Der neue Hikr Modeberg - Raron Schwarzhorn, aber etwas unmodisch


Publiziert von akka , 12. November 2011 um 23:21.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:12 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m

Das Raron Schwarzhorn tristete bis zur vergangenen Saison ein eher Achselzuckerdasein, weil nur bei den Locals und Zaza`s ein Begriff. Dieser rein südlich ausgerichtete, wenig auffällige Berg, taugt vor allem in der Übergangszeit, wenn es andernorts noch / schon / wieder Schnee hat. Beliebtheit findet er zunehmend im Spätherbst, wegen der Lärchenpracht.

Früher, als noch einiges anders war, diente mir im Winter der Aufstieg bis Prag gelegentlich als Trainingseinheit. "Anders war" ist übrigens nicht wertend zu verstehen.

Ab Ritzibode 1090m  führt ein Weg ins Bietschtal. Unter der Eschblatte bleibt man besser auf dem guten, breiten Weg. Rechs geht es ins Loch ab. Gleich nach der Eschblatte zieht ein grasbewachsenener  Hang hinauf zur Eschwäng. Dieser sah einladend aus. Ich studierte die Karte und hielt einen Durchstieg für machbar. Da kam eine berglaufender Local des Wegs und nahm sich prompt netterweise etwas Zeit für mich. Er meinte, es hätte weit oben eine Felsstufe, die schwierig sei und überhaupt könnte die Sache ungemütlich werden, wenn man nicht genau weiss, wo durch. Ich liess mich überzeugen, da die Grashänge wirklich steil aussahen und im November das gelbe Gras zudem so seine Tücken hat. Er riet mir, den Wanderweg zu benutzen, da landschaftlich sehr schön. Er fügte dann noch an, der Durchstieg durch den Eschlouwwigraben wäre einfacher als durch die Eschwäng, sollte ich es dennoch weglos versuchen wollen.

Nur drei Minuten später stand ich dann vor diesem langen Eschlouwwigraben (P.1197) und es sah sehr verlockend aus. So ging es hinein und hinauf. Die Steilheit nimmt auf die ersten 400m leicht zu. Bei 1600m öffnet sich das Gelände trichterförmig. Ganz links und ganz rechts schienen zwei Rinnen einen Ausstieg zu erwirken. Ich nahm die rechte. Zunächst auf steilen Gras und dann zunehmend in Schrofen und dünnen Wald wurde es ständig steiler. Leichte Kletterei war gelegentlich nötig. Das gelbe Gras mag ich in solch steilen Hängen gar nicht und war froh, immer wieder Felskontakt zu finden.

Oberhalb von 2000m war ich dann durch, knapp westlich von P.2017 findet man sich in sanfteren Gelände wieder. Nun ging es über Heidesträucher direkt Richtung Schwarzhorn. Zweimal passierte ich dabei einen Weg.
Zuoberst wird der Hang wieder steiler. Einige Felsschrofen können umgangen werden. Für die letzten 50m Gipfelanstieg querte ich vorteilhaft zur Normalroute. 
Diese wählte ich dann auch für den Abstieg via P- 2272 und Prag. 
Die Lärchen verlieren bereits ein wenig an ihrer Pracht. Die Temperaturen waren angenehm. So kann der Herbst gerne noch ein paar Wochen bleiben.


Tourengänger: akka


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Kommentare (1)


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CarpeDiem hat gesagt: Der neue Hikr Modeberg...
Gesendet am 14. November 2011 um 22:28
...ist halt seit dem Lötschbergtunnel für viele hikr viel schneller erreichbar.

Auch Du hattest bei dieser Tour Traumwetter!
Angenehm und praktisch, wenn man von Locals Ratschläge bekommt...

LG, Anne-Catherine


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