziert von Daenu , 13. Dezember 2011 um 22:32.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 3 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 2750 m
Abstieg: 2850 m
Strecke:Engi-Gufelstock-Heustock-Schwarzstöckli-Schilt-Fronalpstock-Nüenchamm-Filzbach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus ab Schwanden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus nach Näfels
Kartennummer:1174, 1154, 1134

Bei der Tour auf den Hächlenstock vor drei Tagen schwärmte mein einheimischer Begleiter von der Überschreitung des Gufelstockes. Eigentlich wollte ich diese Tour in Näfels beginnen. Der Wetterbericht meldete jedoch starken Föhn und so zog ich vor, stattdessen in Engi zu starten und den Wind im Rücken zu behalten. Ein guter Entscheid.

Gufelstock (2436m) - T3-
In Engi folge ich dem Wanderweg ins Mülibachtal und zweige bei P.1032 ab Richtung Ferienheim und Gufelstock. Der Weg führt an der kleinen Alp Grüenen vorbei und steigt die Hänge des Hätzgenstock hoch. Die Querung der Hätzgenrus erfordert etwas Vorsicht, da ein harter Schneekegel auf dem Weg liegt. Etwas steiler ansteigend erreiche ich das Bödeli südlich der Oberstafel. Nun komme ich doch noch in den Schnee. Hart gefroren wie er ist erschwert er das Vorankommen aber nicht sonderlich. Über das "Seebödeli" und unter dem Breitchamm durch geht es zum Sattel (2351m) und den Südgrat hoch zum Gufelstock (2436m). Auf der Westseite ist alles grün, auf der Ostseite weiss. Der Föhn pfeift mir stürmisch um die Ohren und ich bin froh, dass er von hinten weht. Nur die Böen sind unangenehm.

Heustock (2384m) und Schwarzstöckli (2385m) - T3
Der Pfad folgt nun dem Grat. In munterem Auf und Ab werden Höch (2426m) und Chli Höch (2400m) überstiegen. Dort wo der Grat felsig wird können die schwierigen Stellen auf der Westseite umgangen werden (Wegspuren oder Weg). Vom Heustock geht es runter zum Pass bei P.2314 und über den breiten Rücken hoch zum Schwarzstöckli. Ein Weg führt unschwierig auf die schwarzen Gipfelfelsen.

Schilt (2299m) - T2
Nach dem Abstieg in einen Sattel (P.2307) folgt der Aufstieg auf den Wisschamm. Das Schneeloch macht seinem Namen alle Ehre. Da der Schnee hart ist wähle ich die Route etwas weiter links und steige in einem Bogen zum höchsten Punkt (2348m) auf. Nun folge ich dem wieder schneefreien Weg in den Pass Rotärd und weiter zum Gipfel des Schilt.

Fronalpstock (2124m) - T4
Der Weg bis zum Fronalppass bietet keine Schwierigkeiten. Ich folge dem nun weiss-blau-weissen Weg die Zelsegg hinauf und quere die steilen Grashänge - auf gutem Weg - zum Beginn der Schlüsselstelle,  einer recht steil ansteigenden Rinne. Diese ist bestens mit Ketten gesichert und da man in der Rinne aufsteigt ist die Passage überhaupt nicht ausgesetzt. Die auffälligsten Tritte sind etwas speckig und somit rutschig. Anschliessend geht es ohne Schwierigkeiten über die Westflanke hoch zum Gipfel (2124m). Der Abstieg zum Fronalppass erfolgt über den gleichen Weg.

Leiststock (1830m) und Nüenchamm (1903m) - T4+
Über Ober und Mittler Stafel steige ich zur Unter Stafel ab und folge dem Weg über Geissboden und P.1388 zum Hofalpli. Hier hatte ich geplant, nördlich um den Wald herum das Wiesenbord aufzusteigen um den Weg bei P.1519 zu erreichen. Zu meiner Überraschung stosse ich am Waldrand auf weiss-blau-weisse Markierungen und folge diesen in etwa die Schneise hinauf. Auf der Wegspur steige ich dann zum Fedensattel hoch. Nun wird es noch einmal interessant. Einen ersten Grataufschwung umgeht man rechts auf Wegspuren und steigt dann recht steil wieder auf den Grat hoch. Nun folgt der Weg der Gratschneide, die teilweise sehr schmal ist. Beim Aufschwung zum Leiststock verwirren mich die Farbmarkierungen. Rechts oder links herum? Ich entscheide mich für links und quere in ein steiles Wiesenbord hinein. Vermutlich sollte man sich hier nahe an die Felsen halten und an deren Rand aufsteigen. Ich gerate etwas zu weit nach links und knorze dann das steile Gras hinauf und zwischen Tannen hindurch zum Leiststock (1830m). Laut der Aufschrift auf einem Stein sollte es hier ein Seil haben, dass in der vorherigen Passage hilft. Ich konnte dieses aber nicht ausmachen, vielleicht wurde es vor dem Winter abmontiert (?). Der weitere Weg ist nun harmloser und schon bald stehe ich auf dem Nüenchamm (1903m). Der Föhn hat noch nichts von seiner Stärke eingebüsst. Der Rest ist schnell erzählt. Auf dem Wanderweg steige ich über P.1704, Stäfeli und Habergschwändwinkel nach Filzbach ab.

Tourengänger: Daenu


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

Daenu hat gesagt: RE:Hochachtung...
Gesendet am 14. Dezember 2011 um 19:04
Der Föhn kam von hinten :-) . Nein, "gsegglet" bin ich nicht, aber alleine ist man schon etwas zügiger unterwegs als in der Gruppe. Insgesamt habe ich - ohne Pausen - rund 8 1/2 Stunden benötigt. Die Tour kann aber ohne weiteres aufgeteilt werden, vermutlich kann man im Naturfreundehaus oder im Restaurant bei der Unter Stafel übernachten.


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