Piz Sardona via Geissegg bei Ausaperung


Publiziert von Schlomsch , 11. Oktober 2011 um 16:25.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 3 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG   Segnas-Vorabgruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 9:45
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 2400 m
Kartennummer:1174

Von der Geissegg zum Piz Sardona: Im Frühsommer eine T4-Schneewanderung, bei Ausaperung ein T5-Aufstieg in zum Teil brüchigem Fels.

Das letzte Mal vor 18 Jahren folgte ich dem Geissegggrat bis zum Wandfuss, dann zur ersten Rinne rechts und durch diese zum Gipfelplateau. Dieses Jahr war schon bei der Querung zur Rinne Schluss. Haben sich die Verhältnisse verschlechtert, fehlt der Mut oder liegt es an der Ausrüstung? Im zweiten Versuch hat es jedenfalls geklappt, dank tieferer Querung und Bergschuhen statt Trekkingschuhen.
 
Start um 9:15 ab Elm Station auf dem Wanderweg zum Pass dil Segans bis Lauiboden. Hier beginnt der markierte Weg via Falzüber und Matt nach Horn (Punkt 1944). Die Strecke Lauiboden-Horn ist in weniger als 2 Stunden zu bewältigen, wenn die folgenden Abkürzungen benutzt werden:

Der direkte Pfad  von Punkt 1266 nach Chalberweid ("Bärenfad"). Dieser ist mit Eisenstiften und Drahtseil gut gesichert.

Der direkte Aufstieg von Stäffeli nach Horn ("Horenrain"). Zunächst absteigend Richtung Stäffeli über den Bach, von diesem dann weglos zum markanten Felsblock an der Grenze zwischen Wiese und Erlengebüsch. Oberhalb des Felsblocks beginnt der steile Pfad.

Naja, ich profitiere nur von der ersten Abkürzung; wegen Alpabzugs ist der Weg nach Stäffeli komplett mit Kühen und Ziegen verstopft. Also weiter auf dem markierten und frisch mit Kuhfladen überzogenen Weg nach Matt und Horn. Ab Horn hinüber zur Geissegg, anfangs auf Wegspuren dann weglos über die Alpwiese zu Punkt 2297.

Der weitere Aufstieg erfolgt über die Rippe, welche das Schuttfeld nordwestlich von Punkt 2908 teilt. Querung dorthin absteigend auf Höhe leicht unterhalb der Rippe (orange Markierungen), dann links der Rippe hinauf bis diese selbst bestiegen werden kann. Jetzt auf der Rippe immer der Gratschneide folgend zum oberen Ende, zunächst in leidlich festem Fels, dann über brüchige Schroffen und rutschige Schiefer. T5+

Nach dem Ende der Rippe auf festerem Fels weiter bis nach rechts gequert werden kann. Hier mündet die erste Rinne, welche ich in früheren Jahren durchklettert habe. Von dieser Seite ist der erste Absatz aber schwieriger, also besser weiter nach rechts in die markante Rinne, welche schon von Elm her sichtbar die Westwand nördlich von Punkt 2297 durchzieht. 

Die Rinne ist nirgends steil, dafür aber mit Schutt und tonnenschweren Trümmern gefüllt. Die ersten Felsbrocken werden rechts umgangen, die weiteren überklettert oder links umgangen. Auf dem Gipfelplateau dann leicht zum Gipfel des Piz Sardona 3056m (mit Gipfelbuch). T5 
 
Der Aussicht wegen Genuss pur ist dann auch die Wanderung auf Wegspuren hinüber zum Piz Segnas 3098m (ohne Gipfelbuch). Jetzt auf Wegspuren eine kurze Strecke dem Südgrat entlang, dann hinein in die schuttige Westflanke des Piz Segnas, wo im unteren Teil Steinmännchen den Weg durch die Felsen weisen. T5-

Weiter auf dem markierten Wanderweg zum Pass dil Segnas, dann hinunter nach Niederi. Hier kann die Seilbahn benutzt werden, wegen Massenandrangs verzichte ich aber darauf und erreiche Elm Station rechtzeitg auf den Bus 18:57 nach Schwanden.

Fazit: Selten begangene, anforderungsreiche aber auch lohnende Tour im Gebiet der Glarner Hauptüberschiebung.

Tourengänger: Schlomsch


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