Abruzzen, Teil 3; noch ein "Vorgipfel": schöne Gratwanderung über den Monte Brancastello


Publiziert von Felix , 6. Oktober 2011 um 11:55. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Abruzzen
Tour Datum:28 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 825 m
Abstieg: 825 m
Strecke:Piano di Pietranzoni - P. 1636 - P. 1654 - P. 1685 - Sentiero 230 - Vado del Piaverano - Sentiero 235 - Monte Brancastello - Vado di Corno - Sentiero 212 - Lagone Pietranzoni - Piano di Pietranzoni
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Assergi - Fonte Cerreta - Piano di Pietranzoni
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Giampy, Assergi
Kartennummer:CAI Gran Sasso d'Italia 1:25'000

Der Nachtessengang dauerte am Vorabend etwas länger, das Wetter (wie wir und der Meteo-Kanal es einschätzten) noch nicht geeignet für den Corno Grande - also noch eine "Trainings-Tour" dazwischenschalten ...

Wir starten wieder von unserem Hotel aus und fahren erneut zum Campo hoch, wo wir unser Auto beim Parkplatz bei Piano di Pietranzoni abstellen - und den "Einstieg" in die Weite des Campo Imperatore suchen. Wir finden ihn etwa gegenüber der Stelle, wo der Wanderweg vom Rifugio S. Egidio gemäss Karte zur Strasse hinunterführen sollte. Hier zweigt ein Fahrweg in die Ebene ab - über längere Zeit erkennen wir rot-gelbe Markierungen. Der Sentiero 230 leitet uns so an den gegenüber ansteigenden flachen Hang; dort jedoch wird die Wegfindung streckenweise wieder problematisch: dank unseres Karten- und Geländestudiums gewinnen wir den nun deutlichen Weg etwas weiter oben wieder.

Zwar windig, doch bei immer besseren Wetterverhältnissen, steigen wir über den nun steileren Grashang an; allmählich gewinnt das Blau Überhand, die Wolken dem Grat entlang ziehen sich zurück und geben erste Felsformationen frei. Bald einmal gelangen wir in den obersten, geröllig-felsigen Abschnitt, wo uns reizvolles Gelände mit teilweise bizarren Felsformationen erwartet. So ist der Schlussanstieg zum Vado del Piaverano reines Vergnügen; oben angekommen sind sowohl der Campo sowie auch der weitere Gratverlauf zu unserem heutigen Gipfelziel einsehbar - eine erfreuliche Perspektive eröffnet sich uns!

Nachdem wir am Vortag (im Nebel) bereits Hunderte von Edelweiss gesichtet haben, folgt nun nochmals eine Steigerung: bestimmt Tausende davon säumen zu unserer grossen Freude den Weg dem Grat nach im mehrheitlich grasigen Bereich! Wo das Gelände dann wiederum felsiger wird, müssen wir diese Blumenpracht hinter uns lassen - dürfen dafür meist im Sonnenschein den Wegspuren auf dem nun kiesigen Grat folgen. Nur kurz tauchen wir wieder in den Wolkenfetzen ein - so präsentiert sich die Gipfeltafel des Monte Brancastello etwas diffus. Dies und der doch frostige Wind lassen uns zum Nebengipfel gehen, wo sich dann das Wetter wieder bessert - und wir am Hang mit dem "liegenden" Gipfelkreuz, etwas windgeschützt, unsere Gipfelrast abhalten.

Wir sehen von hier aus nicht nur den weiteren, weiten Gratverlauf bis zum Sattel, von wo wir wieder ins Campo Imperatore absteigen werden, sondern für ganz kurze Zeit sogar den Corne Grande - und etwas länger sogar die nordeitige Tunnel-Autobahnzufahrt. Bei ansprechend schönem Wetter (nur der Corno Grande hüllt sich stets in Wolken) wandern wir einfach und genussvoll auf dem Sentiero 235 dem Grat entlang bis zum Vado di Corno und geniessen den Blick über die weite Ebene des Campo Imperatore.

Der zu Beginn etwas steilere Abstieg führt uns an einem verfallenen Rifugio (mit entsprechend viel Unrat) vorbei und anschliessend ein gute Stunde lang durch den Campo, von vielen Kühen, Rindern und Jungtieren flankiert, bevor wir nach dem gefälligen Lagone Pietranzoni das letzte Stück entlang der Strasse zum Ausgangspunkt zurück gelangen.

Nach unserer Einschätzung der Wetterentwicklung (und der abendlichen Meteos) hoffen wir, morgen bei relativ guten Bedingungen den Corno Grande in Angriff nehmen zu können ...

Tourengänger: Ursula, Felix


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