Chaiserstock (2517m) via Westwandpfeiler


Publiziert von Pasci , 16. Oktober 2011 um 15:47.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:15 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 5b (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   CH-UR 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 880 m
Abstieg: 880 m

Winterliche Begehung der längst überfälligen Westwand des Chaiserstocks. 

Zustieg
Mit der 0700 Bahn (erste Bahn wäre um 0600) von Chäppeliberg hinauf nach Gitschen. Die Nacht bekommt endlich rosarote Ränder (Danke Büne!), langsam wird es Tag. Die tiefen Temperaturen und die Bise geben uns einen garstigen Empfang. Also nicht lange rumschwatzen sondern losmarschieren via Lidernenhütte und Schmal Stöckli Richtung Chaiserstock. Der Aufstieg ist um einiges beschwerlicher als erwartet. Es liegt noch viel, bockhart gefrorener Schnee der einige Traversen recht heikel macht so ohne Steigeisen und Pickel. Zudem ist die Routenfindung erschwert weil die meisten Markierungen eingeschneit sind. Nach rund 2 1/4 Stunden erreichen wir die Westwand und beginnen den Einstieg zu suchen.  (2.25h, T3)

Kletterei
6 Seillängen in sehr abwechslungsreicher, herrlicher Steilfelskletterei, mehrheitlich im unterem 5. Grad. Der Fels ist super griffig und die Routenführung sehr schön. Das Gestein ist aber nicht immer stabil und wir haben einige Felsbrocken losgelöst - zum Glück waren weit und breit keine anderen Berggänger unterwegs. Die grösste Herausforderung waren aber die immer noch tiefen Temperaturen. Beim Start war es gerade mal 6° kalt und der Fels ebenfalls eiskalt. Und die 5b zu Beginn mit Handschuhen zu klettern kam ebenfalls nicht in Frage. Also hatten wir nach jedem Express eine Handwärmepause eingelegt. Am Ende der zweiten Seillänge dann endlich die wärmende Sonne - eine Wohltat!

In der fünften Seillänge hat man die Wahl zwischen 4c und 5c (Platten). Wir haben uns an der 5c versucht, mussten aber nach dem zweiten BH abbrechen. Offenbar waren die Finger noch immer nicht warm genug und die Zeit war ebenfalls schon ziemlich fortgeschritten, so dass wir es bei einem Versuch liessen und via 4c aufstiegen. 

Alles in allem brauchten wir für die Kletterei (und fürs Fotografieren und Handwärmen) rund 3 1/4 Stunden.  (3.25h, 5b)

Abstieg
Vom Rastplatz am Ende der Route kurzer aber steiler Abstieg nach nordosten und dort über zwei Absteilstellen zurück an den Fuss des Chaiserstocks. Natürlich könnte man auch noch den Gipfel besuchen und über die normale Wanderroute absteigen. Oder kurz vor dem Gipfel über die Abseilpiste der Route s'Chli Träumli abseilen. (1h)

Nach dem Absteilen auf dem offiziellen Wanderweg (soweit wir den fanden) zurück zur Lidernenhütte und zur Bergstation. Der Schnee war mittlerweilen aufgeweicht so dass wir ständig einsanken... ober lästig. (1.5h, T3)

Fazit
Zustieg und Abstieg nicht besonders sexy bei den aktuellen Verhältnissen. Die Kletterei ist sehr schön, der Fels griffig aber leider teilweise etwas lose.

Tour mit Gregy.

Tourengänger: Pasci


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