Martini am Letzten: Saisonausklang am Wiwanni
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"Nichts ist so schwer zu ertragen, wie eine Reihe von schönen Tagen", schrieb einst ein deutscher Dichter, meines Wissens der unverbesserliche JWG. Das konnten wir diesen Herbst am eigenen Leibe erfahren: ein Tag war schöner als der andere, der goldene Martinisommer wollte und wollte nicht aufhören, und die gewohnte Erholungspause zwischen Sommer und Winter schien sich auf den St. Nimmerleinstag abzumelden. Aber plötzlich ging alles sehr schnell: die Meteorologen kündigten den Abzug des stabilen Omegahochs nach Osten und im Laufe dieser Woche erste Niederschläge an. Schon neigte sich der November dem Ende zu, als ich mit Schrecken realisierte, dass ich dieses Jahr noch kein einziges Mal die Südrampe - ich habe meine verschiedenen Jagdgründe - besucht hatte. Aber inzwischen blieb nur noch ein einziger und letzter Schönwettertag übrig, um dort noch ein kurzfristig ins Auge gefasstes Projekt zu versuchen, zu dem vor noch nicht allzu langer Zeit Zaza das Vor- und eugen das Nachspiel eröffnet hatten: die Ueberschreitung der beiden Oeugstchummuhörner. Der Zug war also noch nicht ganz abgefahren, umso weniger als der Ausgangspunkt Ausserberg - aussergewöhnlich wie einmalig - mit drei verschiedenen Zugsverbindungen erreicht werden kann...
Chly Oeugstchummuhorn
Von Ausserberg-Trogdorf auf dem weiss-rot markierten Bergweg über Niwärch und Fuxtritt zur Wiwannihütte, T3, 2h 15min-3h 30min. Auf Pfadspuren nach NW zum Plateau auf ca. 2540m und Steinmännern folgend nach W in den Sattel ca. in der Hälfte des SE-Grats. Diesem folgend (Stelle III-) zu einem Grasband in der SE-Flanke, das zum S-Grat führt, und auf diesem (II, Bh) auf den Gipfel, WS, 1h-1h 45min.
Gross Oeugstchummuhorn
Auf Pfadspuren und gut gestuft abkletternd über die N-Flanke steil hinunter in die Scharte zwischen Chly und Gross Oeugstchummuhorn. Ueber den S-Grat, einen ersten Turm W umgehend, die weiteren überkletternd (Stellen III, Bh, Relais) auf den Gipfel, ZS, 45min-1h 15min.
Wiwannihorn
Ueber den NNE-Grat, möglichst auf der Gratkante abkletternd (Stellen III-, Bh, Relais) und mit nur wenigen Umgehungen in der W- oder E-Seite hinunter zum tiefsten Einschnitt, ZS-, und über den blau markierten SW-Grat (Stellen II, Bh) auf den Gipfel, WS, 1h-2h 30min. Hier traf ich zwei Kletterinnen, die über den "Gemstritt" geklettert waren und wie ich den wohl letzten Klettertag dieser Saison genossen. Abstieg über die S-Flanke zu einem markanten Steinmann und blauen Markierungen folgend durch die S-Wand (Stellen II, Bh) hinunter ins Kar. Auf Pfadspuren und entlang der Wasserleitung (Steinmänner) zur Hütte, WS, 1-2h, und auf dem Hüttenweg zurück nach Ausserberg, 2-3h.
Insgesamt 8h 30min bis 14h (Summe laut Führer).
Material: zwischen Chly Oeugstchummuhorn und Wiwannihorn trug ich Helm und Klettergurt mit etwas flexiblem Sicherungsmaterial und hielt das 50m 7,5mm Seil in Griffnähe, musste mich aber während der ganzen Ueberschreitung dank guten Tritten und Griffen (Genusskletterei!) trotz schattseitig liegendem Schnee (Leichtpickel hilfreich) nirgendwo sichern und auch nie abseilen.
Bemerkungen: der gesamte Verbindungsgrat ist - wohl zu Ausbildungszwecken - "suréquipée". Ob das der richtige Weg ist, um mit dem Fels vertraut zu werden?
Chly Oeugstchummuhorn
Von Ausserberg-Trogdorf auf dem weiss-rot markierten Bergweg über Niwärch und Fuxtritt zur Wiwannihütte, T3, 2h 15min-3h 30min. Auf Pfadspuren nach NW zum Plateau auf ca. 2540m und Steinmännern folgend nach W in den Sattel ca. in der Hälfte des SE-Grats. Diesem folgend (Stelle III-) zu einem Grasband in der SE-Flanke, das zum S-Grat führt, und auf diesem (II, Bh) auf den Gipfel, WS, 1h-1h 45min.
Gross Oeugstchummuhorn
Auf Pfadspuren und gut gestuft abkletternd über die N-Flanke steil hinunter in die Scharte zwischen Chly und Gross Oeugstchummuhorn. Ueber den S-Grat, einen ersten Turm W umgehend, die weiteren überkletternd (Stellen III, Bh, Relais) auf den Gipfel, ZS, 45min-1h 15min.
Wiwannihorn
Ueber den NNE-Grat, möglichst auf der Gratkante abkletternd (Stellen III-, Bh, Relais) und mit nur wenigen Umgehungen in der W- oder E-Seite hinunter zum tiefsten Einschnitt, ZS-, und über den blau markierten SW-Grat (Stellen II, Bh) auf den Gipfel, WS, 1h-2h 30min. Hier traf ich zwei Kletterinnen, die über den "Gemstritt" geklettert waren und wie ich den wohl letzten Klettertag dieser Saison genossen. Abstieg über die S-Flanke zu einem markanten Steinmann und blauen Markierungen folgend durch die S-Wand (Stellen II, Bh) hinunter ins Kar. Auf Pfadspuren und entlang der Wasserleitung (Steinmänner) zur Hütte, WS, 1-2h, und auf dem Hüttenweg zurück nach Ausserberg, 2-3h.
Insgesamt 8h 30min bis 14h (Summe laut Führer).
Material: zwischen Chly Oeugstchummuhorn und Wiwannihorn trug ich Helm und Klettergurt mit etwas flexiblem Sicherungsmaterial und hielt das 50m 7,5mm Seil in Griffnähe, musste mich aber während der ganzen Ueberschreitung dank guten Tritten und Griffen (Genusskletterei!) trotz schattseitig liegendem Schnee (Leichtpickel hilfreich) nirgendwo sichern und auch nie abseilen.
Bemerkungen: der gesamte Verbindungsgrat ist - wohl zu Ausbildungszwecken - "suréquipée". Ob das der richtige Weg ist, um mit dem Fels vertraut zu werden?
Tourengänger:
lorenzo
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