Faulhorn (2681 m); der Sommer geht im Dezember weiter


Publiziert von johnny68 , 1. Dezember 2011 um 20:37.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum: 1 Dezember 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Grindelwald - Bort - Waldspitz - Bachseen - Faulhorn und zurück

Heute ergab sich die seltene Gelegenheit, im Dezember auf einem völlig aperen Parcours einen recht hohen Gipfel zu besteigen (Faulhorn, 2681 m). Wenn ich die benachbarten Gipfel Schwarzhorn (2928 m) und Wildgärst (2891 m) betrachtete, hätte man sogar noch höher hinaus gehen können. Auch diese Gipfel waren auf der Südflanke vollständig aper.

Ich startete die Tour in Grindelwald. Dieses Dorf bot heute einen besonderen Anblick: Die Dorfteile auf der Firstseite glänzen ockerfarben in der Sonne. Der Talboden und die Eiger- bzw. Tschuggenflanke sind schneeweiss vom Rauhreif, da hier die Sonne nicht mehr hinscheint. 

Die Bahnen sind gegenwärtig nicht in Betrieb, so dass ich auf dem Weg zum Faulhorn, der sonst sehr häufig begangen wird (besonders vom First und der Schynigen Platte aus), praktisch alleine war.

Über Milibach und Bort erreichte ich in rund 1 1/4 Stunden die schön gelegene Wirtschaft "Waldspitz" (geschlossen). Hier folgt man dem Alpsträsschen bis Bachläger. Der Wanderweg führt nach dieser Alp das Tal aufwärts zu den Bachseen. Die Aussicht von hier ist berühmt und ziert manchen Kalender: über den Seen reihen sich Wetterhorn, Bärglistock, oberer Grindelwaldgletscher, Schreckhorn, Finsteraarhorn usw.

Die Seen waren bei meinem Besuch gefroren. Da der Seespiegel wegen der Trockenheit abgesunken ist, ist das Eis an vielen Stellen eingebrochen. An den Seen vorbei geht es danach leicht aufwärts, hinter  dem Simelihorn durch. Hier ist es schattig, und es lag pickelharter Schnee auf dem Wanderweg. Ich verliess den Weg und ging direkt die apere Südflanke in Richtung des Ostgrates des Faulhorns hoch. Man erreicht das weite Plateau des Gassenbodens und geht steil die letzten 100 m zum Gipfel, wo eine Herberge steht (geschlossen). Diese Gebäude machen von Süden gesehen einen Eindruck wie ein tibetanisches Kloster.

Auf dem exponierten Gipfel pfiff ein kalter Wind, so dass ich nicht allzulange oben blieb. Ich kehrte auf demselben Weg nach Grindelwald zurück.

Neben der recht bedeutsamen Höhendifferenz von 1600 m bot die Tour keine besonderen Schwierigkeiten. 

Tourengänger: johnny68


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