Gigliegg Südgipfel


Publiziert von Martin Kettler , 3. November 2011 um 21:59.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum: 2 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Steingletscher - Talegglisee - Gigliegg - Steingletscher
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Alpin Center Sustenpass / Hotel Steingletscher www.sustenpass.ch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Dito
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Steingletscher
Kartennummer:1:25`000 Innertkirchen

Nachdem ich einige Male an der Gigliegg den tieferen Nordgipfel besucht habe, und immer wieder an den Verhältnissen beim Südgipfel gescheitert bin, sollte ich nun endlich Glück haben.
Vorab ist zu erwähnen dass der Gipfelaufbau des Südgipfel nicht ganz ohne ist was Steinschlag und sehr rutschige Steine betrifft. Da die Flanke gegen Nordwesten ausgerichtet ist, liegt sie oft im Schatten und hat deshalb lange oder immer wieder Schnee und Wassereis zu bieten. Hinzu kommen viele Flechten die das Ganze noch um einiges rutschiger machen.

An diesem prachtvollen Herbsttag (wie jedes Jahr kurz vor unserem Herbstkonzert, dem traditionellen Üüstrichet im Steingletscher), zieht es mich schon fast magisch in diese wunderschöne Region. Den Weg bis zum Nordgipfel habe ich hier schon beschrieben NORDGIPFEL . Was sich frapant gegenüber dem letzten Jahr verändert hat, sind die ungeheuren Murgänge unterhalb des Anstiegs. Ein Felsblock von der Grösse eines kleinen Einfamilienhauses liegt nun c.a. 300 Meter weiter unten, und der Bach des Taleggligletschers führt nun durch eine c.a. 20 Meter tiefe Rinne!

Vom Sattel zwischen dem Nord- und Südgipfel steigt man nun direkt in die Flanke welche eher westlich ausgerichtet ist. Die eher einfacher aussehende Nordflanke wird vermehrt durch groben Steinschlag bedient, die Westflanke gegen den Sattel zum Drosistock ist total übersät mit Flechten und glatt wie Eis. Die Route ist aber mit etwas Orientierungssinn gut auszumachen, einzig 2 Stellen weisen Kletterei im III. Grat auf, wobei dies nur zwei Stufen sind. Ansonsten ist es eine Genusskletterei im I.- II. Grat.
C.a. eine halbe Stunde später erreicht man schon den flachen und breiten Südgipfel. Einige Holzstücke und Skistockteile  weisen darauf hin dass dies wohl im Winter ein Tourenziel ist ( der Giglistock liegt vis a vis in Wurfweite). Auf dem Gipfel zeigt sich nun, das es wahrscheinlich gut möglich wäre über den Grat Richtung Giglistock zu gehen und diesen über die Westflanke zu besteigen. Gut möglich dass der Talegglifirn hier nicht mal betreten werden muss, so könnte dies eine hervorragende Rundtour geben.
Die Variante über den Grat Richtung Drosistock auf die Graui Stöckli würde ich allerdings sein lassen, das sieht mir doch nach ziemlich viel Spalten und Steinschlag aus.

Den Absteig machte ich der Aufsteigsroute entlang zurück.

Eine wunderschöne Tour in einer einsamen, imposanten Gegend. Wer es eher etwas wild liebt, ist hier sicher gut bedient!

Tourengänger: Martin Kettler


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