Brüggligräte: ä guet's Neu's!


Publiziert von Scout , 13. Oktober 2011 um 21:02.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 1 Januar 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Schnellzug nach Solothurn und weiter mit dem Regionalzug (Richtung Moutier) bis nach Lommiswil.
Kartennummer:1106 Moutier und 1126 Büren a.A.

Die Brüggligräte (Edelgrat) sind hier ja schon mehrfach und bestens beschrieben worden.
Ich ergänze hier deshalb nur noch mit den speziellen Eindrücken einer Winterbegehung.

Anreise mit dem Auto ist im Winter eher keine gute Idee: das Strässchen wird nicht geräumt und dürfte höchstens mit 4x4 + Ketten fahrbar sein. Wir sind mit dem Regionalzug bis nach Lommiswil gefahren (ab Solothurn, Richtung Moutier). Von dort braucht's ca. 75 min. bis zum Einstieg.

Die Route empfand ich auch im Winter nicht als allzu schwierig: die Kletterei ist durchwegs Steigeisen tauglich. Die einzige Stelle mit abschüssigen Griffen + Tritten befindet sich dort, wo zwei Bohrhaken kurz aufeinander folgen. Dort bin ich vom ersten BH gerade hoch dem Riss entlang, anstatt weiter nach links zum Zweiten zu queren. So bleibt's auch dort im Genuss-Bereich, und logisch ist's auch.

Den einzigen etwas hektischen Moment erlebte ich in der letzten 4a-Stelle:
eines der Steigeisen wollte um's verre.... nicht mehr am Schuh bleiben.
Ich hab mich dann lauthals fluchend in der nächsten Scharte rittlings auf den Grat gesetzt,
beide Eisen im Rucksack verstaut und noch ein paar Verwünschungen in den Tannenwald gepfeffert.....
Barbara ist dann denn Rest der Route freundlicherweise vorgestiegen: wir wussten ja nicht, wie viel Schnee und Eis uns noch erwarten würde. Nachträglich gesehen hätten wir durchaus weiter Überschlagen können: der obere Teil des Grates war beinahe aper, aber das weiss man ja auch erst hinterher.

Nach der obligatorischen Rast auf dem berühmtem Aussichts-Bänkli sind wir am Naturfreundehaus vorbei weiter bis zur Hasenmatt aufgestiegen. Das hat sich mehr als gelohnt! Im Spätherbst / Winter ist die erste Jurakette mit dem Blick über's Nebelmeer immer wieder ein herrliches Erlebnis!

Der Abstieg nach "Im Holz" (z.T. Strässchen, z.T. Wanderweg) war dann eher Pflichtübung, aber nach so einem Tag stört einem auch die Tatsache nicht mehr, dass der Zug gerade abgefahren ist. Also durch's Dorf runter weiter zum Bahnhof Lommiswil, den Rucksack nach Essbarem durchsucht, und: ah, der nächste Zug fährt ja schon in 50min. Schön war's! Und ich glaube, dass die "Neujahrsmorgen-Tour" zur Tradition werden könnte ;-)


Tourengänger: Scout


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