Karhorn Klettersteig - diesmal nicht allein


Publiziert von Jackthepot , 10. Oktober 2011 um 21:20.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum: 2 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Strecke:Bergstation der Steffisalpbahn 1887m - Wannenscharte 2193m - Karhorn Klettersteig - Abstieg über Südflanke - Wannenscharte - Bergstation
Zufahrt zum Ausgangspunkt: 1) Rheintal-Autobahn A14 - Abfahrt Dornbirn Nord - Bregenzerwald Straße B200 - Warth Parkplatz Steffisalpe Bahn. 2) Arlberg Passstrasse - Richtung Zürs/Lech/Warth B198 - in Warth links - B200 Richtung Schröcken/Hochtannbergpass - Parkplatz Steffisalpe Bahn.
Kartennummer:DAV Alpenvereinskarte Nr. 3/2 Lechtaler Alpen, Arlberggebiet ; Kompass Nr. 33

Das Karhorn ist in Klettersteigler-Kreisen wohl bekannt und auch hier in Hikr.org bereits einige Male ausführlich beschrieben. Der beliebte und einfachere Teil des Klettersteigs führt von der Wannenscharte über den NO-Grat auf den Gipfel. Der neue und schwierigere, zweite Teil des Klettersteigs führt ab Gipfel über den Westgrat ca. 600 KS-Meter weiter - dort entlang sollte es heute gehen. Die Ziele waren also hoch gesteckt ... doch schon die Anreise gestaltete sich wieder sehr zäh, das schöne Wochenende nutzten wohl alle nocheinmal um aus dem Nebel rund um den Bodensee zu entfliehen.
Schlangestehen (!!!) an der Talstation der Steffisalpbahn, die ca. 11/2h Aufstieg und knapp 400mH erspart.
In der Wannenscharte bereiten sich gut 30 Klettersteigler auf den Einstieg vor, viele sind schon unterwegs, viele kommen noch von unten hoch.

Anstieg: Der Klettersteig führt wenig schwierig an straff gespannten Seilen, mal flach mal steiler, mal links mal rechts vom Grat über gut strukturierten, meist festem Fels zum Gipfel. Trotz des nur geringen Höhenunterschiedes von 250mH braucht man für den Klettersteig ziemlich lang. Zwei etwas schwierigere Stellen weist der Steig auf, die schon mal festeres Zupacken erfordern. Schwindelfreiheit ist allemal nötig.
Das gerissene Seil siehe Tour 2008 ist schon lange wieder repariert.
Die erste langsame Gruppe können wir noch am Einstieg überholen, indem wir den ansetzenden Felsgrat und nicht den Klettersteig nutzen. Doch schon nach kurzer Zeit schließen wir zu einer noch größeren Gruppe mit jungen Kindern auf, die uns bis zum Gipfel nicht vorbeilassen - trotz wiederholter Anfrage. Lansamer und später als geplant erreichten wir den engen Gipfel, der von ca. 10 Klettersteiglern bevölkert war. Weiter unten und drüben auf einem Zacken am Westgrat saßen auch nochmal gut 20 Leute - Wahnsinn 2008 waren wir alleine.

Uns war bewußt, dass, würden wir den restlich Klettersteig noch machen wäre die Talfahrt mit der Sesselbahn wieder mal futsch - wie schon 2008. Ein tiefer Blick in die Augen meiner Tochter ließ erkennen, dass sie zwar mir zuliebe noch den restlichen Steig machen würde ... Ich beschloss also, den neuen Steig auf "nächstes" Jahr zu verschieben - die Berge laufen einem ja nicht davon.

Der Abstieg  führt kurz unterhalb des Gipfels nach rechts und sehr steil den Südgrat hinunter (kurze Stellen I, 2 Stellen gesichert).
ACHTUNG: nach ca. 50mH Abstieg, nach der ersten Felsbarriere - (helle, scharfkantige Felsplatte) - unbedingt rechts halten Richtung Grat - dort ist der Steig. Die Trittspuren im steilen losen Geröll verlaufen geradeaus hinunter und enden vor dem Abgrund; weicht man dann nach rechts zum Grat aus, darf man ungesichert eine unangenehme, ausgesetzte, senkrechte Felskante (II) umklettern - macht keinen Spaß für KS-Anfänger.
Nach ca. 30min erreicht man unterhalb des Fußes des Felsen ein Wegkreuz, von hier links unterhalb der Ostflanke des Karhorns entlang in ca. 20min zurück zur Wannenscharte. Von dort in eietren 20 min zur Bergstation.

Die Einstufung des Klettersteigs:  B (mittel) - für ausdauernde Anfänger geeignet, dennoch fordernd.
Höhe des Steigs:  250m   Länge: ca. 600m
Der Steig ist durchgehend mit einem Stahlseil gesichert
- ausreichend Tritthilfen vorhanden.
ACHTUNG:  Der Abstieg über die steile Südflanke ist nicht zu unterschätzen.

Tip:
Rechtzeitig starten, wenn man die letzte Talfahrt der Steffisalpe-Bahn erwischen will (15:30h)

Tourengänger: Jackthepot


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