Fundusfeiler (3079 m) - nördlichster Dreitausender der Ötztaler Alpen


Publiziert von 83_Stefan , 3. November 2011 um 23:39.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 1 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Norden kommend nach Umhausen und nach rechts auf schmaler Bergstraße hinauf nach Köfels. Dort gebührenpflichtiger Parkplatz (3 €).
Unterkunftmöglichkeiten:Frischmannhütte (Österreichischer Touristenklub, 2192 m).
Kartennummer:Freytag & Berndt WK 251.

Zwischen Pitztal und Ötztal erstreckt sich der Geigenkamm in Nord-Süd-Richtung, der im Norden vom Inntal begrenzt wird und im Süden bei Sölden an den stark vergletscherten Weißkamm anschließt. Der Geigenkamm selbst zeigt nur eine vergleichsweise geringe Vergletscherung und wartet doch mit einer veritablen Anzahl an Dreitausendern auf, allen voran die Hohe Geige. Im Norden des Kamms - nahe Umhausen - ist der Fundusfeiler gelegen, der sich mit dem Attribut "nördlichster Dreitausender der Ötztaler Alpen" schmücken darf. Der gutmütige Berg ist vergleichsweise unschwierig zu erreichen, fordert aber aufgrund der großen Höhendifferenz den einen oder anderen Schweißtropfen. Auf halber Strecke bietet die Frischmannhütte Unterkunft und Verpflegung, was die Tour recht gut frequentiert macht. Besonders schön ist es am Fundusfeiler deshalb in der Randsaison, wenn die Hütte geschlossen ist und die südseitigen Hänge einen schneefreien Aufstieg ermöglichen. 
Los geht's in Köfels, das mit dem Auto aus dem Ötztal zu erreichen ist. Auf dem Steig in Richtung Frischmannhütte zuerst durch eine Schneise und dann durch Wald steil hinauf zum Schartle. Dort kann man entweder in großem Bogen am Rande des Kessels zur Hütte hinüberqueren, oder man steigt in diesen hinunter und jenseits wieder hinauf (kürzer, aber kostet 100 Höhenmeter). Die Frischmannhütte liegt in sanftem Wiesengelände und ist durch das Fundustal auch mit dem Radl erreichbar.
Westwärts ins Kar hinauf und rechterhand - die Osthänge des Lehner Grieskogels querend - auf eine Rinne zu. Der Weg führt versichert auf deren rechte Begrenzungsrippe hinauf und auf dieser zwischen der Rinne und einer Schlucht nach oben (Versicherungen), wo sich das Gelände wieder etwas zurücklegt. Das Gipfelkreuz scheint bereits zum Greifen nahe, doch das täuscht.
Durch blockiges Gelände führt der Weg in die Feilerscharte. Nach rechts und immer nahe des gutmütigen Südwestgrats geht's zum Gipfel, den ein riesiges Kreuz ziert. Der Ausnahmestellung des Fundusfeilers als nördlichster Dreitausender der Ötztaler Alpen ist das fantastische Gipfelpanorama zu verdanken, das vom Säuling bis zur Wildspitze und vom Piz Buin bis tief in die Stubaier Alpen reicht. Die tief eingeschnittenen Täler bilden einen interessanten Kontrast zu den schneidigen Bergen des Kaunergrats und der Stubaier Alpen.
Runter geht's auf dem Aufstiegsweg, es sei denn, man hat im Pitztal ein zweites Auto abgestellt.

Schwierigkeiten:
Von Köfels über's Schartle zur Frischmannhütte: T2.
Gipfelanstieg zum Fundusfeiler: T3, I.

Fazit:
Eine schöne 4*-Tour auf einen überragenden Aussichtsberg. Am eindrucksvollsten bei klarer Luft im Herbst, wenn die Hütte geschlossen ist und die Massen im Tal bleiben. Die südseitigen Hänge sind oft schneefrei und der gutmütige Charakter des Anstiegs ermöglicht eine Besteigung auch spät in der Saison.
Auch als Bike&Hike-Tour möglich, wenn man mit dem Radl von Umhausen durch's Fundustal zur Frischmannhütte auffährt.

Mit auf Tour: Bäda und Hermann.

Kategorien: Ötztaler Alpen, 4*-Tour, 3000er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»