Grassen Südwand


Publiziert von Scout , 12. Oktober 2011 um 20:50.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:21 August 2011
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-OW   CH-UR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Unterkunftmöglichkeiten:Sustlihütte
Kartennummer:1211 Meiental

Nachdem der Bericht vom Wendenhorn ja reichlich lang ausgefallen ist,  gebe ich mir dieses Mal Mühe, mich kürzer zu fassen.

 

Der Zustieg beginnt auch für die Grassen Südwand wieder mit dem blau/weis markierten Weg von der Sustlihütte Richtung Guferjoch.  Der direkte Aufstieg über den südwestlichsten Arm des Stössenfirns weist viele Spalten auf und ist nicht zu empfehlen. Stattdessen besser noch weiter südwestlich, ca. 200m östlich von p. 2676 aufsteigen und den Gletscher erst auf ca. 2600m betreten. Auch hier halt’s  Spalten, aber deutlich weniger als weiter unten und man gelangt problemlos ins Grassenjoch.

 

Der Einstieg befindet sich auf einem auffälligen Vorbau. Dieser ist etwas brüchig (ca.II) so dass es keine Schande ist, bereits hier zu sichern.

Die Route selbst gliedert sich in zwei Teile mit einer Geröllpassage dazwischen. Der erste Teil bietet schöne Kletterei (III+) auf strukturierten Platten. Der zweite führt über den rechten der drei Pfeiler / Grate und ist auch recht hübsch und z.T. luftig (auch ca. III+). Wir sind etwas zu weit rechts eingestiegen und mussten zurück in die Route queren. Dies war problemlos möglich. Abgesichert sind beide Teile mit 2 – 3 Bohrhaken pro Seillänge und 2 Bohrhaken an jedem Standplatz.

Details zur Route findet man auch auf der Internetseite der Sustlihütte.

 

Nach ausgiebiger Gipfelrast nahmen wir dann die „Grassenautobahn“ (Normalroute) zurück zur Hütte. Die Grassen-Normalroute ist hier ja schon häufig beschrieben worden. Einzige Bemerkung dazu: der Stössenfirn schmilzt ziemlich schnell weg, was wohl noch die eine oder andere Überraschung ans Tagslicht fördern dürfte. Eine jetzt felsige, ehemals vom Gletscher bedeckte Steilstufe ist jedenfalls mit Fixseilen entschärft.

 

Die Tour stellt eine lohnende Alternative dar, wenn man den Grassen besuchen möchte und einem die Normalroute etwas zu einfach scheint. Der Fels ist bis auf einzelne Stellen am Schluss sehr solide, die Kletterstrecke im Verhältnis zur gesamten Länge der Tour allerdings etwas kurz. Also eher eine Hochtour mit Kletterei als eine Kletterei mit Gletscher-Zu- und Abstieg.


Tourengänger: Scout


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