Noch vor Ende der Saison ein Klettersteig, das wärs doch.
Der Tälli Klettersteig solls sein, das "Puff" bereits am Vorabend gepackt, so dass wir am Morgen bei Zeiten starten können. Gemäss "Klettersteige der Schweiz" (SAC) fährt die Bahn bis Mitte Oktober, da werden sie wohl nicht kleinlich sein, und den schönen Sonntag noch nutzen, auch wenns der 16. ist, sonst wird halt der Weg etwas länger.
Momou, die Bahn fährt, und wir sind nicht die Einzigen, welche den Tag noch nutzen wollen. Leider die erste Enttäuschung an der Kasse. "Wollt ihr auf den Klettersteig? Der wird seit heute Morgen abgebaut, wie jeden Winter." Wir fahren trotzdem hoch und treffen bei der Tällihütte auf eine Gruppe gleichgesinnter, welche sich auch fragen, was sie nun unternehmen könnten. Da hätte kleines Gepäck definitiv gereicht.
Wir machen uns nun auf den Weg Richtung Sätteli, welches wir, durch einige Schneefelder stapfend, erreichen. Eine Möglichkeit ist, im Schatten Richtung Engstlensee weiter zu gehen oder aber zurück zur Hütte und dann, alles sonnseitig Richtung Mettlenberg/Wendenläger. Sonne überzeugt mehr.
Bevor wir zurückgehen, kraxeln wir noch auf Punkt 2285, ein imposanter Felsdorn am Fusse des Tällistock und anschliessend ein Stück in die Sättelistöckleni, um wenigstens noch kurz die Hände einzusetzen.
Von der Tällihütte schlängelt sich der Weg auf fast immer gleicher Höhe am Fusse der Gadmerfluh entlang. Dank der Sonne ist es schön warm, und die Sicht auf die Gletscher (Trift, Steingletscher) und die umliegenden Berge entschädigen für den Wegfall des Klettersteiges. Einige seiner Leitern sind zu sehen, und der nächste Frühling kommt gewiss.
Letztes Wochenende war der grosse Regen mit Wärmeeinbruch, welcher die grossen Überschwemmungen brachte. Auch wir treffen noch auf die Spuren, so im Treichigraben, wo es den Wanderweg weggerissen hat. Kein Wunder, sind doch die Hochwasserpuren bis 3 Meter rechts und links vom Bach deutlich sichtbar. Erst auf der anderen Seite des Grabens, kurz vor Wendenläger macht uns ein Schild darauf aufmerksam, dass der Weg gesperrt wäre.
Auch entlang des Gadmerwassers sehen wir die Spuren des Hochwassers, ist doch der Talweg zeitweise verschüttet, oder gleich ganz verschwunden.
Nicht ganz das geplante Programm, trotzdem eine schöne Wanderung in der imposanten Kulisse des Gadmentales.
Fotos: Domino
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