Steigletscher und Plan B


Publiziert von Queribus , 2. Oktober 2011 um 20:32.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:30 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-UR 
Zeitbedarf: 5:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:Meiental, Nr. 1211

Anreise:
Alles deutete auf einen perfekten Tag hin. Das Wetter stimmte optimal, das Material war komplett (inkl Foti) und der Wecker klingelte auch zur rechten Zeit. Mit dem ÖV bin ich zügig bis nach dem Sustenpass gefahren worden. Dank der Gemeinde-Tageskarte hatte ich eine genussvolle Anfahrt auf den Ausgangsort meiner heutigen Expedition. Wieder einmal durfte ich die abwechslungsreiche Schweiz kennen lernen. Das städtische Gewusel um Luzern, der Urnersee und das wilde Meiental. Das Meiental ist nur schon eine Reise wert. Meine Route war eigentlich via Steigletscher zur Chalchtarenlücke zu gelangen. Von dort wollte ich via Sustenjoch ins Voralptal absteigen. Die Route hatte ich per Karte und Internet geplant. Der erste Teil vom Sustenpass an den Steisee verlief noch planmässig. Ich folgte dem eingezeichneten Weg und gelangte schnell an die Seitenmoräne des Steigletschers. Von dort stieg ich von den gellenden Pfiffen der Murmeltiere begleitet an den Steisee ab. Ein fetter Mungg wuselte den Hang hinunter mit einer unglaublichen Eleganz. Ein tolles Schauspiel.

Gletscherbekanntschaften:
Den Berichten nach konnte man am Gletscherrand folgend die Eistreppe bei Linie 2100 überwinden. Also wuselte ich allerding wohl weniger elegant als der Mungg der Seitenmoräne entlang auf diese Höhe zu. Im unteren Teil ist die Seitenmoräne Gletschereis, bedeckt mit losem Geröll. Ein Teil davon ist auch abgerutscht, wie auf den Fotos zu erkennen ist. Anhand der Karte (Jg. 2007) ist der Gletscher gut und gerne 500 Meter zurückgewichen und hat auch in der Breite einiges an Volumen verloren. So kam es halt, dass zwischen der eisigen Seitenmoräne und der Felswand eine Strecke aus Geschiebe freizuliegen kommt. Diese ist rutschig und äusserts mühsam zu begehen. Ich bin deshalb auf die blanken Felsen ausgewichen. Diese boten aber auch keinen Halt, da der Gletscher ganze Arbeit geleistet hat. Mehr wie einmal löste ich einen Stein aus, welcher donnernd im Schlund der Seitenmoräne verschwand. Weiter ist der Eisfall in der Mitte mit Spalten überzogen. Nur am Rand ist eine geschlossene Eisdecke zu erkennen. Nach Stunden des Rutschens und Fl..... entschliesse ich mich zur Umkehr.

Plan B:
Da der Lunch nicht wieder nach Hause getragen werden will, wird dieser am Ufer des Steisee's genüsslich verzehrt. Das Panorama ist einfach grandios!! Im Anschluss folgt der Aufstieg zum Sustenpass, wo mich das Poschi wieder sicher nach Göschenen bringt.
Während der Zugfahrt habe ich Gelegenheit, über das Schwinden der Gletscher mit einem zufällig getroffenen Hikr zu diskutieren.
Alles in allem ein interessanter Tag.

Tourengänger: Queribus


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