Vier auf einen Streich - eine Grattour der besonderen Art. Vom Monte Tamaro zum Monte Lema.


Publiziert von Mo6451 , 13. Oktober 2011 um 09:39.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:12 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Tamaro-Lema   I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1233 m
Abstieg: 1199 m
Strecke:Alpe Foppa - Monte Tamaro - Bassa di Indemini - Bassa di Montoia - Monte Gradiccioli - Monte Pola - Passa d'Agario - Monte Magno - Pne di Breno - Monte Lema
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Bellinzona; S-Bahn Bellinzona - Rivera-Bironico; Gondelbahn Rivera - Alpe Foppa
Kartennummer:Carta Nazionale 1333 Tesserete

Traurig habe ich auf das schöne Wetter der letzen drei Wochen geschaut, weil ich es für Touren in die Berge nicht nutzen konnte. Erst hielt mich ein Schulung davon ab und dann ein Umzug. Heute aber war es wieder soweit. Der Umzug ist vollendet und dem Gang in die Berge stand nichts mehr im Weg. Eine besondere Tour sollte es sein. Vorweg: eine besondere Tour zieht auch immer besonders viel Leute an, das war heute der Fall.

Auf dem Programm stand die schöne Gratwanderung im Tessin von der Alpe Foppa über den Monte Tamaro bis zum Monte Lema. Diesen Gedanken hatten wohl Viele, es war heute eine Menge los auf dieser Strecke. Nach der frühen Anreise aus Luzern standen wir schon um kurz nach Neun an der Gondelbahn, die uns hinauf zur Alpe Foppa bringen sollte. Da sie kontinuierlich fährt, gab es hier keine Wartezeiten. Oben auf der Alpe Foppa genossen wir noch einen Kaffee, bevor wir uns auf den Weg Richtung Monte Tamaro machten. Hinauf nach Manera und zur Cap. Tamaro führt ein gut ausgebauter und ausgeschilderter Weg. Nicht zu verfehlen und auch nicht schwierig, wenn man von den 300 Höhenmetern absieht. Hat man die Cap.Tamaro verlassen, wird der Weg etwas steiler und das erste Ziel, der Monte Tamaro kommt ins Blickfeld. Hier hat man schon den höchsten Punkt der ganzen Tour erreicht. Und belohnt wird man mit einem fantastischen Blick - das Wetter war heute dazu optimal - auf die 4000er des Wallis. Selbst das Matterhorn zeigt sich von einer ganz ungewöhnlichen Seite. 

Der Abstieg führt einen dann mehr als 200 Meter hinunter zur Bassa di Indemini und wieder etwas hinauf zur Bassa di Montoia (P 1764).
Dann kommt auch schon der nächste Höhepunkt in Sicht, der Monte Gradiccioli (P 1936). Also wieder ein Aufstieg von ca. 200 Höhenmetern. Wer das nicht will, kann diesen Gipfel umgehen und sich gleich auf den Weg zum Monte Lema machen. Denn der Abstieg vom Monte Gradicciola zum Monte Pola beträgt wieder 200 Höhenmeter.
Die nun folgenden Gipfel liegen nicht mehr auf der ausgeschilderten Route, sind aber problemlos über sichtbare Pfade zu erreichen, allerdings nur für den, den Auf- und Abstieg nicht stören.

In einem stetigen Auf und Ab erreicht man dann den Monte Magno, den oder die Zottone und den Pne. di Breno. Auf dem ganzen Weg begleiten einen die Berge des Wallis auf der einen, der Luganer See und der Lago Maggiore auf der anderen Seite. Bei guter Sicht - und die hatten wir heute - kann man sich an den Schönheiten der Natur nicht sattsehen.

Vom Pne. di Breno geht es dann noch einmal abwärts zu P 1481, bevor dann der letzte Aufstieg zur Seilbahnstation ( P 1550) bzw. zum Gipfelkreuz (P 1621) bevorsteht.
Die Seilbahn brachte uns dann hinunter nach Mieglieglia und mit Postbus und S-Bahn erreichten wir am Nachmittag Bellinzone. Der Weg zurück nach Luzern war dann nur noch Formsache.

Den ganzen Grat zu gehen ist ein lohnendes Ziel, es gibt aber auch die Möglichkeit an einigen Stellen die Tour abzubrechen. Mein Wanderkollege Eduard und ich hatten uns vorgenommen den ganzen Grat zu gehen, eine Entscheidung, die wir auf Grund des wunderbaren Wetters und der damit verbundenen Aussicht nicht bereut haben. Insgesamt benötigten wir mit Pausen sechs Stunden für die Tour.

Tour mit Eduard.

Tourengänger: Mo6451


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