Rundtour Johanneshütte - Garsellikopf - Amerlügen


Publiziert von goppa , 20. November 2011 um 22:58.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:20 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   A   A-V 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1642 m
Abstieg: 1637 m
Strecke:Amerlügen, Saminatal, Falleck, Alp Garselli, Johanneshütte, Gafleispitz, Kuhgrat, Garsellikopf, Drei Schestern, Hinterälpele, Plätzle-Forsthütte, Amerlügen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Feldkirch-Frastanz-Amerlügen
Kartennummer:FL-Wanderkarte 1:25000

Sonntag Morgen! Ein erster Blick vom Balkon in die graue Nebelsuppe - brrrr. Dann eben nochmals kurz ins warme Bett. Etwas später geht's schon leichter, auch feiner Kaffeeduft ist schon zu schnuppern. So ein gemütliches Sonntags-Frühstück ist doch herrlich.
Was, es wird bald 10:00 Uhr? Die Wasserflasche in den Rucksack und hinauf über den Nebel. Trotzdem ist es bereits
10:50 Uhr als ich endlich von Amerlügen 770m ins Saminatal hineinwandere. Rechts des Wegs an einer hölzernen Stallwand informiert eine Wandertafel: Falleck 2 Std, Alpe Steg FL 4,5 Std. Anfangs geht es abwärts zum Bachbett der Samina bis auf 670m, um danach wieder gemächlich anzusteigen. Nach 75 Minuten überschreite ich beim Falleck 873m die Landesgrenze zu Liechtenstein. Zu hören und sehen sind nur Haubenmeisen und Kohlmeisen. Der Samina folgend bis zum Branntweintobel, wo ich aufsteige zur Garselli 1230m auf Sässliegga, wie's in der FL-Karte heisst. Das Hirtenhüttle ist unversperrt, es hat einen neuen Betonboden erhalten! Nun fallen die im Holz eingeschnitzen Sprüche der vielen Hirten oder Hirtinnen, die hier seit 1935 auf's Vieh sehen, erst richtig auf.
13:40 Uhr - Die Johanneshütte 1430m liegt 200 Meter darüber und ist seit ihrer Renovierung und Vergrößerung vor etlichen Jahren nicht mehr zugänglich. Ich steige in der angenehmen Sonne höher, bevor es im frostigen Schatten der Hehlawangspitzen durchs Garsälli-Hochtal hinaufgeht zum Fürstensteig und auf diesem durch den Latschengürtel empor. Vorbei bei der aussichtsreichen Gafleispitz, danach mündet der westseitige Aufstieg von Schaan (Dux) ein und weiter geht's, hinauf auf den Kuhgrat 2123m.
15:10 Uhr - Herrlich diese Aussicht zu den Schweizer Bergen, und dieser Blick über das Nebelmeer des Rheintals. Aber ich gönne mir noch keine Rast, schließlich locken zwei weitere Gipfel in der bereits tiefer stehenden Nachmittagssonne. Nordseitig geht der Steig steil hinab, um dann über die Betonstufen und Felstritte hinaufzuleiten zum Vermessungszeichen auf dem Garsellikopf 2105m. Im Osten sind die Garsellitürme zu sehen und vor mir liegen schon die Kalktürme der Drei Schwestern. Nun nehme ich mir Zeit für eine kleine Jause, aber bald schwinge ich mir den Rucksack wieder auf den Rücken und zick-zack geht es über den Steig wieder 100 Meter tiefer, vorbei beim "goldigen Fässle" und nochmals einige Höhenmeter hinauf zu den Drei Schwestern 2052m.
16:00 Uhr - Die Sonne steht bereits tief über der Gauschla, gegenüber in der Alviergruppe. Es geht nur noch einen guten Monat bis zur Wintersonnenwende - heuer der 22. Dezember, wenn der Tag am kürzesten und die Nacht am längsten ist. Über die Leitern und durchs Felsenfenster führt mich der Drei Schwestern-Steig hinunter zu den Latschen und von Saroy auf dem, welch' Wunder, von der wochenlangen Schönwetterperiode nußtrockenen Lehmweg hinunter zum Hinterälpele, wo ich meine Trinkflasche nachfülle und meine Schritte über die Alpwiesen talwärts lenke. Bevor ich in den Wald eintauche, hole ich noch die Stirnlampe aus dem Rucksack, und steige über den altbekannten Steig tiefer. Bei der Plätzlehütte ist es schon richtig dunkel, aber nun habe ich nur noch die drei Kilometer Forstweg hinaus nach Amerlügen vor mir.
18:00 Uhr - Amerlügen. Ich bin froh, die müden Füße ausstrecken zu können und bequem mit dem Auto heimzukommen. War doch eine intensive Runde heute!


Tourengänger: goppa


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Kommentare (1)


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F3ttmull hat gesagt:
Gesendet am 5. Oktober 2020 um 11:20
Vielen Dank für die Idee des Rundganges, sind gestern die Tour nachgelaufen mit Übergang Saroja und Einkehren im Naturfreundehaus Feldkircher Hütte. Zusammen mit einem kurzen Abstecher auf die Gafleispitz und die Mittlere Schwester (II) hatten wir am Ende etwas mehr als 8h auf der Uhr. Tolle Runde!
Der Aufstieg zur Garselli war leichter als gedacht, sogar ein Steinmanndl wurde an einem kurzen Wegabschnitt errichtet :D


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