Spullersee (1827m) und Spullerschafberg (2679m) - von Langen a.A (1200m) nach Lech (1444m)

Die steilaufragenden Berge im Klostertal längs der Arlbergstrecke hatten mich bisher nicht sonderlich reizen können. Doch diesen Sonntag war dies anders. jackthepots aktueller Bericht über den Spullerschafberg war der Auslöser. Doch mit öV waren einige Modifikationen gegenüber seiner Route erforderlich:
 

Mein Ausgangspunkt sollte demnach Langen a.A. sein, die letzte und auch einzige Bahnstation im Klostertal bevor es danach in den Arlbergtunnel geht. Von Lindau aus mit dem morgendlichen Railjet rasch und komfortabel erreichbar.

Gegen 9 Uhr war ich dort und machte mich auf den Weg Richtung Spullersee, Ravensburger Hütte.

Zunächst für eine knappe Dreiviertelstunde in westlicher Richtung in etwa parallel, nur leicht oberhalb der Bundesstraße, auf einem weitgehend ebenen Fahrsträßchen bis auf Höhe von Klösterle.

Dort dann nach rechts Einstieg in einen steilen, zunächst recht schottrigen Bergweg, der rasch nach oben führte, dann im Wäldletobel entlang eines Bergbachs. Dieser jetzt friedlich und nur wenig Wasser führend. Doch das breite, mit viel Geröll gefüllte Bachbett ließ erahnen, daß dieser Bach auch ganz anders kann.

Nach der Überquerung und einiger weiterer Serpentinen weitet sich auf rund 1.600 m dann die Szenerie und es steigt bis zum Spullersee nur noch gemächlich. Die südliche Staumauer ist schon von weitem sichtbar.

Der See ist gut gefüllt, die umliegenden Berge spiegeln sich darin, sehr fotogen.

Auf dem Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seeseite stehen einige wenige Autos. Auch einige Mountainbiker haben den Weg (von Lech) hierherauf gefunden.

Für mich geht es jetzt nach rechts  den See entlang zur Ravensburger Hütte, die etwas abseits und 100 m über dem Spullersee thront. Seit dem Start in Langen sind 2,5 h vergangen. Auf eine Pause verzichte ich. Diese ist erst für den Gipfel vorgesehen, den ich nach weiteren 1h45 erreichen werde.


Diesen Aufstieg hat jackthepot hier Spullerschafberg (2679m) - Grandioser Aussichtsgipfel über der Ravensburger Hütte. bestens beschrieben.

Auf dem Weg zum Gipfel ein Paar im Abstieg, ein weiteres bereits droben, ansonsten außer direkt am Spullersee heute Einsamkeit pur.

Am Gipfel war die Sonne teilweise durch Wolken verdeckt. Die Aussicht deshalb nicht ganz so strahlend schön und der Aufenthalt jetzt etwas kühler als noch beim Aufstieg, wo noch ein Halbarm-Polo ausreichend war.

Nach einer Dreiviertelstunde war es drum Zeit wieder abzusteigen.

Ursprünglich hatte ich vorgehabt, wieder nach Langen zurückzukehren. Doch jetzt kam Lech als Alternative ins Spiel. Wenn ich denselben Zug in Langen erreichen wollte, hätte ich wegen des Bustransfers allerdings rund eine halbe Stunde weniger Zeit für den Rückweg zur Verfügung oder müßte eine spätere Verbindung in Erwägung ziehen.

Den Weg von der Ravensburger Hütte nach Lech war ich zuvor noch nie gegangen. Das war ein zusätzlicher Anreiz. Bei flottem Tempo sollte das in rund 2,5 h so gerade machbar sen. Sollte es nicht klappen, könnte ich ja immer noch in Lech auf ein Bier  einkehren und den späteren (und zugleich letzten) Bus nehmen.

Alles sprach also für Lech: nach einer knappen Stunde für den Abstieg vom Gipfel dann von der Ravensburger Hütte zunächst 50 Höhenmeter zum Stierlochjoch hinauf. Von dort auf breitem Fahrsträßchen entlang des Stierlochbachs bis Zug und dort nach Überquerung der Brücke nach rechts auf der „Loipe“ (schon markiert – nur der Schnee fehlt noch) nach Lech. Ankunft 5 Minuten vor Abfahrt des Busses.

Schwierigkeit:
Gipfelanstieg ab Ravensburger Hütte  T3 (weißblauweiß markiert)
Aufstieg auf Höhe Klösterle bis zum Spullersee und Verbindung Ravensburger Hütte - Stierlochjoch T2
alles übrige T1.

 

Interessante Tour in einem mir noch wenig bekanntem Gebiet, prächtige Aussicht vom Gipfel, unbedingt lohnend! Und ein Dank an jackthepot für die gute Empfehlung!