Lizumer Reckner (2886m), Geier (2857m), Naviser Kreuzjöchl (2536m)
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Es gibt, zumindest in den Ostalpen, nicht mehr viele bewohnte Täler, die ihre Ursprünglichkeit noch bewahrt haben. Zu den wenigen zählt mit Sicherheit das Schmirntal. Es geht vom Wipptal bei Sankt Jodok ab und ragt nach Osten tief in die Tuxer Alpen hinein.
Keine Lifte, Eventparks oder ähnliches stören hier das Bild und je weiter man ins Tal hineinfährt, umso faszinierender wird die Gebirgslandschaft: hier zeigen sich die Tuxer Alpen von ihrer schönsten Seite und ganz hinten wartet der höchste Gipfel der Gebirgsgruppe auf seine Besteigung: der Lizumer Reckner.
Der Anstieg ist vom ersten Schritt an ein Genuß und steigert sich mit jedem Meter: wilde, steile Grasflanken, zugeforene Seen und oben neben den gigantischen Ausblicken noch geologische Einzigartigkeiten: der Gipfel besteht nämlich aus schwarz-grünem Serpentinit und Radiolarit und hebt sich so deutlich sichtbar vom helleren Gestein der Umgebung ab. Die ganze Umgebung ist geologisch sehr vielfältig, wovon auch die vielen "Mineralien suchen verboten"-Schilder zeugen.
Bei soviel Schwärmerei kommen wir locker zu einer 5*-Tour, die unbedingt bestes Wetter verdient hat.
Man betritt übrigens im oberen Bereich Militärsperrgebiet. Ich weiß zwar nicht, ob es von dieser Seite kontrolliert wird, aber man sollte sich vorab im Internet über die Sperrzeiten informieren.
Los geht es im hintersten Schmirntal bei den Gehöften von Obern auf einer Almstraße nach Norden ins Kluppental. Recht bald verengt sich das Tal dramatsich. Links und rechts ziehen rutschbahngleich zahlreiche Gras-Schieferreißen empor, bereits jetzt zieren Lawinenkegel den Talboden. Bei Lawinengefahr ist hier wohl die Hölle los und im Frühsommer muß hier ein Weg frei gefräst werden. Bald öffnet sich das Tal und wir kommen zu den Wiesen der Hagler Hütten (1823m).
Links davor beginnt der Steig, der nun die steilen südseitigen Grashänge empor führt, die anfangs noch von schönen Lärchen bewachsen sind. Kaum zu glauben, daß hier ne Skitour hochführen soll, durch das Lawinental muß man ja zuvor auch durch (ein Eingeborener meinte dazu: "jo, do brauchts saubere Verhältnisse"). Wir steigen auf dem Pfad zügig bergwärts, die Ausblicke in den Talschluß begeistern uns. Auch unser schwarzes Gipfelziel ist bereits sichtbar.
Der Weg macht einen Rechtsbogen und schwenkt dann wieder nach links um uns zu einem kleinen Heustadel zu bringen. Hier beginnt nun eine Grasrippe, die ohne Unterbrechung in annähernd kostanter Steigung zum Grat hochführt. Links befinden sich steile Grashänge, nach rechts bricht das Gelände steil ab und Schiefergestein tritt zu Tage. Landschaftlich weiterhin höchster Genuß. Dreht man sich um, wächst nun mehr und mehr der Olperer empor und oben am Grat blicken wir nun auch nach Norden zum Karwendel und nach Westen zu den Stubaier Alpen. In dieser Richtung liegt auch das Naviser Kreuzjöchl, doch zunächst wollen wir am Grat nach Osten.
Nach Süden bricht das Gelände senkrecht ab, nach Norden ins Naviser Tal ist das Gelände deutlich sanfter. Im steten Auf und Ab geht es nun eine Weile dahin, der Weg ist nicht schwer, man muß nur aufpassen nicht zu nahe an die Abbruchkante zu gelangen. Schließlich beginnt das Gelände zu steigen und wir nähern uns einem Felsaufbau. Da der Gratrücken hier endet, müssen wir links hoch zum Wandfuß und durch die Hänge querend in das weite Kar rund um den Staffelsee.
Eine fasziniernde Landschaft tut sich vor uns auf: der zugefrorene See und die Schneelandschaft drum herum stehen im Kontrast mit den dunklen bis schwarzen Felsgipfeln, die sie umrahmen. Einfach fantastisch!
Wir gehen links am See vorbei und steuern dann den Sattel zwischen Reckner und Geier an. Der Schnee ist zwar hart, aber es ist gespurt und das Gelände nicht allzu steil. Oben am Sattel blicken wir erstmals weit nach Osten. Markant die Kalkwand gleich vis-a-vis.
Wir wenden uns zunächst nach Norden dem Reckner zu, der sich mächtig und abweisend gibt. Doch der Steig hinauf ist gut versichert, wenn auch an einer Stelle einen Hauch ausgesetzt. Aber sprengt trotzdem nicht den T3 Bereich. Oben beim Kreuz ist nicht allzu viel Platz, doch zu zweit passen wir schon hin. Die Aussicht vom höchsten Tuxer ist gigantisch! Wir genießen unsere Pause und steigen danach wieder in den Sattel.
Ohne Probleme geht es von hier den gutmütigen Rücken hoch zum Geier. Hier lohnt es sich, noch etwas weiter bis zur ersten Geländestufe abzusteigen, denn von hier hat man einen genialen Tiefblick auf den Junssee. Wieder rasten wir, dann geht es auf gleichem Weg wieder retour (mit weiterem Stop beim Staffelsee).
Einen dritten Gipfel wollen wir natürlich auch noch mitnehmen (lediglich 10 Minuten Umweg): das Naviser Kreuzjöchl. Dazu geht man am Rücken einfach weiter westwärts bis zum Gipfelkreuz. Nach der Brotzeit steigen wir bei intesnsivstem herbstlichen Nachmittagslicht wieder hinab ins schöne Schmirntal
Keine Lifte, Eventparks oder ähnliches stören hier das Bild und je weiter man ins Tal hineinfährt, umso faszinierender wird die Gebirgslandschaft: hier zeigen sich die Tuxer Alpen von ihrer schönsten Seite und ganz hinten wartet der höchste Gipfel der Gebirgsgruppe auf seine Besteigung: der Lizumer Reckner.
Der Anstieg ist vom ersten Schritt an ein Genuß und steigert sich mit jedem Meter: wilde, steile Grasflanken, zugeforene Seen und oben neben den gigantischen Ausblicken noch geologische Einzigartigkeiten: der Gipfel besteht nämlich aus schwarz-grünem Serpentinit und Radiolarit und hebt sich so deutlich sichtbar vom helleren Gestein der Umgebung ab. Die ganze Umgebung ist geologisch sehr vielfältig, wovon auch die vielen "Mineralien suchen verboten"-Schilder zeugen.
Bei soviel Schwärmerei kommen wir locker zu einer 5*-Tour, die unbedingt bestes Wetter verdient hat.
Man betritt übrigens im oberen Bereich Militärsperrgebiet. Ich weiß zwar nicht, ob es von dieser Seite kontrolliert wird, aber man sollte sich vorab im Internet über die Sperrzeiten informieren.
Los geht es im hintersten Schmirntal bei den Gehöften von Obern auf einer Almstraße nach Norden ins Kluppental. Recht bald verengt sich das Tal dramatsich. Links und rechts ziehen rutschbahngleich zahlreiche Gras-Schieferreißen empor, bereits jetzt zieren Lawinenkegel den Talboden. Bei Lawinengefahr ist hier wohl die Hölle los und im Frühsommer muß hier ein Weg frei gefräst werden. Bald öffnet sich das Tal und wir kommen zu den Wiesen der Hagler Hütten (1823m).
Links davor beginnt der Steig, der nun die steilen südseitigen Grashänge empor führt, die anfangs noch von schönen Lärchen bewachsen sind. Kaum zu glauben, daß hier ne Skitour hochführen soll, durch das Lawinental muß man ja zuvor auch durch (ein Eingeborener meinte dazu: "jo, do brauchts saubere Verhältnisse"). Wir steigen auf dem Pfad zügig bergwärts, die Ausblicke in den Talschluß begeistern uns. Auch unser schwarzes Gipfelziel ist bereits sichtbar.
Der Weg macht einen Rechtsbogen und schwenkt dann wieder nach links um uns zu einem kleinen Heustadel zu bringen. Hier beginnt nun eine Grasrippe, die ohne Unterbrechung in annähernd kostanter Steigung zum Grat hochführt. Links befinden sich steile Grashänge, nach rechts bricht das Gelände steil ab und Schiefergestein tritt zu Tage. Landschaftlich weiterhin höchster Genuß. Dreht man sich um, wächst nun mehr und mehr der Olperer empor und oben am Grat blicken wir nun auch nach Norden zum Karwendel und nach Westen zu den Stubaier Alpen. In dieser Richtung liegt auch das Naviser Kreuzjöchl, doch zunächst wollen wir am Grat nach Osten.
Nach Süden bricht das Gelände senkrecht ab, nach Norden ins Naviser Tal ist das Gelände deutlich sanfter. Im steten Auf und Ab geht es nun eine Weile dahin, der Weg ist nicht schwer, man muß nur aufpassen nicht zu nahe an die Abbruchkante zu gelangen. Schließlich beginnt das Gelände zu steigen und wir nähern uns einem Felsaufbau. Da der Gratrücken hier endet, müssen wir links hoch zum Wandfuß und durch die Hänge querend in das weite Kar rund um den Staffelsee.
Eine fasziniernde Landschaft tut sich vor uns auf: der zugefrorene See und die Schneelandschaft drum herum stehen im Kontrast mit den dunklen bis schwarzen Felsgipfeln, die sie umrahmen. Einfach fantastisch!
Wir gehen links am See vorbei und steuern dann den Sattel zwischen Reckner und Geier an. Der Schnee ist zwar hart, aber es ist gespurt und das Gelände nicht allzu steil. Oben am Sattel blicken wir erstmals weit nach Osten. Markant die Kalkwand gleich vis-a-vis.
Wir wenden uns zunächst nach Norden dem Reckner zu, der sich mächtig und abweisend gibt. Doch der Steig hinauf ist gut versichert, wenn auch an einer Stelle einen Hauch ausgesetzt. Aber sprengt trotzdem nicht den T3 Bereich. Oben beim Kreuz ist nicht allzu viel Platz, doch zu zweit passen wir schon hin. Die Aussicht vom höchsten Tuxer ist gigantisch! Wir genießen unsere Pause und steigen danach wieder in den Sattel.
Ohne Probleme geht es von hier den gutmütigen Rücken hoch zum Geier. Hier lohnt es sich, noch etwas weiter bis zur ersten Geländestufe abzusteigen, denn von hier hat man einen genialen Tiefblick auf den Junssee. Wieder rasten wir, dann geht es auf gleichem Weg wieder retour (mit weiterem Stop beim Staffelsee).
Einen dritten Gipfel wollen wir natürlich auch noch mitnehmen (lediglich 10 Minuten Umweg): das Naviser Kreuzjöchl. Dazu geht man am Rücken einfach weiter westwärts bis zum Gipfelkreuz. Nach der Brotzeit steigen wir bei intesnsivstem herbstlichen Nachmittagslicht wieder hinab ins schöne Schmirntal
Tourengänger:
Tef
Communities: 5-Sterne Touren Österreich
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