Aletschhorn "Challenge the limits" auch ohne Gipfel


Publiziert von as68 , 5. Januar 2012 um 21:56.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:21 März 2011
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage

Riederalp Moosflue, 21. März 2011, as68 und ich starten zur Tour Aletschhorn. Wir fahren via alte Staffel, Chatzulecher runter zum grossen Aletschgletscher auf ca. 1950 m. Es hat an diesem Nordwesthang ungefähr einen Meter Neuschnee, keine Spuren, nur Bergverrückte wagen sich auf eine solche Megatour. Wir saufen ein paar Mal ab, aber es macht eine Menge Spass.
Beim Gletscher fellen wir an, und machen uns auf den Weg durch den Irrgarten. Angeseilt steigen wir über Gletschertürme, runter in Spalten, zickzack hin und her Richtung Abzweigung Mittelaletschgletscher.
Zwei Stunden nach dem Anfellen erreichen wir um die Mittagszeit den den gesuchten Punkt ohne Verhauer, worauf ich schon ein bisschen stolz bin. Jetzt lasse ich as68 auch Spurarbeit verrichten, den der grosse Aletschgletscher hat schon ziemlich Power verbraucht. Jetzt gehts nochmal ca. fünf Kilometer und 800 Höhenmeter hoch zum Mittelaletschbiwak 3013m. Das ist ein Abnützungskampf, hier liegen wieder ca. 50 cm windgepresster Neuschnee. Um fünf Uhr Nachmittags erreichen wir unser Nachtlager. Bevor wir aber eintreten können, muss ordentlich Schnee geschaufelt werden, den es war noch keiner hier. Auch gut, so kommt wenigstens mal die Lawinenschaufel zum Einsatz.
Jetzt wird der schwere Rucksack (17kg, mit Kocher, Pfanne, Schlafsack etc.) ausgepackt. Wir schmelzen gleich Schnee und beginnen mit kochen. Das Abendessen nehmen wir dann im Schlafsack ein, denn bei minus 5 Grad im Biwak ist es viel zu kalt um herumzusitzen. Die Nacht im Schlafsack geht gut vorbei, der Sack hält Temperaturen bis minus 20 Grad aus.

Am Morgen müssen wir aber wieder Schnee schmelzen, den über Nacht ist alles wieder eingefroren. Um halb sechs Uhr machen wir uns dann auf Richtung Aletschjoch. Wir brauchen wie am Vortag ein Viertel länger als im Führer beschrieben, der viele Schnee und keine Spuren tun das Nötige dazu. Auf dem Aletschjoch auf ca. 3700m gehts mit den Ski's nicht mehr weiter, zu viel Schnee auf dem schmalen Grat und beidseits gehts grausam steil in die Tiefe. Also Steigeisen anziehen, durchwühlen, oder Rückzug. Da die Lawinenstufe immer noch "erheblich" ist, und der Rückweg auf die Moosflue sechs Stunden dauert, ist die Entscheidung schnell getroffen, zumal ich heute noch nach Härkingen reisen muss, und morgen früh wieder nach Saas Fee, wo die nächste Tour wartet.
Also gehen wir den gleichen Weg zurück auf die Riederalp. Unterwegs verpassen wir noch zweimal Bahn oder Bus, so dass ich um 19 Uhr zu Hause ankomme. Ich packe gleich neu und freue mich auf die nächsten Tourentage mit nicole.

Autor: Hans Künzli 

 


Tourengänger: as68, Eagle


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